Wilhelm Bauer (Schiff, 1945)

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Wilhelm Bauer (Schiff, 1945)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)

U-Boot Wilhelm Bauer
Typ: U-Boot Klasse XXI
Werft: Blohm und Voss, Hamburg
Kiellegung: 29. Oktober 1944
Stapellauf: 13. Januar 1945
Indienststellung: 24. Februar 1945
Kommandanten:
  • Oberleutnant zur See Zipfel
    Spätsommer 1944 bis 20. Dezember 1944
  • Oberleutnant zur See Schultze
    21. Dezember 1944 bis 4. Mai 1945 (Selbstversenkung)
  • Kapitänleutnant Voß
    1. September 1960 bis 30. Juni 1961
  • Korvettenkapitän Wiechering
    1. Juli 1961 bis 31. März 1962
  • Korvettenkapitän Kowallik
    1. April 1962 bis 30. September 1963
  • Korvettenkapitän Waldschmidt
    1. Oktober 1963 bis 30. September 1967
  • Kapitänleutnant Jung
    1. Oktober 1967 bis 26. April 1968
  • Kapitän Braun
    20. Mai 1970 bis 18. November 1980
Einsätze: * keine Feindfahrten
  • im April 1945 Schulschiff
  • 1. September 1960 bis 28. August 1968 und 20. Mai 1970 bis 15. März 1982 Erprobungsboot
  • seit 27. April 1984 Museumsboot
Versenkungen:
Verbleib:
  • Im Juni 1957 gehoben, Instandsetzung durch die Kieler Howaldtswerke (heute HDW).
  • 1. September 1960 Übergabe an die Bundesmarine, im Einsatz bis zum 28. August 1968.
  • 20. Mai 1970 erneute Indienststellung.
  • 15. März 1982 endgültige Außerdienststellung
  • 27. April 1984 Eröffnung als Museumsboot

Das U-Boot Wilhelm Bauer (ehemals U 2540) liegt als Museumsboot in Trägerschaft des Vereines Technikmuseum Wilhelm Bauer im „Alten Hafen“ des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven. Es handelte sich ursprünglich um ein Boot des Typs XXI aus dem Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Zweiter Weltkrieg

Gebaut wurde U 2540 in Hamburg-Finkenwerder durch Blohm & Voss. Baubeginn war am 29. Oktober 1944. Stapellauf war am 13. Januar 1945. In Dienst gestellt wurde U 2540 am 24. Februar 1945. Es wurde der 31. U-Flottille eingegliedert. Im April 1945 ging das Boot zur Frontausbildung nach Rønne auf Bornholm. Nachdem der Schulbetrieb wegen Treibstoffmangel eingestellt wurde, wurde U 2540 nach Swinemünde verlegt. Von dort ging es am 30. April 1945 zurück nach Westen. In der Flensburger Förde wurde U 2540 von der Besatzung im Rahmen der Operation Regenbogen selbst versenkt.

Nachkriegsgeschichte

Im Juni 1957 wurde U 2540 gehoben, schwimmfähig gemacht und zu den Kieler Howaldtswerken, heute HDW, geschleppt. Dort wurde das Boot, das zwischenzeitlich auf den Namen Wal getauft wurde, als Versuchsboot für die neue Bundesmarine instandgesetzt. Es erhielt die dieselelektrische Anlage der geplanten Klasse 201. Die Turmverkleidung wurde umgebaut.

Am 1. September 1960 wurde das Boot von der Bundesmarine übernommen und auf den Namen Wilhelm Bauer getauft. Als Erprobungsboot (Klasse 241) diente es bis 28. August 1968.

Mit ziviler Besatzung wurde die Wilhelm Bauer am 20. Mai 1970 erneut in Dienst gestellt und diente der Erprobung technischer Neuerungen der Klasse 206. Nach einer Unterwasserkollision mit dem Zerstörer Z 3 der Fletcher-Klasse am 6. Mai 1980 wurde die Wilhelm Bauer am 18. November 1980 in Eckernförde verabschiedet und am 15. März 1982 endgültig außer Dienst gestellt.

Herrichtung als Museumsboot

Das Verteidigungsministerium schrieb U 2540 über die VEBEG zum Verkauf aus. Das Boot wurde 1983 vom Kuratorium Deutsches Schifffahrtsmuseum und dem Förderverein Deutsches Schifffahrtsmuseum übernommen und nach der Überführung ab August 1983 von der Seebeck-Werft für die Nutzung als Museum hergerichtet.

Am 27. April 1984 wurde die Wilhelm Bauer inzwischen in Trägerschaft des Vereines Technikmuseum Wilhelm Bauer als Museum eröffnet. Seitdem konnte der ursprüngliche Zustand als U 2540 weitgehend rekonstruiert werden.

Gut zu erkennen sind die einklappbaren vorderen Tiefenruder. Die ursprüngliche Wasserlinie lag auf Höhe des Übergangs vom hell- zum dunkelgrauen Anstrich. Durch den Ausbau der Akkumulatoren ragt das Boot nun viel höher aus dem Wasser.

Der Turm hat wieder weitgehend seine ursprüngliche Form erhalten. Die Turmverkleidung ist allerdings nur eine Attrappe. Die Bewaffnung mit zwei 30 mm-Fla-Zwillingslafetten ist nur angedeutet. Während des Dienstes in der Bundesmarine hatte der Turm eine verglaste Brücke.

Die Besucher betreten das Boot über eine Tür, die aus der Bordwand geschnitten wurde, durch eine zweite Tür wird das Schiff wieder verlassen.


Siehe auch

Literatur

  • Gerd Dietrich Schneider: Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer : kleine Geschichte und Technik der deutschen U-Boote. Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer, Bremerhaven 1990, ISBN 3-927857-18-1.
  • Frank Spahr: U-Boot Type XXI in Detail. In: IPMS Stockholm. Oktober 2003 (englisch).

Weblinks

Commons: Museum U-Boot Wilhelm Bauer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


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