Wo die alten Wälder rauschen

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Film
Titel Wo die alten Wälder rauschen
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1956
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alfons Stummer
Drehbuch Alfons Stummer
Werner P. Zibaso
Produktion Eberhard Meichsner
Walter Traut
Musik Marc Roland
Rolf A. Wilhelm
Kamera Herbert Thallmayer
Ernst von Theumer (Tieraufnahmen)
Schnitt Walter Boos
Besetzung

Wo die alten Wälder rauschen ist ein deutscher Heimatfilm von Alfons Stummer aus dem Jahr 1956.

Der verwitwete Bauingenieur Harald Rehm fährt mit seinem kleinen Sohn Nils und dessen Erzieherin Margret Bruhn zum Urlaub in die Berge. Kaum im Hotel Schattenhorn angekommen, steckt Rehm bereits mitten in der Arbeit, setzt Briefe auf und führt Telefonate. Seine Firma realisiert gerade am Riederstein oberhalb des Ferienortes ein Kraftwerk. Nils, der sich auf den gemeinsamen Urlaub mit dem Vater gefreut hat, ist enttäuscht. Seine Eifersucht auf Margret führt zudem dazu, dass er ihr gegenüber immer ablehnender wird, was den Vater, der Margret liebt, beunruhigt. Die lernt auf ihren Wanderungen durch die Wälder den Fotografen Klaus Baumgartner kennen, der sich als Bauleiter von Haralds Riederstein-Projekt entpuppt. Er trägt schwer an der Last, für den Tod von drei Menschen verantwortlich zu sein, hat es auf der vorherigen Baustelle doch einen schweren Zwischenfall gegeben, den die Arbeiter auf falsche Berechnungen Klaus’ zurückführten.

Nils freundet sich mit dem Bauernjungen Loisl an, der als Waisenkind von der Gemeinde beim Bauer Pichlmoser untergebracht wurde. Dieser schlägt Loisl bei jeder Kleinigkeit. Als Harald seinem Sohn androht, ihn in ein Internat zu stecken, sollte er nicht mit Margret klarkommen, beschließt Nils, mit Loisl über die Grenze in die Schweiz zu fliehen. Hier wohnt ein Onkel von Nils, der beide sicherlich bei sich aufnehmen würde. Harald muss für einige Tage geschäftlich den Ort verlassen – beim damaligen Zwischenfall auf der Baustelle, bei dem drei Menschen ums Leben gekommen waren, wurde Baupfusch betrieben, für den Klaus nichts konnte und der nun sehr zu Haralds Missfallen öffentlich gemacht zu werden droht. Weil Klaus sich vor Margret wenig später Vorwürfe wegen der Toten macht und sogar plant, seine Arbeit auf der Riederstein-Baustelle niederzulegen, berichtet ihm Margret von den wahren Gründen für den Unfall. Baumgartner ist empört, dass Harald die Wahrheit vor ihm verheimlicht hat. Margret bleibt über Nacht bei ihm, hat sie sich doch in ihn verliebt.

Nils und Loisl reißen in der Nacht gemeinsam aus. Die Flucht gen Schweiz ist jedoch von zahlreichen Zwischenfällen geprägt, die ihre Pläne scheitern lassen, so haben sie schon bald kein Essen mehr und Nils’ Rucksack geht verloren, nachdem er in einen reißenden Gebirgsbach gefallen ist. Schließlich gerät er in Bergnot, aus der er sich nicht mehr selbst befreien kann. Margret hat unterdessen das Fehlen Nils’ bemerkt, kann jedoch die Polizei nicht zum Handeln bewegen. Sie holt Harald zurück in den Ort, der schließlich Baumgartner bittet, ihm zu helfen. Obwohl der ihm nicht verzeihen kann, sammelt er seine Bergretter um sich. Er findet Nils und rettet ihn aus den Bergen, sodass die Flucht der Kinder ein gutes Ende nimmt.

Der Film wurde von der Produktionsfirma KG Divina GmbH & Co. hergestellt. Die Firma gehörte Ilse Kubaschewski, die zugleich Inhaberin des Erstverleihs Gloria-Film GmbH & Co. Filmverleih KG war. Die Atelieraufnahmen entstanden im Divina-Studio Baldham, die Außenaufnahmen in Lienz. Die Kostüme schuf Claudia Herberg, die Filmbauten stammen von Gabriel Pellon. Die Filmmusik wurde vom Symphonie-Orchester Kurt Graunke eingespielt.

Der Film erlebte am 14. September 1956 im Hannover Palast seine Premiere.

Für den film-dienst war Wo die alten Wälder rauschen ein „kitschig inszenierter Heimatfilm mit einigen schönen Landschafts- und Tieraufnahmen, der weder Spannung noch Anteilnahme aufkommen läßt.“[1] „Es rauscht im Wald, das lässt uns kalt“, reimte Cinema.[2] „[S]olche Uralt-Plotten vom ZDF-Lerchenberg [hätten] längst ein zünftiges Waldsterben verdient“, befand Der Spiegel anlässlich einer Fernsehaufführung des Films 1989.[3]

Einzelnachweise

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  1. Wo die alten Wälder rauschen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Wo die alten Wälder rauschen. In: cinema. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
  3. Der Spiegel, Nr. 4, 1989, S. 214.