Wolfram Hänsch
Wolfram Hänsch (* 1944 in Meißen) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hänsch absolvierte von 1959 bis 1960 eine Lehre als Theatermaler und studierte von 1961 bis 1966 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Hans-Theo Richter. Nachdem seine Diplomarbeit, ein Grafikzyklus zum Thema Ernte, auf Ablehnung stieß, verließ er die Hochschule ohne Abschluss. Erst 1979 wurde ihm das Diplom auf Vermittlung von Gerhard Kettner für ein Künstlerbuch mit Radierungen zu Texten von Robert Musil zuerkannt.
Seit 1966 ist er freischaffend tätig im Dorf Seeligstadt und in Meißen. Damit trifft er eine bewusste Entscheidung für eine Existenz auf dem Land und in der Kleinstadt. Neben seiner künstlerischen Betätigung macht er sich in der Backstube und in der Landwirtschaft nützlich. Hänsch war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Von 1985 bis 1989 gestaltete er Sgraffitos, Bilder und Fenster für die Kapelle St. Joseph in Netzschkau.
Ab 1992 übernahm er einen Lehrauftrag an der HfBK Dresden erst als Dozent für Grafik. Im Jahr 2006 wurde er zum Professor berufen. 2009 erfolgte die Emeritierung. Zwei Kinder von Hänsch, Wilhelm (* 1966; † 2014)[1][2] und Wolfhild[3] betätigen sich ebenfalls als Bildende Künstler.
Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Hänschs (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altenburg/Thür.: Lindenau-Museum
- Dresden: Kupferstichkabinett[4]
- Dresden: Sächsischer Kunstfonds[5]
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1970 Köpenicker Pädagogenklub, Berlin-Köpenick (mit Lothar Sell)
- 1975 Leonhardi-Museum Dresden
- 1975 und 1979 Bunte Stube Ahrenshoop
- 1977 Galerie Oben, Karl Marx Stadt
- 1980 G.-W.-Leibniz-Klub, Leipzig
- 1981 Galerie Nord Dresden
- 1984 Galerie am Boulevard, Rostock (mit Christine Wahl und Helmut Gebhardt)
- 1985: Rossendorf, Zentralinstitut für Kernforschung
- 1985 Zentrum Bildende Kunst Neubrandenburg
- 1989 Galerie Kunst der Zeit, Verkaufsgenossenschaft Bildender Künstler, Dresden (mit Wolf-Eike Kuntsche)
- 1993 Leonhardi-Museum Dresden
- 2003 Galerie im Bürgerhaus Zella-Mehlis
- 2015 Carl Maria von Weber Museum Dresden-Hosterwitz
- 2015 Romantikerhaus Jena
- 2017 Lausitzer Seenland Klinikum GmbH
- 2018 Kunstverein Meißen (mit Frank Maasdorf)
- 2018/19 Albrechtsburg Meißen (mit Frank Maasdorf)
- 2021 Novalis-Stiftung Wiederstedt
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1974/1975 und 1978: Frankfurt/Oder, Galerie Junge Kunst („Junge Künstler '74. 1. Jahresausstellung junger bildender Künstler der DDR“ bzw. „Junge Künstler der DDR“)
- 1974, 1979 und 1985: Dresden, Bezirkskunstausstellungen
- 1977, 1979, 1986 und 1989: Berlin und weitere Städte („100 ausgewählte Grafiken“)
- 1979: Berlin, Altes Museum („Jugend in der Kunst. Malerei - Grafik - Plastik der DDR “)
- 1981: Berlin, Zentrum für Kunstausstellungen der DDR („Hans Theo Richter und seine Schüler“)
- 1981: Dresden („Junge Dresdner Kunst“)
- 1982/1983 und 1987/1988: Dresden, IX. und X. Kunstausstellung der DDR
- 1985/1986: Cottbus, Staatliche Kunstsammlungen; Rostock, Kunsthalle Rostock; Erfurt, Galerie am Fischmarkt („Zeichnungen in der Kunst der DDR. 1974- 1984“)
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1982 Kunstpreis der Stadt Meißen
Originalgrafische Editionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zu Robert Musil: 'Türen und Tore'. Grafische Werkstätten der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1979 (Diplomarbeit)
- Grafikmappe anläßlich der 450. Wiederkehr des Stiftungstages der Fürsten- und Landesschule St. Afra zu Meißen. Mit einem Text von Jens Wonneberger. Galerie Obergasse – Greiffenedition. Meissen 1993
- Die blaue Blume: Weltseele & Waldeinsamkeit; nachtbegeistert & sinnbegabt. 21 Blatt Originalgrafik. Gefaltete Mappe in Leineneinband. - Aufl. von 25 Ex. Wolfram Hänsch Meißen 2013
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Triumph, der Tod ist überwunden! / 450 Jahre Kreuzreiterprozession. Acht Tafeln nach Handzeichnungen von Wolfram Hänsch. Wittichenau 1990
- Das Licht leuchtet in der Finsternis / Grafiken von Wolfram Hänsch. Texte von Joachim Scholz. Verlag Christoph Hille. Dresden 2003, ISBN 3-932858-84-0
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Hütt: Grafik in der DDR. Verlag der Kunst, Dresden, 1979
- Brühl, Georg: Wolfram Hänsch : Malerei, Grafik. Faltblatt Galerie Nord Dresden 1981
- Hannig, Peter: Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Malerei und Grafik von Wolfram Hänsch in der Dresdner Galerie Nord. in: Sächsische Zeitung vom 15. September 1981
- Schmidt, Martin: Wolfram Hänsch – Wolf-Eike Kuntsche. Ausstellungskatalog. Galerie Kunst der Zeit, Verkaufsgenossenschaft Bildender Künstler Dresden 1989
- Wolfram Hänsch. Leonhardi Museum. Stadtverwaltung Dresden. Dezernat Kultur und Tourismus. Kulturamt. 1993
- Jakobi, Holger: Wolfram Hänsch: Arbeiten aus ganz einfachen Dingen heraus : der Maler und Grafiker Wolfram Hänsch plädiert für ein besseres Verhältnis von Kirche und Kunst. in Tag des Herrn Ausgabe 19 / 1999.
- Hänsch, Wolfram. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 304
- Lehmann, Hanif: Wolfram Hänsch – Ansichten von Innen. in Graphische Kunst 1/2013
- Hennig, Sebastian: Die blaue Blume. Radierzyklus von Wolfram Hänsch. In Marginalien Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, Herausgegeben von der Pirckheimer-Gesellschaft im quartus-Verlag, Bucha bei Jena 224. Heft 2017 /1
- Hennig, Sebastian: Über den Tag hinaus. in Sächsische Zeitung vom 29./30. Dezember 2018
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=%22h%C3%A4nsch%2C%20wolfram%22%20&index=obj-all?action=queryupdate&desc=%22h%C3%A4nsch%2C%20wolfram%22%20&index=obj-all Werk im Bildindex
- Beitrag im Meißen-Fernsehen
- Wolfram Hänsch äußert sich über sakrale Kunst
- Retrospektive Wolfram Hänsch in der Albrechtsburg Meißen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Hänsch: Traueranzeige. In: www.sz-trauer.de. 30. Oktober 2014, abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Udo Lemke: Leben im Unbegrenzten. In: Sächsische Zeitung. 7. September 2018, S. 2024-07–24.
- ↑ Wolfhild Hänsch. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 26. Dezember 2024.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 26. Dezember 2024.
Personendaten | |
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NAME | Hänsch, Wolfram |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1944 |
GEBURTSORT | Meißen |