Wrocieryż

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Wrocieryż
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Wrocieryż (Polen)
Wrocieryż (Polen)
Wrocieryż
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Heiligkreuz
Powiat: Pińczowski
Gmina: Michałów
Geographische Lage: 50° 30′ N, 20° 23′ OKoordinaten: 50° 30′ 11″ N, 20° 23′ 24″ O
Einwohner: 284 (2020)
Postleitzahl: 28-411
Telefonvorwahl: (+48) 41
Kfz-Kennzeichen: TPI



Wrocieryż ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Michałów im Powiat Pińczowski der Woiwodschaft Heiligkreuz in Polen.

Ackerfelder von Wrocieryż

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1239 wurde das Dorf Vrocisir mit dem See Dobrowoda von Sando, dem Sohn von Dobiesław, an das Kloster Mogila gegeben. 1282 wurde das Dorf Frezeser und der See Dobrawoda vom Leszek II. an das Bistum Lebus übertragen. Im 14. Jahrhundert wurde die Pfarrei Wrocirzirz mehrmals im Zehntrückstandregister des Bistums Krakau erwähnt. 1328 wurde das Besitztum des Dorfs Truckzefir vom Bistum Lebus im Dokument des Königs Władysław I. Ellenlang bestätigt.[1] Der besitzanzeigende Ortsname Wrocieryż, früher auch Wrociżyrz, Wrocirzyż, Wrociryż, wurde vom slawischen Personennamen *Wrociżyr abgeleitet. Die Änderungen Wrociżyrz ≥ Wrocirzyż ≥ Wrociryż kamen durch Metathese und Dissimilation.[2] Die Formen Frezeser und Truckzefir stammen aus den Abschriften des deutschsprachigen Schreibers des Bistums Lebus.

Der Ort gehörte administrativ zum Kreis Książ in der Woiwodschaft Krakau.[3]

In der Dritten Teilung Polens wurde Wrocieryż 1795 mit Westgalizien an das Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs angeschlossen. 1809 kam es ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene russisch beherrschte Kongresspolen. 1827 gab es dort 30 Häuser mit 260 Einwohnern.[4]

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Wrocieryż zu Polen. Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zum Distrikt Radom im Generalgouvernement. Von 1975 bis 1998 gehörte Wrocieryż zur Woiwodschaft Kielce.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wrocieryż – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tomasz Jurek (Redakteur): Dobra Woda. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  2. Kazimierz Rymut: Nazwy miejscowe północnej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1967, S. 192 (polnisch, online).
  3. Henryk Rutkowski (Redakteur), Krzysztof Chłapkowski: Województwo krakowskie w drugiej połowie XVI wieku; Cz. 2, Komentarz, indeksy. Institute of History of the Polish Academy of Sciences, 2008 (polnisch, Online).
  4. Wrocieryż. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 14: Worowo–Żyżyn. Walewskiego, Warschau 1895, S. 22 (polnisch, edu.pl).