Zalika Souley

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Zalika Souley (* 7. Oktober 1947 in Niamey; † 27. Juli 2021[1]) war eine nigrische Schauspielerin. Sie galt als erste professionelle Filmschauspielerin aus Afrika südlich der Sahara und Star des nigrischen Kinos der 1960er und 1970er Jahre.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zalika Souley begann ihre Laufbahn als Filmschauspielerin als 19-Jährige im Spielfilm Le retour d’un aventurier unter der Regie von Moustapha Alassane, wo sie Hauptrolle der „Königin Christine“ verkörperte. In weiterer Folge wirkte sie in mehreren Filmen Moustapha Alassanes und Oumarou Gandas mit, den beiden bedeutendsten Regisseuren des nigrischen Kinos der 1960er und 1970er Jahre. Der Niedergang der Filmindustrie Nigers ab den 1980er Jahren wirkte sich negativ auf ihre Karriere aus. Souley war von 1978 bis 1985 bei der staatlichen Rundfunkanstalt ORTN beschäftigt. Danach arbeitete sie als Telefonistin in einem Hotel in Niamey. 1987 bekam sie einen Job als Beraterin im Kulturzentrum Centre Culturel Djado Sékou in Niamey. Ihr Comeback-Versuch mit dem Film Mamy Wata (1989) unter der Regie von Moustapha Diop floppte.

In den 1990er Jahren erhielt Zalika Souley mehrere Ehrungen aus Niger und dem Ausland. Der nigrische Regisseur Jean-Pierre Kaba drehte über sie den Dokumentarfilm Zalika. In finanzieller Hinsicht blieb die Lage der sechsfachen Mutter prekär. In der 1996 beginnenden Regierungszeit von Staatspräsident Ibrahim Baré Maïnassara erhielt sie staatliche Zuschüsse und Förderungen, die nach dem Sturz Baré Maïnassaras im Jahr 1999 gekürzt wurden. Souley wanderte daraufhin im Jahr 2000 in die Vereinigten Staaten aus, wo sie sich mit verschiedenen kleinen Jobs über Wasser hielt. 2003 erschien mit Al’lèèssi ... Une actrice africaine der Regisseurin Rahmatou Keïta erneut ein Dokumentarfilm über die Schauspielerin,[3] der unter anderem auf den Filmfestspielen von Cannes 2005 gezeigt wurde.[4] Souley kehrte 2009 nach Niger zurück.[3] Sie wurde 2018 erste stellvertretende Schatzmeisterin der Fédération des Associations des Cinéastes du Niger, eines neu gegründeten Verbands der Filmorganisationen Nigers unter dem Vorsitz von Harouna Niandou.[5]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1966: Le retour d’un aventurier
  • 1969: Cabascabo
  • 1971: Le wazzou polygame
  • 1972: FVVA: Femme, villa, voiture, argent
  • 1973: Saitane
  • 1980: L’éxilé
  • 1982: Si les cavaliers
  • 1983: Aube noire
  • 1989: Mamy Wata

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aly N’Keury N’daw: Zalika: Star of Niger Films / Zalika: star des films nigériens. In: Ecran d’Afrique / African Screen. Vol. 2, Nr. 5/6, 1993, S. 28–31.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zalika Souley, doyenne of African cinema, dies at 74. In: wionews.com. Abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
  2. Krou Patrick: Interview / Zalika Souley, première actrice professionnelle de Cinéma en Afrique. In: L’intelligent d’Abidjan. 3. Mai 2010, abgerufen am 2. April 2015 (französisch).
  3. a b Abdourahmane Idrissa, Samuel Decalo: Historical Dictionary of Niger. 4. Auflage. Scarecrow, Plymouth 2012, ISBN 978-0-8108-6094-0, S. 418–419.
  4. Romain Blondeau: “Al’Lèèssi”, le cri de guerre du cinéma africain. In: Les Inrocks. 26. Oktober 2010, abgerufen am 2. April 2015 (französisch).
  5. Méhaou Dodo: Les cinéastes nigériens créent leur fédération : Unis comme à jamais pour contribuer au développement national. In: Niger Diaspora. 8. August 2018, abgerufen am 13. August 2018 (französisch).