Zernike-Polynom

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Zernike-Polynome:
, , , , .

Die Zernike-Polynome sind nach Frits Zernike benannte orthogonale Polynome und spielen insbesondere in der Wellenoptik eine wichtige Rolle. Es gibt gerade und ungerade Zernike-Polynome.
Die geraden Zernike-Polynome sind definiert durch:

und die ungeraden durch

wobei und nichtnegative ganze Zahlen mit sind. ist der azimutale Winkel und ist der normierte radiale Abstand.

Die Radialpolynome sind definiert gemäß

,

wenn gerade ist und , wenn ungerade ist.

Häufig werden sie zu normiert.

Zernike-Polynome sind ein Produkt eines radiusabhängigen Teils und eines winkelabhängigen Teils :

[Für Puristen sei darauf hingewiesen, dass in der Physik und Optik diese Funktionen zweier Argumente als Polynome bezeichnet werden, aber je nach Anwendung auch nur der Radialanteil, also die sinus-cosinus-förmigen Azimuth-Funktionen als zu trivial angesehen werden, um eine Namenserweiterung wie zum Beispiel auf Zernike-Funktionen zu bewirken.]

Eine Rotation des Koordinatensystems um den Winkel ändert den Wert des Polynoms nicht:

Der radiusabhängige Teil ist ein Polynom über vom Grad , welches keine Potenz kleiner enthält. ist eine gerade (ungerade) Funktion, wenn gerade (ungerade) ist.

Der radiusabhängige Teil stellt einen Spezialfall der Jacobi-Polynome dar.

Zernike-Polynome

Die Reihe der radiusabhängigen Polynome beginnt mit

Allgemein ist

In der Optik werden Zernike-Polynome benutzt, um Abbildungsfehler optischer Systeme quantitativ zu erfassen. Dies findet zum Beispiel in der adaptiven Optik Anwendung.

Seit einigen Jahren ist die Verwendung der Zernike-Polynome auch in der Optometrie und Augenheilkunde üblich. Hier führen Abweichungen der Cornea beziehungsweise der Linse von der idealen Form zu Abbildungsfehlern.

Commons: Zernike-Polynom – Sammlung von Bildern
  • Frits Zernike: „Beugungstheorie des Schneidenverfahrens und seiner verbesserten Form, der Phasenkontrastmethode.“ Physica 1, 689–704, 1934.
  • Born and Wolf: Principles of Optics. Oxford: Pergamon, 1970.