Zinkfluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinkfluorid
_ Zn2+ 0 _ F
Allgemeines
Name Zinkfluorid
Andere Namen

Zink(II)-fluorid

Verhältnisformel ZnF2
Kurzbeschreibung

durchsichtige, monokline Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 24551
Wikidata Q204783
Eigenschaften
Molare Masse 103,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,95 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

872 °C[2]

Siedepunkt

1500 °C[3]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser, löslich in Salzsäure, Salpetersäure und Ammoniak[4]
  • Tetrahydrat wenig löslich in Wasser (15 g·l−1 bei 20 °C)[5]
Brechungsindex

1,502[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315​‐​318​‐​335
P: 280​‐​305+351+338​‐​310[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Zinkfluorid ist eine chemische Verbindung von Zink und Fluor aus der Gruppe der Halogenide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkfluorid kann durch direkte Reaktion von Zink mit Fluor[6] oder durch Reaktion von Fluorwasserstoff mit Zink unter Entstehung von Wasserstoff (H2) gewonnen werden.[6] Es kommt auch als Tetrahydrat vor. Alternativ ist auch die Gewinnung aus Fluorwasserstoff und Zinkcarbonat möglich.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkfluorid hat eine Rutil-Kristallstruktur (Raumgruppe P42/mnm (Raumgruppen-Nr. 136)Vorlage:Raumgruppe/136) mit sechs Zinkatomen was (im Gegensatz zu den anderen Zinkhalogeniden) zu einer ionischen Bindung und der schlechten Löslichkeit in Wasser führt.[6] Zinkfluorid hydrolysiert in heißem Wasser zu Zinkhydroxidfluorid Zn(OH)F.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkfluorid dient als Holzschutzmittel[8] und kann zur Herstellung von anderen Fluorverbindungen wie Phosphortrifluorid verwendet werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R. Leckebusch, K. Recker: Farbzentren-Untersuchungen an Zinkfluorid-Einkristallen. In: Die Naturwissenschaften. 56, 1969, S. 511, doi:10.1007/BF00601966.
  • A. G. Banshchikov; N. F. Kartenko; A. K. Kaveev; M. M. Moisseeva; Nikolai S. Sokolov: Growth and structural characterization of ZnF2 epitaxial layers on Si. SPIE 5023, 10th International Symposium on Nanostructures: Physics and Technology, (11 June 2003); doi:10.1117/12.510497.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Zinkfluorid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. September 2014.
  2. a b c d Datenblatt Zinc fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Mai 2017 (PDF).
  3. a b Jean de Ans, Ellen Lax: Taschenbuch Für Chemiker Und Physiker: Band 3: Elemente, Anorganische ... Springer DE, 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 810 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6.
  5. Datenblatt Zinkfluorid (Tetrahydrat) bei Alfa Aesar, abgerufen am 15. August 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  6. a b c Norman N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemistry of the Elements. 2. Auflage, Butterworth-Heinemann, Oxford 1997, ISBN 0-7506-3365-4.
  7. O. K. Srivastava, E. A. Secco: Studies on metal hydroxy compounds. I. Thermal analyses of zinc derivatives ε-Zn(OH)2, Zn5(OH)8Cl2·H2O, β-ZnOHCl, and ZnOHF. In: Canadian Journal of Chemistry. 45 (6), 1967, S. 579–583, doi:10.1139/v67-096.
  8. Erwin Riedel: Anorganische Chemie.