Guttau

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Gemeinde Malschwitz
Wappen der ehemaligen Gemeinde Guttau
Koordinaten: 51° 16′ N, 14° 34′ OKoordinaten: 51° 15′ 32″ N, 14° 33′ 37″ O
Höhe: 146 m ü. NN
Fläche: 5,28 km²
Einwohner: 289 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2013
Postleitzahl: 02694
Vorwahl: 035932
Guttau (Sachsen)
Guttau (Sachsen)

Lage von Guttau in Sachsen

Guttau, sorbisch Hućina/?, ist ein Ortsteil von Malschwitz im ostsächsischen Landkreis Bautzen. Er zählt zur Oberlausitz, gehört zum offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben und hat knapp 300 Einwohner.

Geografie und Verkehr

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Die Guttauer Kirche
Guttauer Hauptstraße

Guttau liegt im Osten des oben genannten Landkreises am Südrand der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. So befinden sich in der Umgebung mehrere große Teiche. Der Ort befindet sich etwa 11 km nordöstlich der Kreisstadt Bautzen in der Nähe der Talsperre Bautzen und liegt nördlich der A 4. Diese ist über den Anschluss Bautzen-Ost (ca. 10 km) zu erreichen. Nordwestlich von Guttau fließt die Spree.

Guttau wurde am 25. Februar 1222 erstmals als Guttin urkundlich erwähnt. Der Ortsname stammt aus dem altsorbischen Gutina und bedeutet „Siedlung am/im dichten Wald“, vgl. tschechisch hutný, „dicht, fest“ bzw. obersorbisch husto, „dicht“.[2]

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka um 1885 eine Bevölkerungszahl von 340 Einwohnern; davon waren 318 Sorben (94 %) und 22 Deutsche.[3] 1956 lag der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde noch bei 57,3 %.[4] Seither ist er weiter stark zurückgegangen.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Wartha eingegliedert.

Am 1. Januar 2013 wurde die Gemeinde Guttau nach Malschwitz eingegliedert.[5] Zuvor verband beide Gemeinden seit 1996 die Verwaltungsgemeinschaft Malschwitz. Die Gemeinde Guttau bestand vor ihrer Auflösung aus den folgenden neun Ortsteilen (Einwohnerzahlen von 2008):

Zu Guttau gehörte auch der 1938 eingemeindete Ortsteil Neudörfel, ein Häuslerabbau in den Fluren Guttau und Kleinsaubernitz, geteilt durch das Alte Fließ (auch Dubrauker Fließ genannt)[7], einen Flussarm des Löbauer Wassers. Die Gemeinde hatte am 31. Dezember 2011 1581 Einwohner und eine Fläche von 41,66 km².

Für Guttau und Brösa gilt die Ortschaftsverfassung.

Der Gemeinderat von Guttau bestand zuletzt aus zwölf Mitgliedern, darunter drei Frauen. Er setzte sich wie folgt zusammen:

Parteien und Wählergemeinschaften 2009 2004
% Sitze % Sitze
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 46,7 6 52,5 7
Freie Demokratische Partei (FDP) 34,8 5 31,8 4
Die Linke (2004: PDS) 10,3 1 15,7 1
Bündnis Arbeit, Familie, Vaterland – Liste Henry Nitzsche e. V. 5,8 0 0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 2,3 0 0
gesamt 100,0 12 100,0 12
Wahlbeteiligung 58,4 % 59,2 %

Letzter Bürgermeister der Gemeinde Guttau war Andreas Skomudek (FDP).

Sehenswürdigkeiten

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  • Naturlehrpfad in der Teichgruppe Guttau zwischen Guttau und dem Ortsteil Wartha
  • Naturschutzgebiete Auewald Guttau (Eichelgarten) und Eisenberg (im Volksmund „Kliensberg“ genannt)
  • Fischereimuseum in Guttau

In Guttau gibt es eine Grundschule. Die nächstgelegene Oberschule befindet sich im benachbarten Malschwitz, das nächste Gymnasium im 14 km entfernten Bautzen.

  • Cornelius Gurlitt: Guttau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 31. Heft: Amtshauptmannschaft Bautzen (I. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1908, S. 94.
Commons: Guttau/Hućina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Angabe der Gemeindeverwaltung Malschwitz
  2. Walter Wenzel: Oberlausitzer Ortsnamenbuch. Domowina-Verlag, Bautzen 2008, S. 73
  3. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 53.
  4. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 244.
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013
  6. Stand: 31. Dezember 2008; Angaben der Gemeindeverwaltung Guttau.
  7. Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (= Werte der deutschen Heimat. Band 67). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2005, ISBN 978-3-412-08903-0, S. 295.