Biasca
Biasca | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Riviera |
BFS-Nr.: | 5281 |
Postleitzahl: | 6710 |
UN/LOCODE: | CH BIA |
Koordinaten: | 717617 / 134323 |
Höhe: | 303 m ü. M. |
Fläche: | 59,1 km² |
Einwohner: | 6110 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 103 Einw. pro km² |
Website: | www.biasca.ch |
Karte | |
Biasca (italienisch auch Abiasca, deutsch veraltet: Abläsch, Ablentschen oder Ablentsch) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Riviera des Kantons Tessin in der Schweiz.
Geographie
Die Gemeinde befindet sich am Eingang zum Bleniotal, 19 km nördlich Bellinzona, am linken Ufer des Brenno. 3 km östlich von Biasca liegt auf einer Terrasse des Pizzo Magno der kleine See von Carigiolo, dem der gegenüber dem Bahnhof in bis zu 80 Meter hohen Wasserfällen abstürzende Bach entspringt. Zur Gemeinde gehören auch die Ortschaften Loderio, Ponte, Pontirone, Sant'Anna und Valle.
Bevölkerung
Sprachen
Hauptsächlich italienisch
Religionen - Konfessionen
Überwiegend römisch-katholisch
Wirtschaft
Gneis- und Granit-Steinbrüche, die jedoch wenige Arbeitsplätze schaffen. Die Grossbaustelle des Projekts AlpTransit (Neue Eisenbahn-Alpentransversale, NEAT) liegt in der Nähe. Im Gemeindegebiet liegt auch das grösste Kraftwerk der Blenio Kraftwerke.
Verkehr
Wichtige Bahnstation an der Gotthard-Linie. Gotthard-Autobahn führt an Biasca vorbei.
Geschichte
Schon zur Römerzeit hielten sich in Biasca Menschen auf, was Münzfunde belegen.
Die Kirche von Biasca weist romanische Skulpturen und Malereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert auf. Sie wurde 1213 erstmals als Pfarrkirche für das Bleniotal, die Leventina und das untere Tessintal genannt. Eine zweite römisch-katholische Kirche, die Rotonda di San Carlo, ist ein prachtvoller, vom Milaneser Architekten Macciacchini erstellter moderner Bau.
Durch einen vom Monte Crenone (heute Pizzo Magno) niedergegangenen Bergsturz wurden 1512 viele Häuser von Biasca zerstört und Hunderte von Bewohnern getötet. Es handelt sich dabei um einen der bedeutendsten Bergstürze in den Alpen in historischer Zeit. Der durch die Schuttmassen gestaute Brenno bildete danach während 14 Monaten einen mehrere Kilometer langen See, der seinen Damm an Pfingsten 1514 durchbrach und das Tessintal bis zur Magadinoebene und dem Langensee verwüstete. Auf dieses Ereignis dürfte der Deutsche Name „Abläntsch“ (vgl. Avalanche) zurückzuführen sein, der im Mittelalter für Biasca verwendet wurde.
Um 1900 gaben die Werkstätten der Gotthardbahn über 100 Arbeitern Verdienst. Am Gletscher des Torrone Alto (Monte Torrente) wurde Eis gebrochen und exportiert.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Biasca
- {{{Autor}}}: Biasca. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023