Avers GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Avers zu vermeiden. |
Avers | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3681 |
Postleitzahl: | 7447 |
Koordinaten: | 759344 / 149089 |
Höhe: | 1960 m ü. M. |
Fläche: | 93,12 km² |
Einwohner: | 168 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 2 Einw. pro km² |
Website: | www.gemeindeavers.ch |
Karte | |
Avers (rätoromanisch: Avras) ist eine politische Gemeinde im oberen Teil des Averstals, einem Nebental des Hinterrheins. Die Gemeinde ist gleichzeitig auch ein Kreis im Bezirk Hinterrhein im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Wappen
Blasonierung: Schrägrechts geteilt von Silber und Schwarz, in Silber ein springender schwarzer, rot bewehrter Steinbock
Das Wappen entspricht demjenigen des Kreises Avers, das nach einem Siegel der Landschaft gestaltet wurde: der stehende Steinbock wurde durch die Schrägteilung ergänzt, um das Wappen von demjenigen des Gotteshausbundes zu unterscheiden.
Name
Das Avers (der Name der Gemeinde wird von den Einheimischen immer mit Artikel gebraucht und mit langem, dunklem A ausgesprochen) ist eine deutschsprachige Insel (Walserdeutsch) im ursprünglich rätoromanischen Sprachgebiet.
Geographie
Mit 1'960 m ü. M. ist Avers die höchste politische Gemeinde der Schweiz. Der zu Avers gehörige Weiler Juf gilt mit 2126 m ü. M. als höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung in Europa. Das ganze Obertal ab Cresta liegt über der Waldgrenze. In Cresta befinden sich die Schule (Primarschule, Einklassenschule für 6 Jahrgänge) und die Kirche.
Die Gemeinde besteht aus verschiedenen Fraktionen: Campsut (auch Maxsut, 1668 m), Cröt (1715 m), Cresta (1958 m, Hauptort der Gemeinde), Pürt (1921 m), Am Bach (1959 m), Juppa (2004 m), Podestatsch Hus (2046 m) und Juf (2126 m).
Bevölkerung
Sprachen
Die einzige Amtssprache der Gemeinde ist Deutsch, da die Bevölkerung ursprünglich aus Walsern bestand. Vereinzelt wird Rätoromanisch oder Italienisch gesprochen.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 184 Bewohnern waren 179 (= 97,28%) Schweizer Staatsangehörige.
Wirtschaft
Die Haupterwerbszweige sind Landwirtschaft und Tourismus. Hotels gibt es in Juf, Juppa und Cresta, Ferienwohnungen in jedem Weiler. In Juppa gibt es zwei Skilifte; dort ist auch der Ausgangspunkt der grossen Langlaufloipe. Juf ist ein beliebter Ausgangspunkt für Skitouren, oder im Sommer für Wanderungen über diverse Pässe nach Bivio oder ins Bergell.
Das Wasser fast aller Bäche des Tals und des Nebentals Madris werden oberhalb von 1950 m durch Stollen in den Val-di-Lei-Stausee abgeleitet. Der See liegt zwar auf der Alpennordseite, aber auf italienischem Gebiet; die Staumauer dagegen in der Schweiz. Erst durch den Bau des Staudamms in den 50er Jahren kam das Tal zu einer modernen, asphaltierten Strasse.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche, auch als Edelweisskirche bekannt.
Durch das Avers führt die kulturhistorisch wertvolle Alte Averserstrasse.
Literatur
- Johann Rudolf Stoffel: Das Hochtal Avers. 1. Aufl. 1938, Neuauflage 2004.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Avers
- {{{Autor}}}: Avers. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
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Glaziales Trogtal bei Juf
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Kirche von Cresta, Avers
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Juf, Avers
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Averstal Richtung Süden