Klam
Marktgemeinde Klam
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Perg | |
Kfz-Kennzeichen: | PE | |
Fläche: | 8,36 km² | |
Koordinaten: | 48° 13′ N, 14° 47′ O | |
Höhe: | 281 m ü. A. | |
Einwohner: | 965 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4352 | |
Vorwahl: | 07269 | |
Gemeindekennziffer: | 4 11 07 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Klam 43 4352 Klam | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Fraundorfer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (13 Mitglieder) |
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Lage von Klam im Bezirk Perg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Klam ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 862 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Perg.
Geografie
Klam liegt auf 281 m Höhe im Mühlviertel. Die Ausdehnung des Gemeindegebiets, das den Zentralraum des Klamer Beckens bildet, beträgt von Nord nach Süd 4,5 km, von West nach Ost 3,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,5 km². 24,7 % der Fläche sind bewaldet, 63,5% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde
Achatzberg, Gauning, Klam, Letten, Linden, Niederkalmberg, Oberhörnbach, Sperken, Unterhörnbach.
Nachbargemeinden
Münzbach | Bad Kreuzen | |
Baumgartenberg | Grein | |
Saxen |
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold eine aus zwei naturfarbenen (graugrünen) zackigen Felsen gebildete Schlucht (Klamm) mit einem silbernen, schräglinks zum Schildfuß herabfließenden, gewellten Bach, überhöht von einem Schildchen mit dem oberösterreichischen Landeswappen. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Historische Entwicklung
Im Tal des Klambaches fanden sich Spuren der jungsteinzeitlichen Besiedelung wie z.B.: eine Feuersteinklinge und mehrere Steinbeile.
Unter Otto von Machland wurde 1149 zum ersten mal das Schloss Clam erwähnt. Zu dieser Zeit beginnt sich auch der Markt unterhalb des Schlosses zu entwickeln. Auch die Ortsbezeichnungen Letten, Achatzberg und Kalmberg treten zu dieser Zeit auf.
In einer Urkunde von 7. März 1365 wird erwähnt:"das dorf gelegen under Clamm, genant der markcht." Der Markt Klam erlebte im 13. und 14 Jh seine Blütezeit wobei er zu dieser Zeit bereits 60 Häuser zählte.
Der älteste Freibrief (Marktrecht) stammt von Herzog Albrecht III. (Österreich) aus dem Jahre 1384.
Die Burg wurde mehrmals angegriffen, konnte aber nie eingenommen werden. Dies gelang weder den Hussiten, die 1422 das unter der Burg liegende Dorf verwüsteten, noch den Ungarn 1487 unter Matthias Corvinus.
Zwischen 1869 und 1908 erfährt die Gemeinde eine der einschneidendsten Veränderungen. Der Besitzer der Burg Clam kauft 36 Häuser auf, welche er zum größten Teil schleifen ließ, und legt auf diesem Areal einen Tierpark an.
Die beiden Weltkriege forderten in Klam 40 Gefallene und 14 Vermisste.
Seit 1965 hat auch der wirtschaftliche Aufschwung in Klam Einzug gehalten.
Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort seit den 90er Jahren durch die Open-Air-Konzerte, bei denen mehrmals jährlich internationale Popgrößen auftreten und die tausende Fans aus nah und fern anziehen.
Politik
Bürgermeister ist Josef Fraundorfer von der ÖVP.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 736 Einwohner, 2001 dann 793 Einwohner. Nach der neuesten Erhebung im Jahre 2004 hat Klam bereits 861 Einwohner.
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten, die eine Verbindung zu Klam haben oder hatten:
- August Strindberg, schwedischer Schriftsteller und Künstler, verheiratet mit Maria Friederike Uhl (Frida), lebte eine Zeit lang in Klam, nach ihm ist u.a. der Kulturwanderweg August-Strindbergweg-Klamschlucht benannt
- Ernst Graner, anerkannter Aquarellist aus Wien, war mit Maria Kastler, der Tochter des Hammerschmieds Kastler verheiratet. Das Sgraffito auf der Hammerschmiede (heute Elektrizitätswerk) in der Klamschlucht zeigt Kastler bei dessen Arbeit.