Nina Khanna

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Nina Khanna Gremmelmaier (* 1975 in Basel[1]) ist eine Schweizer Medizinerin und Infektiologin. Sie ist Titularprofessorin für Infektiologie an der Universität Basel und Leitende Ärztin an der Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene des Universitätsspitals Basel. Sie beschäftigt sich mit der Erforschung neuartiger Therapiestrategien bei schweren Infektionen u. a. bei immunsupprimierten Patientinnen/Patienten mit virusspezifischen T-Zell-Therapien und Antibiotikaresistenzen (multiresistente Keime) und ihre Bekämpfung mit so genannten Designerzellen.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nina Khanna wurde 1975 in Basel geboren und absolvierte ein Medizinstudium an den Universitäten Freiburg und Basel[2], das sie 2001 abschloss[1]. Für ihre Dissertation im Jahr 2002 forschte sie auf dem Gebiet der – zu dieser Zeit – noch neuen HIV-Therapien.[3][4] Ihre fachärztlichen Ausbildungen in Innerer Medizin, Infektiologie und Epidemiologie erhielt sie ebenfalls an der Universität Basel,[1] daneben war sie als Assistenzärztin in Baden und Zürich tätig.[3] Als Postdoktorandin forschte sie 2006 bis 2008 im Department Biomedizin der Uni Basel im Bereich Transplantationsvirologie sowie 2008 bis 2010 am Universitätsklinikum Würzburg im Bereich Gen- und Immuntherapie.[1]

Im Jahr 2012 übernahm Nina Khanna die stellvertretende Leitung des Forschungslabors Infection Biology am Universitätsspital Basel, seit 2013 dessen Leitung. Für ihr Forschungsprojekt zur Immunabwehr immunsupprimierter Personen gegen Pilzinfektionen wurde sie 2012 mit dem Ambizione-Forschungsbeitrag des Schweizerischen Nationalfonds gefördert.[5]

Sie ist gleichzeitig Forschungsgruppenleiterin im Departement Klinische Forschung und im Departement Biomedizin der Universität Basel sowie Leitende Ärztin der Klinik Infektiologie und Spitalhygiene am Universitätsspital Basel.[6] Ab 2015 leitete sie den Konsiliardienst und die ambulante Infektiologie mit und baute die Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie im Bereich der Transplantationsinfektiologie aus.[3] 2015 initiierte Nina Khanna die erste Klinische Phase-I / II-Studie (Clin Trials ID NCT02007356) zum adoptiven Transfer von virus-spezifischen T-Zellen nach allogener Stammzelltransplantation.

2017 wurde sie zur Titularprofessorin für Infektiologie an der Universität Basel ernannt. Für ihre Arbeiten zur Wirksamkeit so genannter immunomimetischer Designerzellen, die antibiotikaresistente Bakterien – z. B. Staphylococcus aureus – im Körper aufspüren und zerstören können, wurde sie 2019 mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.[2][7]

Nina Khanna ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.[2]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salvage therapy with abacavir, a non-nucleoside reverse transcriptase inhibitor and a protease inhibitor in heavily pretreated HIV-1 infected patients. (Dissertation). Basel 2002.
  • mit Nura Schürmann, Pascal Forrer, Olivier Casse, Jiagui Li, Boas Felmy, Anne-Valérie Burgener, Nikolaus Ehrenfeuchter, Wolf-Dietrich Hardt, Mike Recher, Christoph Hess, Astrid Tschan-Plessl, Dirk Bumann: Myeloperoxidase targets oxidative host attacks to Salmonella and prevents collateral tissue damage. In: Nature Microbiology. Band 2, Nr. 4, 23. Januar 2017, ISSN 2058-5276, S. 1–9, doi:10.1038/nmicrobiol.2016.268.
  • mit Ying Liu, Peng Bai, Anne-Kathrin Woischnig, Ghislaine Charpin-El Hamri, Haifeng Ye, Marc Folcher, Mingqi Xie, Martin Fussenegger: Immunomimetic Designer Cells Protect Mice from MRSA Infection. In: Cell. Band 174, Nr. 2, Juli 2018, S. 259–270.e11, doi:10.1016/j.cell.2018.05.039, PMID 29937224, PMC 6057273 (freier Volltext).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Manuela Bernasconi, Dr. Frank Neumann, Dr. Thomas Schnyder: Newly Appointed Professors 2010–2013 Junior Faculty. In: DBM 2011–2013 Department of Biomedicine. Basel 2013, S. 29 (unibas.ch [PDF]).
  2. a b c d Basler Wissenschaftspreis für Infektiologin Nina Khanna Gremmelmaier. Abgerufen am 25. März 2020.
  3. a b c Who is new – Beförderung zur leitenden Ärztin – PD Dr. Nina Khanna Gremmelmaier. In: Competence. Nr. 6. ea Medien, 2017, ISSN 1424-2168, S. 34 (competence-hospitalforum.ch [PDF]).
  4. Salvage therapy with abacavir, a non-nucleoside reverse transcriptase inhibitor and a protease inhibitor in heavily pretreated HIV-1 infected patients. Basel 2002.
  5. Ambizione: Liste der Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger. (PDF) In: snf.ch. Schweizerischer Nationalfonds, S. 37, abgerufen am 25. März 2020.
  6. „Kreativer Kopf für die Forschung“ Interview mit PD Dr. Nina Khanna, Oberärztin der Infektiologie und Spitalhygiene. In: DKFORUM Das Magazin des Departement Klinische Forschung. Basel 2015, S. 8–9 (unispital-basel.ch [PDF]).
  7. mit Ying Liu, Peng Bai, Anne-Kathrin Woischnig, Ghislaine Charpin-El Hamri, Haifeng Ye, Marc Folcher, Mingqi Xie, Martin Fussenegger: Immunomimetic Designer Cells Protect Mice from MRSA Infection. In: Cell. Band 174, Nr. 2, Juli 2018, S. 259–270.e11, doi:10.1016/j.cell.2018.05.039, PMID 29937224, PMC 6057273 (freier Volltext).