„Gynostemma pentaphyllum“ – Versionsunterschied
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''Gynostemma pentaphyllum'' ist eine schlanke, kletternde, einjährige bis ausdauernde [[krautige Pflanze]] und erreicht Wuchslängen von 4 bis 8 Metern. Sie bildet Wurzelknollen als Überdauerungsorgan aus. |
''Gynostemma pentaphyllum'' ist eine schlanke, kletternde, einjährige bis ausdauernde [[krautige Pflanze]] und erreicht Wuchslängen von 4 bis 8 Metern. Sie bildet Wurzelknollen als Überdauerungsorgan aus. G. pentaphyllum mag warmes und feuchtes Klima. Überlebensfähige Lufttemperaturen sind mit -15 °C bis +41,5 °C angegeben, jedoch liegt die optimale Wuchstemperatur bei +15 °C bis +30 °C. Die Pflanze bevorzugt schattige Wuchsplätze mit einer wachstumsfähigen Beleuchtung von 40–80% und einer optimalen Beleuchtung von 65–75%. Unter diesen Umständen ist das Wachstum und die Beerenproduktion, sowie der [[Saponine|Saponin]]-Gehalt der Pflanze am höchsten.<ref name="DOI10.1007/s11101-005-3754-4">Valentina Razmovski-Naumovski, Tom Hsun-Wei Huang, Van Hoan Tran, George Qian Li, Colin C. Duke, Basil D. Roufogalis: ''Chemistry and Pharmacology of Gynostemma pentaphyllum.'' In: ''Phytochemistry Reviews.'' 4, 2005, S. 197–219, {{DOI|10.1007/s11101-005-3754-4}}.</ref><ref>Guo WY & Wang WX (1993) Cultivation and utilisation of Gynostemma pentaphyllum. Publishing House of Electronics, Science and Technology University, pp. 1–261.</ref> |
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Sie ist fein behaart bis verkahlend. Die Ranken sind gegabelt, selten einfach. Die häutigen bis papierartigen, annähernd symmetrischen, unpaarig gefiederten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind einfach bis fußförmig aus fünf bis sieben [[Blättchen]] zusammengesetzt und von eiförmiger über umgekehrt-eiförmiger bis lanzettlicher Form. Das endständige Blättchen ist 4 bis 14 Zentimeter lang und 2 bis 5 Zentimeter breit, alle weiteren kleiner. Die Blättchen sind spitz bis stumpf an der Spitze, am Ansatz stumpf bis keilförmig zugespitzt und am Rand unregelmäßig gesägt, wenn behaart, dann vor allem entlang der [[Nervatur]]. |
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''Gynostemma pentaphyllum'' ist zweihäusig getrenntgeschlechtig ([[Diözie|diözisch]]). Die [[Blütenstände]] sind bis zu 30 cm lang und herabhängend. Die [[Blüte]]n sind mit kleinen [[Tragblatt|Tragblättern]] versehen, die dreieckigen [[Kelchblatt|Kelchabschnitte]] 0,5 bis 2 Zentimeter lang, die gelblich-grünen [[Kronblatt|Kronlappen]] dreieckig-lanzettlich und 2 bis 3 Millimeter lang. |
''Gynostemma pentaphyllum'' ist zweihäusig getrenntgeschlechtig ([[Diözie|diözisch]]). Die [[Blütenstände]] sind bis zu 30 cm lang und herabhängend. Die [[Blüte]]n sind mit kleinen [[Tragblatt|Tragblättern]] versehen, die dreieckigen [[Kelchblatt|Kelchabschnitte]] 0,5 bis 2 Zentimeter lang, die gelblich-grünen [[Kronblatt|Kronlappen]] dreieckig-lanzettlich und 2 bis 3 Millimeter lang. |
Version vom 3. Oktober 2013, 17:13 Uhr
Gynostemma pentaphyllum | ||||||||||||
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Gynostemma pentaphyllum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gynostemma pentaphyllum | ||||||||||||
(Thunb.) Makino |
Gynostemma pentaphyllum (chinesisch 絞股藍 / 绞股蓝, Pinyin jiǎogǔlán – „Rankende Indigopflanze“) ist eine Pflanzenart der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Teile der Pflanze werden als Gemüse, Salat oder Tee zubereitet.
Beschreibung
Gynostemma pentaphyllum ist eine schlanke, kletternde, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchslängen von 4 bis 8 Metern. Sie bildet Wurzelknollen als Überdauerungsorgan aus. G. pentaphyllum mag warmes und feuchtes Klima. Überlebensfähige Lufttemperaturen sind mit -15 °C bis +41,5 °C angegeben, jedoch liegt die optimale Wuchstemperatur bei +15 °C bis +30 °C. Die Pflanze bevorzugt schattige Wuchsplätze mit einer wachstumsfähigen Beleuchtung von 40–80% und einer optimalen Beleuchtung von 65–75%. Unter diesen Umständen ist das Wachstum und die Beerenproduktion, sowie der Saponin-Gehalt der Pflanze am höchsten.[1][2]
Sie ist fein behaart bis verkahlend. Die Ranken sind gegabelt, selten einfach. Die häutigen bis papierartigen, annähernd symmetrischen, unpaarig gefiederten Laubblätter sind einfach bis fußförmig aus fünf bis sieben Blättchen zusammengesetzt und von eiförmiger über umgekehrt-eiförmiger bis lanzettlicher Form. Das endständige Blättchen ist 4 bis 14 Zentimeter lang und 2 bis 5 Zentimeter breit, alle weiteren kleiner. Die Blättchen sind spitz bis stumpf an der Spitze, am Ansatz stumpf bis keilförmig zugespitzt und am Rand unregelmäßig gesägt, wenn behaart, dann vor allem entlang der Nervatur.
Gynostemma pentaphyllum ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blütenstände sind bis zu 30 cm lang und herabhängend. Die Blüten sind mit kleinen Tragblättern versehen, die dreieckigen Kelchabschnitte 0,5 bis 2 Zentimeter lang, die gelblich-grünen Kronlappen dreieckig-lanzettlich und 2 bis 3 Millimeter lang.
Die Früchte sind runde und glatte Beeren mit einem Durchmesser von 5 bis 8 Millimetern, die dunkelgrün bis fast schwarz werden, wenn sie reif sind.
Verbreitung
Gynostemma pentaphyllum ist in China, Taiwan, Japan, Korea, Thailand, Indien und im gesamten malesischen Raum beheimatet. Sie besiedelt Dickichte und gedeiht in Höhenlagen bis 3200 Metern Meereshöhe.
Systematik und botanische Geschichte
Die Erstbeschreibung durch den schwedischen Naturforscher Carl Peter Thunberg unter dem Namen Vitis pentaphylla wurde 1784 veröffentlicht.[3] Der deutsch-holländische Botaniker Carl Ludwig Blume überstellte sie 1825 als Gynostemma simplicifolium in eine andere Gattung.[4] Der japanische Botaniker Makino Tomitarō behielt 1902 diese Entscheidung bei, verwandte jedoch wieder das Artepitheton der Erstbeschreibung durch Thunberg und schuf so das heute gültige Taxon Gynostemma pentaphyllum.[5]
Verwendung
In Thailand und China werden frische Blätter als Salat oder spinatähnlich verwendet. Sowohl aus den getrockneten, als auch den frischen Blättern kann zudem Tee zubereitet werden.
Nachweise
- Flora of Taiwan, Vol. 3:860, PDF Online
- Beschreibung in der Cucurbitaceae-Website. (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Valentina Razmovski-Naumovski, Tom Hsun-Wei Huang, Van Hoan Tran, George Qian Li, Colin C. Duke, Basil D. Roufogalis: Chemistry and Pharmacology of Gynostemma pentaphyllum. In: Phytochemistry Reviews. 4, 2005, S. 197–219, doi:10.1007/s11101-005-3754-4.
- ↑ Guo WY & Wang WX (1993) Cultivation and utilisation of Gynostemma pentaphyllum. Publishing House of Electronics, Science and Technology University, pp. 1–261.
- ↑ Flora japonica 105. 1784.
- ↑ Bijdr. 23. 1825.
- ↑ Bot. Mag. (Tokyo) 16:179. 1902.