„Iván Petrovich“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Der [[Serben|serbischstämmige]]<ref>{{Literatur | Autor=John T. Soister, Henry Nicolella | Titel=American Silent Horror, Science Fiction and Fantasy Feature Films, 1913-1929 | Auflage= | Verlag= | Ort= | Jahr=2012 | ISBN= | Seiten=368}}</ref><ref>Sofija Božić : [http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0350-7653/2010/0350-76531041185B.pdf Serbs in Croatia (1918–1929): Between the Myth of “Greater-Serbian Hegemony” and Social Reality] (PDF; 198&nbsp;kB), Institute for the Recent History of Serbia, Belgrade, Seite 205, eingesehen am 18. Juni 2013</ref> Petrovich begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Neusatz ein technisches Studium zuerst in Prag, dann in Belgrad, welches er jedoch 1916 unterbrechen musste, da er zum Militärdienst eingezogen wurde. Nach zwei Jahren im Krieg setzte er das Studium schließlich nicht mehr fort, sondern entschloss sich, gänzlich neue Wege zu gehen. Er lebte einige Zeit in Paris, wo er begann, als Opernsänger aufzutreten. Sein Gesangstalent führte ihn auf Tourneen durch Europa und die Vereinigten Staaten.
Der [[Serben|serbischstämmige]]<ref>John T. Soister, Henry Nicolella, Steve Joyce, Harry H. Long: ''American Silent Horror, Science Fiction and Fantasy Feature Films, 1913–1929.'' Band 1. McFarland, Jefferson NC u. a. 2012, ISBN 978-0-7864-3581-4, S. 368.</ref><ref>Sofija Božić: ''Serbs in Croatia (1918–1929): Between the Myth of „Greater-Serbian Hegemony“ and Social Reality.'' In: ''Balcanica.'' Bd. 41, 2010, {{ISSN|0350-7653}}, S. 185–208, hier S. 205, {{doi|10.2298/BALC1041185B}}, eingesehen am 20. Januar 2014.</ref> Petrovich begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Neusatz ein technisches Studium zuerst in Prag, dann in Belgrad, welches er jedoch 1916 unterbrechen musste, da er zum Militärdienst eingezogen wurde. Nach zwei Jahren im Krieg setzte er das Studium schließlich nicht mehr fort, sondern entschloss sich, gänzlich neue Wege zu gehen. Er lebte einige Zeit in Paris, wo er begann, als Opernsänger aufzutreten. Sein Gesangstalent führte ihn auf Tourneen durch Europa und die Vereinigten Staaten.


1920 folgte seine erste größere Stummfilmrolle im österreichischen Film ''[[Der Stern von Damaskus]]'' des Regisseurs Michael Kertesz (welcher später als [[Michael Curtiz]] in Hollywood Filmgeschichte schreiben sollte). In den folgenden Jahren war Petrovich in zahlreichen internationalen Stummfilmproduktionen zu sehen, darunter ''[[The Garden of Allah]]'' (1927) und ''[[Alraune (1928)|Alraune]]'' (1928).
1920 folgte seine erste größere Stummfilmrolle im österreichischen Film ''[[Der Stern von Damaskus]]'' des Regisseurs Michael Kertesz (welcher später als [[Michael Curtiz]] in Hollywood Filmgeschichte schreiben sollte). In den folgenden Jahren war Petrovich in zahlreichen internationalen Stummfilmproduktionen zu sehen, darunter ''[[The Garden of Allah]]'' (1927) und ''[[Alraune (1928)|Alraune]]'' (1928).

Version vom 20. Januar 2014, 23:00 Uhr

Iván Petrovich auf einer Fotografie von Alexander Binder

Iván Petrovich (* 1. Januar 1894 in Neusatz, Österreich-Ungarn; † 18. Oktober 1962 in München; gebürtig Светислав Петровић, Svetislav Petrović) war ein durch Stummfilme bekannt gewordener Schauspieler.

Leben

Der serbischstämmige[1][2] Petrovich begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Neusatz ein technisches Studium zuerst in Prag, dann in Belgrad, welches er jedoch 1916 unterbrechen musste, da er zum Militärdienst eingezogen wurde. Nach zwei Jahren im Krieg setzte er das Studium schließlich nicht mehr fort, sondern entschloss sich, gänzlich neue Wege zu gehen. Er lebte einige Zeit in Paris, wo er begann, als Opernsänger aufzutreten. Sein Gesangstalent führte ihn auf Tourneen durch Europa und die Vereinigten Staaten.

1920 folgte seine erste größere Stummfilmrolle im österreichischen Film Der Stern von Damaskus des Regisseurs Michael Kertesz (welcher später als Michael Curtiz in Hollywood Filmgeschichte schreiben sollte). In den folgenden Jahren war Petrovich in zahlreichen internationalen Stummfilmproduktionen zu sehen, darunter The Garden of Allah (1927) und Alraune (1928).

Nicht zuletzt aufgrund seines gesanglichen Talents schaffte Petrovich Anfang der 1930er Jahre den nahtlosen Übergang vom Stumm- zum Tonfilm und spielte zunächst vorwiegend in Operettenverfilmungen und Musikfilmen den singenden Filmhelden. Er wirkte hauptsächlich in österreichischen Produktionen unter anderem an der Seite von Hans Moser, Theo Lingen, Liane Haid und Pola Negri mit.

In den Kriegsjahren war Petrovich in drei ungarischen Produktionen aktiv – seine Jugend in der zweisprachigen Vojvodina sowie sein Sprachtalent (neben seiner Muttersprache Serbisch sprach er Ungarisch, Deutsch, Englisch und Französisch) erlaubten es ihm nicht nur in mehreren Ländern tätig zu sein, sondern auch äußerst glaubwürdig etwa in Czardas der Herzen (1951) den stereotypen Ungarn der Nachkriegsfilme darzustellen.

In den Fünfzigerjahren hatte Petrovich unter anderem in Sissi – Die junge Kaiserin (1956) und schließlich in Fahrstuhl zum Schafott (1957) bedeutende Nebenrollen. Er war mit der Sängerin und Schauspielerin Friedel Schuster verheiratet.

Er ruht auf dem Münchner Nordfriedhof.

Filmografie

  • 1920: Der Stern von Damaskus
  • 1921: Galathea
  • 1922: Die Tänzerin Navarro
  • 1923: Koenigsmark
  • 1925: Die freudlose Gasse
  • 1926: Der Magier (The Magician)
  • 1927: Der Orlow
  • 1927: Das größte Opfer (The Garden of Allah)
  • 1928: Frauenarzt Dr. Schäfer
  • 1928: Fürst oder Clown
  • 1928: Geheimnisse des Orients
  • 1928: Alraune
  • 1929: Quartier Latin
  • 1929: Der Leutnant Ihrer Majestät
  • 1929: Der Günstling von Schönbrunn
  • 1930: Es gibt eine Frau, die dich niemals vergißt
  • 1930: Der König von Paris
  • 1930: Liebe und Champagner
  • 1931: Opernredoute
  • 1931: Viktoria und ihr Husar
  • 1931: Die Fledermaus
  • 1932: Holzapfel weiß alles
  • 1932: Der Feldherrnhügel
  • 1932: Der Diamant des Zaren
  • 1933: Die Blume von Hawaii
  • 1933: Muß man sich gleich scheiden lassen
  • 1933: Manolescu, der Fürst der Diebe
  • 1934: Gern hab’ ich die Frau’n geküßt
  • 1934: Polenblut
  • 1934: Der letzte Walzer
  • 1935: Der rote Reiter
  • 1935: Der Kosak und die Nachtigall
  • 1935: Königstiger
  • 1936: Das Frauenparadies
  • 1936: Ungeküsst soll man nicht schlafen gehn
  • 1936: Mädchen in Weiß
  • 1936: Drei Mäderl um Schubert
  • 1937: Frauenliebe - Frauenleid
  • 1937: Monika
  • 1937: Unter Ausschluß der Öffentlichkeit
  • 1937: Die Korallenprinzessin
  • 1937: Die Kronzeugin
  • 1938: Stärker als die Liebe
  • 1938: Die Nacht der Entscheidung
  • 1939: Dein Leben gehört mir
  • 1939: Parkstraße 13
  • 1939: Zentrale Rio
  • 1940: Feinde
  • 1942: Einmal der liebe Herrgott sein
  • 1944: Machita
  • 1948: Arlberg-Express
  • 1948: Verlorenes Rennen
  • 1948: Der Prozeß
  • 1949: Wer bist du, den ich liebe?
  • 1949: Eroica
  • 1950: Prämien auf den Tod
  • 1950: Maharadscha wider Willen
  • 1951: Verklungenes Wien
  • 1951: Czardas der Herzen
  • 1952: Des Teufels Erbe (The Devil Makes Three)
  • 1952: Die Försterchristl
  • 1952: Das letzte Rezept
  • 1952: Fritz und Friederike
  • 1953: Man nennt es Liebe
  • 1953: Einmal kehr’ ich wieder
  • 1954: Der Zarewitsch
  • 1956: Sissi – Die junge Kaiserin
  • 1957: Frühling in Berlin
  • 1957: Witwer mit fünf Töchtern
  • 1958: Das gab’s nur einmal
  • 1959: Die Reise (The Journey)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John T. Soister, Henry Nicolella, Steve Joyce, Harry H. Long: American Silent Horror, Science Fiction and Fantasy Feature Films, 1913–1929. Band 1. McFarland, Jefferson NC u. a. 2012, ISBN 978-0-7864-3581-4, S. 368.
  2. Sofija Božić: Serbs in Croatia (1918–1929): Between the Myth of „Greater-Serbian Hegemony“ and Social Reality. In: Balcanica. Bd. 41, 2010, ISSN 0350-7653, S. 185–208, hier S. 205, doi:10.2298/BALC1041185B, eingesehen am 20. Januar 2014.