„Dissoziative Identitätsstörung“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
== Literatur ==
* M. J. Dorahy, B. L. Brand, V. Sar, C. Krüger, P. Stavropoulos, A. Martínez-Taboas, R. Lewis-Fernández, W. Middleton: ''Dissociative identity disorder: An empirical overview.'' In: ''The Australian and New Zealand journal of psychiatry.'' Band 48, Nummer 5, Mai 2014, S. 402–417, {{DOI|10.1177/0004867414527523}}, PMID 24788904 (Review).
* Ralf Vogt (Hrsg.): ''Täterintrojekte. Diagnostik und Behandlungsmodelle dissoziativer Strukturen''. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-571-7.
* Ralf Vogt (Hrsg.): ''Täterintrojekte. Diagnostik und Behandlungsmodelle dissoziativer Strukturen''. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-571-7.
* Gaby Breitenbach: ''Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt: Ware Mensch – die planvolle Spaltung der Persönlichkeit.'' 3. Auflage. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-546-5.
* Gaby Breitenbach: ''Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt: Ware Mensch – die planvolle Spaltung der Persönlichkeit.'' 3. Auflage. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-546-5.

Version vom 26. Juli 2016, 13:33 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
F44.81 Multiple Persönlichkeitsstörung
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die dissoziative Identitätsstörung (DIS) nach DSM IV, DSM 5 und ICD 11 (Entwurf) oder multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) nach DSM III und ICD 10 ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung und das Erleben der Identität betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils ‚anderen‘ Personen kann sich der Betroffene entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder er erlebt es als das Handeln einer fremden Person. Folgestörungen sind Depressionen, Angst, psychosomatische Körperbeschwerden, Selbstverletzung, Essstörungen, Suchterkrankungen und Beziehungsprobleme. Die Ursache kann eine posttraumatische Belastungsstörung sein, insbesondere infolge von Kindesmisshandlungen.

Geschichte

Fälle von Dissoziation in Form von Trance, Besessenheit oder Glossolalie kennt die Medizingeschichte[1] seit mindestens zweitausend Jahren. Der erste Fall mit mehr als zwei Persönlichkeiten wurde 1885 von Hippolyte Bourru berichtet.[2][3][4][5] Erste Diskussionen über Persönlichkeitsspaltung findet man bei französischen Psychiatern und Philosophen der Jahre 1840 bis 1880.[6] Der Begriff der Dissoziation. als „Desintegration und Fragmentierung des Bewusstseins“ wird durch den französischen Psychiater Pierre Janet (1859–1947) geprägt.[7] Später gibt es auch Berichte bei Sigmund Freud und u. a. bei Eugen Bleuler. Sie sind jedoch in den folgenden Jahrzehnten außerordentlich selten. Bis 1980 sind nur etwa 200 Fälle erfasst, teilweise unter den älteren psychiatrischen Diagnosen „Hysterie“ und „traumatische Neurose“.[8] 1973 erschien Sybil, ein von der Journalistin Flora Rheta Schreiber verfasster Fallbericht über eine Patientin mit 16 Persönlichkeiten, der erstmals den Begriff multiple personality verwendete.[9] Aufgrund des Bestsellers meldeten sich in den USA mehrere hundert Menschen, die glaubten, ebenfalls an dieser Krankheit zu leiden. In späteren Jahren wurde das Buch aufgrund bestimmter Therapiemethoden (Erzeugung von Medikamentenabhängigkeit, Elektroschock) und aufgrund kommerzieller Interessen der Beteiligten als unzuverlässige und irreführende Quelle angesehen.[10][11] Bis Mitte der 1990er Jahre wurden in den USA angeblich 20.000 bis 40.000 Fälle von MPS diagnostiziert.[12] Therapeuten vermuteten weit höhere Dunkelziffern, die aber nicht bestätigt wurden. Die Vereinigung der Therapeuten für Multiple und Dissoziation (ISSMP&D) hatte Mitte der 1990er Jahre über 3000 Mitglieder. Die therapeutische Behandlung der Fälle war in der Regel eine recovered-memory therapy.[13] Wie diese Therapiemethode hatte das Auftreten der Diagnose MPS einen epidemischen Verlauf mit einem steilen Maximum in den frühen 1990er Jahren (die recovered memory therapy hatte nur eine zeitliche Halbwertsbreite von fünf Jahren[14]).

Ursachen und Symptome

Die Vermutung, dass eine sehr enge Verbindung zwischen frühkindlichen Trauma-Erfahrungen und dem späteren Auftreten der Störung besteht, konnte ab Mitte der 1980er Jahre in Studien mit mehr als 100 Fällen und folgenden Kontrollgruppenuntersuchungen bestätigt werden. Putnam u. a. fanden (1986) heraus, dass 97 % der insgesamt 100 Patienten über schwere und schwerste traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit berichteten, wobei am häufigsten Inzest, aber auch andere sexuelle und physische Gewaltanwendungen genannt wurden. Coons und Milstein berichten (1986) bei über 85 % der 20 Patienten von physischer Gewaltanwendung oder sexuellem Missbrauch. Ross u. a. fanden (1990) bei 95 % der 97 Fälle physische Gewaltanwendung oder sexuellen Missbrauch.[15] Nur in wenigen Fällen spielten andere Misshandlungsformen in der Kindheit eine Rolle, z. B. Zeuge von Kriegshandlungen, medizinischen Eingriffe und Deprivation. Einige Patientinnen berichteten von Misshandlungen oder Folter in ritualisierter Form (rituelle Gewalt) und Misshandlungen in Zusammenhang mit satanistischen Ritualen.[16][17] Nach Ansicht des Psychologen Peter Fiedler von der Universität Heidelberg sind rituelle Missbrauchserfahrungen in der Kindheit nur in „sehr seltenen Einzelfällen“ die Ursache für dissoziative Identitätsstörungen.[18]

Michaela Huber nennt als Voraussetzungen für die Entstehung einer multiplen Persönlichkeit vier Punkte:

  1. Die Betroffenen sind mehrheitlich weiblichen Geschlechts.[19]
  2. Die Betroffenen haben die Fähigkeit, gut zu dissoziieren.[20]
  3. Die Betroffenen haben schwerste Kindheitstraumata erlebt.[21]
  4. Niemand half dem Kind in den traumatischen Situationen.[22]

Weiter wird vermutet, die verschiedenen ‚Personen‘ könnten dem Zweck dienen, sich an unterschiedliche Umwelt- und Lebensbedingungen anzupassen. Häufig fänden sich Teilpersönlichkeiten mit bestimmten Aufgaben, etwa Schutzpersonen, Kontrollpersonen und Personen, welche die täglich anfallende Routine erledigen. Die dissoziierte Persönlichkeit könne Dinge ausleben, die eigentlich tabuisiert oder verdrängt seien. Sie könne in Bezug auf Herkunft, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung etc. das Gegenteil des ursprünglichen Persönlichkeitszustands darstellen. Tatsächlich konnten bei den Teilpersönlichkeiten von Multiplen sogar unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Anästhetika[23] sowie unterschiedliche Sehstärken[24] gemessen werden.

Die dissoziative Identitätsstörung weist eine hohe Komorbidität mit anderen psychischen Störungen auf, wie etwa zu Depressionen, Angststörungen oder auch Persönlichkeitsstörungen wie der Borderline-Persönlichkeitsstörung oder der schizotypischen Persönlichkeitsstörung. Dabei können die komorbiden Störungen wiederum auch eine Reaktion auf die belastenden und traumatischen Erlebnisse sein. Viele Betroffene leiden auch unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (nach einer Studie von Boon und Draijer 1993 etwa 80 %[25]).

Diagnostische Kriterien

Nach DSM IV weisen Patienten mit einer dissoziativen Identitätsstörung zwei oder mehr unterschiedliche Persönlichkeitszustände auf, die abwechselnd, aber nie gemeinsam sichtbar sind und getrennte Gedanken, Erinnerungen, Verhaltensweisen und Gefühle äußern. Mindestens zwei dieser Persönlichkeitsanteile übernehmen phasenweise die vollständige Kontrolle über das Gesamtindividuum.[26] Der Wechsel von einer Person zur anderen wird nicht wahrgenommen. Das Handeln einzelner Persönlichkeiten kann ebenfalls vollständiger Amnesie unterliegen. Eine drogeninduzierte oder sonstige organische psychische Störung (z. B. eine Epilepsie) muss ausgeschlossen sein. Zur Diagnosefindung bei Verdachtsfällen können standardisierte Fragebögen (FDS, SIDDS) eingesetzt werden.[27]

Laborchemische und bildgebende Verfahren sowie EEG wurden vereinzelt bei Patienten mit DIS erprobt[28] und zeigten gewisse Unterschiede der Körper- und Gehirnfunktionen zwischen den Persönlichkeiten. Sie spielen in der klinischen Arbeit jedoch keine Rolle.

Kritik

Die wichtigsten Kritikpunkte im Einzelnen:

  • Es gibt keine genaue Definition der Persönlichkeiten (DSM III) bzw. des Persönlichkeitszustands (DSM IV), was kontrollierte Studien dazu erschwert. Das Erkennen ist weitgehend subjektive Einschätzung der Therapeuten.
  • 1994 hatten 90 % der amerikanischen Psychotherapeuten nie einen Fall von MPS gesehen, während nur 1 % aller Therapeuten 66 % sämtlicher Multiplen therapierte. Diese Verteilung macht eine iatrogene Genese wahrscheinlich.[29] Ähnliche Verteilungen finden sich auch in anderen Ländern.
  • Für eine iatrogene Genese spricht auch, dass mit sehr seltenen Ausnahmen die Symptome nach DSM III bzw. DSM IV nicht vor Beginn einer Therapie, sondern erst in deren Verlauf beobachtet werden.[30]
  • Die von den Therapeuten vertretene Hypothese der Verdrängung der Erinnerung an sexuellen Missbrauch und Gewalt konnte in keiner einzigen von über hundert Studien methodisch einwandfrei nachgewiesen werden.[31][32][33][34]
  • Das Gleiche gilt für die Hypothese der Kausalität von Missbrauch im Kindesalter und Dissoziation in Teilpersönlichkeiten.[35]
  • Viele Therapeuten machen aus diesen Hypothesen ein verstärktes Dogma (Popper), indem jeder Widerspruch dagegen als Beweis ihrer Validität umfunktioniert wird (als Freudscher Abwehrmechanismus). Sie verlassen damit den wissenschaftlichen Boden.[36][37][38]
  • Der von manchen Therapeuten behauptete rituell-satanische Missbrauch durch riesige Netzwerke von Satanisten (siehe[39]) oder sogar durch Außerirdische ist in hohem Maße unglaubwürdig.[40][41][42][43]
  • Die angeblichen physiologischen Unterschiede zwischen Teilpersönlichkeiten konnten entweder nicht in kontrollierten Studien nachgewiesen werden, oder sie unterliegen dem willentlichen Einfluss der Probanden.[44]
  • In kontrollierten Versuchen konnte gezeigt werden, dass bei Bestimmung der Dissoziationsfähigkeit Personen mit der Diagnose MPS nicht von Simulatoren unterschieden werden.[45]
  • Die Bücher von Therapeuten und die Berichte von Therapierten zeigen ein hohes Maß von suggestiver Einflussnahme auf, daher ist die wahrscheinlichste Erklärung der meisten Fälle eine (nicht bewusste) Reaktion der Therapierten auf Suggestion und soziale Erwartungen.[46][47]

Der Kritik wurde unter anderem entgegengehalten, diese sei von interessierten (Täter-)kreisen durch effekthascherische Medienkampagnen künstlich zu einer Bedeutung aufgebauscht worden, die nicht seriös fundiert sei.[48]

Differenzialdiagnose

Die differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen Störungen ist schwierig. Besonders muss die Unterscheidung von der Borderline-Störung oder anderen Persönlichkeitsstörungen, der Schizophrenie oder der posttraumatischen Belastungsstörung (posttraumatic stress disorder, PTSD) getroffen werden.

  • Patienten mit einer Borderline-Störung leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen, oft ohne von außen erkennbare Ursache, die zumindest auf den ersten Blick wie verschiedene Persönlichkeitsanteile imponieren können. Außerdem sind schwerwiegende Identitätsstörungen typisch für das Krankheitsbild.
  • Auch manche Formen der Schizophrenie weisen Ähnlichkeit zu Symptomen der multiplen Persönlichkeitsstörung auf: Manche dieser Patienten erleben Stimmen, die ihre Handlungen kommentieren und beobachten, ähnlich wie bei ko-bewussten Subpersönlichkeiten.
  • Die PTSD teilt mit der multiplen Persönlichkeit die traumatische Genese, außerdem treten typischerweise dissoziative Symptome auf. Häufig fühlen die Patienten sich auch von sich selber entfremdet.

Therapie

Die Therapie kann psychodynamische, kognitiv-behaviorale, hypnotherapeutische und traumaadaptierte Methoden umfassen. Üblich sind Langzeit-Einzelbehandlungen über mehrere Jahre, aber es werden auch ambulante und stationäre Kurzzeitinterventionen angeboten.

Weitere Möglichkeiten sind tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie, katathymes Bilderleben, die EMDR-Technik, Ego-State-Therapie oder die Bildschirmtechnik.

Literatur

  • M. J. Dorahy, B. L. Brand, V. Sar, C. Krüger, P. Stavropoulos, A. Martínez-Taboas, R. Lewis-Fernández, W. Middleton: Dissociative identity disorder: An empirical overview. In: The Australian and New Zealand journal of psychiatry. Band 48, Nummer 5, Mai 2014, S. 402–417, doi:10.1177/0004867414527523, PMID 24788904 (Review).
  • Ralf Vogt (Hrsg.): Täterintrojekte. Diagnostik und Behandlungsmodelle dissoziativer Strukturen. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-571-7.
  • Gaby Breitenbach: Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt: Ware Mensch – die planvolle Spaltung der Persönlichkeit. 3. Auflage. Asanger, Kröning 2012, ISBN 978-3-89334-546-5.
  • Luise Reddemann, Arne Hofmann, Ursula Gast: Psychotherapie der dissoziativen Störungen. 3., überarbeitete Auflage. Thieme, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-13-130513-8.
  • Michaela Huber: Viele sein. Ein Handbuch. Komplextrauma und dissoziative Identität – verstehen, verändern, behandeln. Junfermann, Paderborn 2011, ISBN 978-3-87387-782-5.
  • Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Ein Handbuch. Seelische Zersplitterung nach Gewalt. Junfermann, Paderborn 2010, ISBN 978-3-87387-645-3.
  • Ira Bohlen: Dissoziative Identitätsstruktur. Ziel der Konditionierung, Krankheit, Überlebensstrategie? In: Claudia Fliß, Claudia Igney: Handbuch Rituelle Gewalt. Pabst, Lengerich 2010, ISBN 978-3-89967-644-0, S. 36–57.
  • Sabine Gapp-Bauß: Eine ganzheitliche Betrachtung des Heilungsprozesses bei Dissoziationen. In: Claudia Fliß, Claudia Igney: Handbuch Rituelle Gewalt. Pabst, Lengerich 2010, ISBN 978-3-89967-644-0, S. 349–361.
  • Onno van der Hart, Ellert Nijenhuis, Kathy Steele: Das verfolgte Selbst. Strukturelle Dissoziation. Junfermann, Paderborn 2008, ISBN 978-3-87387-671-2.
  • Ellert R. S. Nijenhuis: Somatoforme Dissoziation. Phänomene, Messung und theoretische Aspekte. Junfermann, Paderborn 2006, ISBN 3-87387-623-X.
  • A. Eckhardt-Henn, S.O. Hoffmann: Dissoziative Störungen. In: Ulrich T. Egle, Sven O. Hoffmann u. a. (Hrsg.): Sexueller Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung. 3., vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage. Schattauer, Stuttgart 2005, ISBN 3-7945-2314-8.
  • Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4.
  • Frank W. Putnam: Diagnose und Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung. Junfermann, Paderborn 2003, ISBN 3-87387-490-3.
  • Peter Fiedler: Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. 2. Auflage. Beltz, Weinheim 2001, ISBN 3-621-27494-4.
  • Ian Hacking: Multiple Persönlichkeit. Zur Geschichte der Seele in der Moderne. Hanser, München 1996, ISBN 3-446-18745-6.
  • Nicholas P. Spanos: Multiple Identities & False Memories: A Sociocognitive Perspective. American Psychological Association, Washington 1996, ISBN 1-55798-893-5.
  • Joan Acocella: Creating Hysteria: Women and Multiple Personality Disorder. Jossey-Bass, San Francisco 1999, ISBN 0-7879-4794-6.
  • Truddi Chase: Aufschrei – Ein Kind wird jahrelang missbraucht und seine Seele zerbricht. Das erschütternde Zeugnis einer Persönlichkeitsspaltung. 5. Auflage. Bastei Lübbe, 2009, ISBN 978-3-404-61498-1.
  • Walburga Terminghoff: Eine-Sein! Viele-Sein! Eine Werden? Eine phänomenologische Studie zu multiplen/integrierten Lebenskonzepten (= Psychologische Studien, Hochschulschriften), Psychiatrie-Verlag, Bonn 1999, ISBN 3-88414-240-2 (Dissertation Universität Münster 1999, 285 Seiten).

Filmische Rezeption

Literarische Rezeption

Einzelnachweise

  1. Henry F. Ellenberger: Die Entdeckung des Unbewußten. Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung. (Erstauflage 1970) vom Autor durchgesehene zweite, verbesserte Taschenbuchauflage. Diogenes, Bern 1996.
  2. Nicholas P. Spanos: Multiple Identities & False Memories: A Sociocognitive Perspective. American Psychological Association, Washington 1996, ISBN 1-55798-893-5, S. 145–227.
  3. Ian Hacking: Multiple Persönlichkeit. Zur Geschichte der Seele in der Moderne. Carl Hanser, München 1996, ISBN 3-446-18745-6, S. 223–237.
  4. Onno van der Hart, Ruth Lierens, Jean Goodwin: Jeanne Fery: A Sixteen Century Case of Dissociative Identity Disorder. In: The Journal of Psychohistory. 24 (1), 1996, S. 1–12.
  5. B. Peter: On the history of dissociative identity disorders in Germany: the doctor Justinus Kerner and the girl from Orlach, or possession as an „exchange of the self“. In: The International journal of clinical and experimental hypnosis. 59 (1), 2011, S. 82–102, PMID 21104486
  6. Nach: Ursula Gast, Frauke Rodewald, Arne Hofmann, Helga Mattheß, Ellert Nijenhuis, Luise Reddemann, Hinderk M. Emrich: Die dissoziative Identitätsstörung – häufig fehldiagnostiziert. In: Deutsches Ärzteblatt. 2006, 103(47), S. A-3193, B-2781, C-2664.
  7. Pierre Janet: L’automatisme psychologique. Félix Alcan, Paris 1889. (Reprint: Société Pierre Janet, Paris 1889/1973) Nach Gast u. a.: Die dissoziative Identitätsstörung. 2006, a. a. O.
  8. Rainer Krause: Zur Geschichte und Behandlung sogenannter Multipler Persönlichkeitsstörunge bei Frauen, in Abgrenzung zur Borderline-Persönlichkeitsstörung und der Posttraumatischen Belastungsstörung. Projekt der Fachrichtung Psychologie / Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Universität des Saarlands, Saarbrücken
  9. Flora Rheta Schreiber: Sybil. Independent Pub Group, Chicago 1973, ISBN 0-8092-0001-5.
  10. Mikkel Borch-Jacobsen: Making Minds and Madness. Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-71688-8.
  11. Debbie Nathan: Sybil Exposed. New York 2011, ISBN 978-1-4391-6827-1.
  12. Brigitte Axelrad: The Ravages of False Memories. Bradford on Avon 2011, ISBN 978-0-9555184-2-3, S. 46–47.
  13. R. Ofshe, E. Watters: Die missbrauchte Erinnerung. München 1994, ISBN 3-423-30556-8, S. 316–317, 345.
  14. Paul McHugh u. a.: From Refusal to Reconciliation. In: The Journal of Nervous and Mental Disease. 192/8, 2004, S. 525–531.
  15. Peter Fiedler: Dissoziative Störungen und Konversion, Trauma und Traumabehandlung. 3. Auflage. Beltz Verlag, Weinheim, S. 218.
  16. Ulrich Sachsse: Traumazentrierte Psychotherapie. Schattauer, 2004.
  17. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 85–110.
  18. Peter Fiedler: Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. 2. Auflage. Beltz, Weinheim 2001, S. 345.
  19. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 38–41.
  20. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 41–51.
  21. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 51–55.
  22. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 55–58.
  23. Richard J. Loewenstein: Rational psychopharmacology in the treatment of multiple personality disorder. In: Psychiatric Clinics of North America. Vol 14 (3), 1991, S. 721–740.
  24. Scott D. Miller u. a.: Optical differences in multiple personality disorder. A second look. In: Journal of Nervous & Mental Disease. Vol. 179 (3), 1991, S. 132–135.
  25. Suzette Boon, Nel Draijer: The Differantiation of Patients with MPD or DDNOS from Patients with a Cluster B Personality Disorder. (PDF; 445 kB) empty-memories.nl, „website about p.t.s.d. and dissociative disorders“
  26. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4, S. 26f.
  27. Bettina Overkamp: Differentialdiagnostik der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) in Deutschland. Validierung der Dissociative Disorders Interview Schedule (DDIS). (PDF; 3,4 MB) Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2005.
  28. Putnam 1984, Reinders 2003; Multiple Persönlichkeiten verwenden verschiedene Nervenbahnen. science.orf.at, Wissenschaftsseite des Österreichischen Rundfunks
  29. Nicholas P. Spanos: Multiple Identities & False Memories: A Sociocognitive Perspective. American Psychological Association, Washington 1996, ISBN 1-55798-893-5, S. 234.
  30. R. Ofshe, E. Watters: Die missbrauchte Erinnerung. München 1994, ISBN 3-423-30556-8, S. 318–322.
  31. Pope, Harrison: Psychology Astray. Boca Raton FL 1997, ISBN 0-89777-149-4, S. 37–72.
  32. H. Crombag, H. Merckelbach: Missbrauch vergisst man nicht. Berlin 1997, ISBN 3-333-01003-8, S. 107–153.
  33. David S. Holmes: The Evidence for Repression. In: J. L. Singer: Repression and Dissociation. Chicago 1990.
  34. Richard McNally: Remembering Trauma. Cambridge (Mass.), ISBN 0-674-01082-5, S. 186–228.
  35. H. Crombag, H. Merckelbach: Missbrauch vergisst man nicht. Berlin 1997, ISBN 3-333-01003-8, S. 181–185.
  36. Paul McHugh: Try to Remember. Washington DC 2008, ISBN 978-1-932594-39-3, S. 63.
  37. E. Bass, L. Davis: Trotz allem. Berlin 1997, ISBN 3-922166-61-X, S. 78–79.
  38. Joan Acocella: Creating Hysteria. San Francisco 1999, S. 66.
  39. Michaela Huber: Multiple Persönlichkeiten – Überlebende extremer Gewalt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-12160-4.
  40. Nicholas Spanos: Multiple Identities & False Memories. Washington 1996, S. 272–285.
  41. Crombag, Merckelbach: Missbrauch vergisst man nicht. S. 224–288.
  42. R. Ofshe, E. Watters: Die missbrauchte Erinnerung. München 1996, S. 274–315.
  43. Richard McNally: Remembering Trauma. Cambridge/Mass. 2005, S. 234–246.
  44. Nicholas Spanos: Multiple Identities & False Memories. Washington 1996, S. 247–251.
  45. Nicholas Spanos: Multiple Identities & False Memories. Washington 1996, S. 255.
  46. R. Ofshe, E. Watters: Die missbrauchte Erinnerung. München 1996, S. 316–344.
  47. Nicholas Spanos: Multiple Identities & False Memories. Washington 1996, S. 235–246.
  48. Martha Schalleck: Rotkäppchens Schweigen. Die Tricks der Kindesmissbraucher und ihrer Helfer. Lumen Verlag / Autorenverlag ARTEP, Freiburg im Breisgau 2006, ISBN 3-936544-80-8.
  49. Rezension: Kerry Fried: Cheaper by the Dozen, New York Times, 23. März 2003
  50. Ann L. Hackman: Set This House in Order: A Romance of Souls, Book Review, Psychiatric Services 54, 12, December 2003, S. 1660-1660; doi:10.1176/appi.ps.54.12.1660