„Zuchttauglichkeitsprüfung“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Typografie, PDF-Hinweise, Wikilinks
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Zuchttauglichkeitsprüfung''' (ZTP) ist eine von [[Zuchtverband|Zuchtverbänden]] für [[Rassehund]]e eingeführte Maßnahme zur [[Qualitätssicherung]] in der [[Hundezucht]]. Sie ist ein wesentliches Element der [[Zuchtwertschätzung]] eines Hundes, da der individuelle [[Phänotyp]] eingehend untersucht wird. Neben der Bewertung des Erscheinungsbildes und des Verhaltens von für die [[Zucht]] in Frage kommenden Hunden sind auch [[Gesundheit]]smerkmale von Bedeutung. Für einzelne Erbanlagen kann das Ergebnis einer [[DNA-Analyse]] zur Bestimmung des [[Genotyp]]s die Einschätzung des Zuchtwerts erleichtern. <ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: Internationales Zuchtreglement der FCI </ref> <ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: ''[http://www.fci.be/de/Zucht-42.html Zucht]''</ref> <ref> Union Canine Internationale - Internationale Hundeunion: ''[http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen]''</ref>
Die '''Zuchttauglichkeitsprüfung''' (ZTP) ist eine von [[Zuchtverband|Zuchtverbänden]] für [[Rassehund]]e eingeführte Maßnahme zur [[Qualitätssicherung]] in der [[Hundezucht]]. Sie ist ein wesentliches Element der [[Zuchtwertschätzung]] eines Hundes, da der individuelle [[Phänotyp]] eingehend untersucht wird. Neben der Bewertung des Erscheinungsbildes und des Verhaltens von für die [[Zucht]] in Frage kommenden Hunden sind auch [[Gesundheit]]smerkmale von Bedeutung. Für einzelne Erbanlagen kann das Ergebnis einer [[DNA-Analyse]] zur Bestimmung des [[Genotyp]]s die Einschätzung des Zuchtwerts erleichtern.<ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: Internationales Zuchtreglement der FCI</ref><ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: ''[http://www.fci.be/de/Zucht-42.html Zucht]''</ref><ref>Union Canine Internationale Internationale Hundeunion: ''[http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen]''</ref>


Die rassespezifische Gestaltung der Zuchtzulassungsprüfung obliegt bei Mitgliedsvereinen des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] aufgrund der föderalen Struktur des Verbandes den einzelnen Rassehunde-Zuchtvereinen. <ref> Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 9 </ref> Die Zuchtverbände erfüllen mit der Durchführung von Zuchttauglichkeitsprüfungen ihre Verpflichtung, den Maßgaben in der allgemeinen Zuchtordung ihres [[Dachverband]]es Rechnung zu tragen. Da die Erfordernisse rassespezifisch sind, gibt es keine einheitliche Regelung, sondern die Zuchtverbände legen die Vorgaben im Einzelnen in der für ihre Rasse geltenden Zuchtordnung selbst fest. Ein Hundebesitzer, der seinen Hund eventuell als Zuchttier verwenden möchte, wendet sich an den Rassezuchtverein, bei dem sein Hund im [[Herdbuch|Zuchtbuch]] geführt wird, und richtet sich nach den Vorgaben dieses Vereins bzw. des Vereins, in dem er Mitglied ist.
Die rassespezifische Gestaltung der Zuchtzulassungsprüfung obliegt bei Mitgliedsvereinen des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] aufgrund der föderalen Struktur des Verbandes den einzelnen Rassehunde-Zuchtvereinen.<ref>Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 9</ref> Die Zuchtverbände erfüllen mit der Durchführung von Zuchttauglichkeitsprüfungen ihre Verpflichtung, den Maßgaben in der allgemeinen Zuchtordung ihres [[Dachverband]]es Rechnung zu tragen. Da die Erfordernisse rassespezifisch sind, gibt es keine einheitliche Regelung, sondern die Zuchtverbände legen die Vorgaben im Einzelnen in der für ihre Rasse geltenden Zuchtordnung selbst fest. Ein Hundebesitzer, der seinen Hund eventuell als Zuchttier verwenden möchte, wendet sich an den Rassezuchtverein, bei dem sein Hund im [[Herdbuch|Zuchtbuch]] geführt wird, und richtet sich nach den Vorgaben dieses Vereins bzw. des Vereins, in dem er Mitglied ist.
[[Datei:Katz1.jpg|mini|Allgemeinuntersuchung: Abhören von [[Herz]] und [[Lunge]] <ref> [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] Zuchtordnung: [http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz 5 Bekämpfung erblich bedingter Herzerkrankungen] PDF Seite 25-26</ref> mit dem [[Stethoskop]]]]
[[Datei:Katz1.jpg|mini|Allgemeinuntersuchung: Abhören von [[Herz]] und [[Lunge]]<ref>[[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] Zuchtordnung: [http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz 5 Bekämpfung erblich bedingter Herzerkrankungen] PDF Seite 25-26</ref> mit dem [[Stethoskop]]]]


== Sinn der Zuchttauglichkeitsprüfung ==
== Sinn der Zuchttauglichkeitsprüfung ==
[[Datei:Briard dog show.jpg|mini|[[Briard]]s bei einer Zuchtschau]]
[[Datei:Briard dog show.jpg|mini|[[Briard]]s bei einer Zuchtschau]]
[[Datei:Azawakh K9.jpg|mini|Sauberes [[Scherengebiss]] beim Hund: Die Spitzen der unteren [[Eckzahn|Eckzähne]] liegen ordnungsgemäß in einer Lücke vor den oberen und die unteren [[Schneidezahn|Schneidezähne]] hinter den oberen. <ref> Gerald Groos ''[http://www.geraldgroos.de/downloads/das-gebi-des-hundes.pdf Das Gebiss des Hundes]'' </ref> <ref> ''[http://www.geraldgroos.de/ Gerald Groos Hundesachverständiger]'' </ref>]]
[[Datei:Azawakh K9.jpg|mini|Sauberes [[Scherengebiss]] beim Hund: Die Spitzen der unteren [[Eckzahn|Eckzähne]] liegen ordnungsgemäß in einer Lücke vor den oberen und die unteren [[Schneidezahn|Schneidezähne]] hinter den oberen.<ref>Gerald Groos ''[http://www.geraldgroos.de/downloads/das-gebi-des-hundes.pdf Das Gebiss des Hundes]'' (PDF)</ref><ref>''[http://www.geraldgroos.de/ Gerald Groos Hundesachverständiger]''</ref>]]
Die Rassezüchtervereine führen regelmäßig Zuchtzulassungsprüfungen bzw. ''Zuchttauglichkeitsprüfungen'' durch, bei denen geprüft wird, ob ein Hund sämtliche Voraussetzungen erfüllt, um für die Rassezucht eingesetzt zu werden ([[Körung]]). Für eine Zuchtzulassung müssen - je nach Rasse ([[Liste der Haushunde]]) - drei oder vier Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Die Rassezüchtervereine führen regelmäßig Zuchtzulassungsprüfungen bzw. ''Zuchttauglichkeitsprüfungen'' durch, bei denen geprüft wird, ob ein Hund sämtliche Voraussetzungen erfüllt, um für die Rassezucht eingesetzt zu werden ([[Körung]]). Für eine Zuchtzulassung müssen je nach Rasse ([[Liste der Haushunde]]) drei oder vier Grundvoraussetzungen erfüllt sein:


* [[Medizinische Tauglichkeit|Gesundheitsnachweise]]: Bei den vom Verein vorgeschriebenen [[Veterinärmedizin|veterinärmedizin]]ischen Untersuchungen geht es um erworbene und [[Genetik|erbliche]] [[Vitalität|Gesundheitsmerkmale]]. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen]'': "''Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben ... Vitalität (Gesundheit/Alter) zu fördern."''</ref> <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung]'': "''Zur Zucht dürfen nur gesunde ... Hunde zugelassen und eingesetzt werden."''</ref> Durch diesen Bestandteil der ''Zuchttauglichkeitsprüfung'' wird den {{§|17|tierschg|juris}} und {{§|11b|tierschg|juris}} des [[Tierschutzgesetz]]es und den Vorgaben des Dachverbands Rechnung getragen. <ref> Sachverständigengruppe Tierzucht und Heimtierzucht: ''[http://www.tieraerztekammer-berlin.de/images/qualzucht/Qualzuchtgutachten-.pdf Gutachten zur Auslegung von § 11 b des Tierschutzgesetzes]'' </ref> <ref>Tierschutzgesetz § 11 b''[https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__11b.html § 11b]'' ''„Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich sind … und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.“''</ref> <ref> VDDH ''[http://vddh-ev.de/pdf/zuchttauglichkeit.pdf Zuchttauglichkeit Bescheinigung]'' </ref>
* [[Medizinische Tauglichkeit|Gesundheitsnachweise]]: Bei den vom Verein vorgeschriebenen [[veterinärmedizin]]ischen Untersuchungen geht es um erworbene und [[Genetik|erbliche]] [[Vitalität|Gesundheitsmerkmale]].<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen]'': ''„Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben Vitalität (Gesundheit/Alter) zu fördern.''</ref><ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung]'': ''„Zur Zucht dürfen nur gesunde (…) Hunde zugelassen und eingesetzt werden.'' (PDF)</ref> Durch diesen Bestandteil der ''Zuchttauglichkeitsprüfung'' wird den {{§|17|tierschg|juris}} und {{§|11b|tierschg|juris}} des [[Tierschutzgesetz (Deutschland)|Tierschutzgesetzes]] und den Vorgaben des Dachverbands Rechnung getragen.<ref>Sachverständigengruppe Tierzucht und Heimtierzucht: ''[http://www.tieraerztekammer-berlin.de/images/qualzucht/Qualzuchtgutachten-.pdf Gutachten zur Auslegung von § 11 b des Tierschutzgesetzes]''</ref><ref>Tierschutzgesetz § 11 b''[https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__11b.html § 11b]'' ''„Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich sind … und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.“''</ref><ref>VDDH ''[http://vddh-ev.de/pdf/zuchttauglichkeit.pdf Zuchttauglichkeit Bescheinigung]'' (PDF)</ref>


* [[Hundeausstellung#Formwerte|Formwertnote]]: Formwertrichter auf [[Hundeausstellung]]en bzw. Zuchtschauen <ref>Zuchtschau DK [https://www.youtube.com/watch?v=dTvNeoSILf0]</ref> [[Gutachten|begutachten]], in welchem Maße der Hund dem Rassestandard entspricht und ob er als idealtypischer Vertreter seiner Rasse gelten kann. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen]'': "''Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben, Rassespezifische Merkmale zu erhalten."''</ref>
* [[Hundeausstellung#Formwerte|Formwertnote]]: Formwertrichter auf [[Hundeausstellung]]en bzw. Zuchtschauen<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=dTvNeoSILf0 ''Zuchtschau DK''] In: ''Youtube''</ref> [[Gutachten|begutachten]], in welchem Maße der Hund dem Rassestandard entspricht und ob er als idealtypischer Vertreter seiner Rasse gelten kann.<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen]'': ''„Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben, Rassespezifische Merkmale zu erhalten.'' (PDF)</ref>


* Günstige [[Verhalten (Biologie)|Verhaltensbeurteilung]]: Diese erfolgt mithilfe eines Verhaltenstests oder im Rahmen einer Leistungsprüfung. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung]'': "''Zur Zucht dürfen nur ... verhaltenssichere ... Hunde zugelassen und eingesetzt werden."''</ref> <ref> [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/service/zuchtzulassung/ Verhaltensstichproben im Rahmen der Zuchtzulassung]'' </ref> <ref> VDH ''[https://www.dzrr.de/zucht/zuchtzulassungspruefung Rhodesian Rigdeback - Verhaltensprüfung]''</ref> <ref> Katharina Dorothea Boenigk: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/boenigkk_ss04.pdf Untersuchungen zur züchterischen Aussagekraft von Verhaltenstests bei Hovawart Hunden]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover 2004. Seite 58 ff </ref>
* Günstige [[Verhalten (Biologie)|Verhaltensbeurteilung]]: Diese erfolgt mithilfe eines Verhaltenstests oder im Rahmen einer Leistungsprüfung.<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]: ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung]'': ''„Zur Zucht dürfen nur verhaltenssichere Hunde zugelassen und eingesetzt werden.'' (PDF)</ref><ref>[[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/service/zuchtzulassung/ Verhaltensstichproben im Rahmen der Zuchtzulassung]''</ref><ref>VDH ''[https://www.dzrr.de/zucht/zuchtzulassungspruefung Rhodesian Rigdeback Verhaltensprüfung]''</ref><ref>Katharina Dorothea Boenigk: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/boenigkk_ss04.pdf Untersuchungen zur züchterischen Aussagekraft von Verhaltenstests bei Hovawart Hunden]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover 2004. Seite 58 ff (PDF)</ref>


* Leistungsnachweise: Bei [[Gebrauchshund]]en sind auch erfolgreich absolvierte [[Gebrauchshundprüfung]]en Voraussetzung für die Zuchtzulassung. <ref> [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]]: ''Prüfungsordnung für die internationalen Gebrauchshundprüfungen und die internationale Fährtenhundprüfung der FCI''. Gültig ab 1. Januar 2012. [http://www.fci.be/medias/UTI-REG-IPO-de-497.pdf online S. 30 Zuchttauglichkeitsprüfung] (PDF; 1,4&nbsp;MB) </ref> <ref> Deutsch-Kurzhaar-Verband ''[http://www.deutsch-kurzhaar.de/PO-A4-KL.pdf Zuchtausleseprüfung]'' </ref>
* Leistungsnachweise: Bei [[Gebrauchshund]]en sind auch erfolgreich absolvierte [[Gebrauchshundprüfung]]en Voraussetzung für die Zuchtzulassung.<ref>[[Fédération Cynologique Internationale|FCI]]: ''Prüfungsordnung für die internationalen Gebrauchshundprüfungen und die internationale Fährtenhundprüfung der FCI''. Gültig ab 1. Januar 2012. [http://www.fci.be/medias/UTI-REG-IPO-de-497.pdf online S. 30 Zuchttauglichkeitsprüfung] (PDF; 1,4&nbsp;MB)</ref><ref>Deutsch-Kurzhaar-Verband ''[http://www.deutsch-kurzhaar.de/PO-A4-KL.pdf Zuchtausleseprüfung]'' (PDF)</ref>


Gesundheitsnachweise, Formwertnote, Verhaltensbeurteilung und ggf. Leistungsnachweise sind entscheidend für die Zuchtzulassung durch den Verein. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17]'': "''1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp -/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. ... II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind."''</ref>
Gesundheitsnachweise, Formwertnote, Verhaltensbeurteilung und ggf. Leistungsnachweise sind entscheidend für die Zuchtzulassung durch den Verein.<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17]'': ''„1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp-/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind.''</ref>


Es gibt Vereine, in denen lediglich eine Zuchttauglichkeitsprüfung durch einen Zuchtrichter bzw. [[Zuchtwart]] vorgeschrieben ist, dem die Möglichkeiten zur [[Medizinischer Befund|Befunderhebung]] und die [[Diagnose|diagnostischen]] Möglichkeiten eines Tierarztes nicht zur Verfügung stehen. In der Regel arbeiten die Zuchtrichter und Zuchtwarte jedoch mit den [[Tierarzt|Tierärzten]] zusammen. <ref> Allgemeiner Rassehunde Club Deutschland: ''[http://www.arcd-ev.eu/zuchtordnung/ Zuchtordnung]'' </ref> <ref> Verein für Pointer und Setter: ''[http://www.pointer-setter.de/Ordnungen/ZO%2001.03.2015.pdf Zuchtordnung 2005 Zuchttauglichkeitsprüfung]'' Seite 24 - 26 </ref> <ref> UCI-IHU [http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen 4. Zuchttauglichkeitsprüfung]</ref> <ref> IDR: ''[http://www.idr-ev.de/zuchtordnung.htm Zuchtordnung Zuchtordnung 2.3. Zuchttauglichkeit]''</ref> <ref>[http://www.deutsch-kurzhaar.de/zpw.htm Deutsch Kurzhaar]</ref> <ref>[http://www.deutsch-kurzhaar.de/HD-1.htm Deutsch Kurzhaar]</ref> <ref>[http://ckvr.jimdo.com/unser-verein/zuchtordnung/ Zuchtordnung]</ref> <ref>[http://vddh-ev.de/index.php/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen]</ref> <ref> Verein Mops Vital: ''[http://www.vereinmopsvital.de/files/pdf/03_Allgemeine_Untersuchung_zur_Zuchttauglichkeitspruefung_des_VMV.pdf Allgemeine Untersuchung zur Zuchttauglichkeitsprüfung des VMV e.V.]''</ref> <ref> IHV ''[http://internationaler-hundeverband.de/images/phocadownload/Zeitplan.pdf Zuchttauglichkeitsprüfung]'' </ref> <ref> Boxer Club ''[http://www.boxer-von-achtern-diek.de/cocoline-vom-broemchen/cocoline-bei-der-ztp.html Zuchttauglichkeitsprüfung]'' </ref> <ref> VDDH ''[http://vddh-ev.de/index.php/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen Absatz 1 c Zuchttauglichkeitsprüfung]'' </ref> <ref> Schweizer Leonberger Club: ''[http://www.leonberger.ch/de/index.php/zucht/zuchttauglichkeitspruefung]'' </ref> <ref> 1. Deutscher Yorkshire Terrier Club: ''[http://www.yorkshire-terrier-club.de/zuchtzulassung.htm Voraussetzung für die Zuchtzulassung]'' </ref> <ref> Rasse-Jagd-Gebrauchshunde-Verband: ''[http://www.idg-irjgv.de/information/zucht-und-aufzucht/artikel/2015-09-15-die-rassehundezucht/ Die Rassehundezucht]'' </ref> <ref> Deutsche Rassehundezucht Gemeinschaft DRZG: ''[https://www.drzg-ev.com/ Schweigepflichtentbindung für den Tierarzt]'' </ref> <ref> IKFB ''[http://www.ikfb.de/ztp_bestimmungen.pdf Zuchttauglichkeitsprüfung Französische Bulldoggen]'' </ref>
Es gibt Vereine, in denen lediglich eine Zuchttauglichkeitsprüfung durch einen Zuchtrichter bzw. [[Zuchtwart]] vorgeschrieben ist, dem die Möglichkeiten zur [[Medizinischer Befund|Befunderhebung]] und die [[Diagnose|diagnostischen]] Möglichkeiten eines Tierarztes nicht zur Verfügung stehen. In der Regel arbeiten die Zuchtrichter und Zuchtwarte jedoch mit den [[Tierarzt|Tierärzten]] zusammen.<ref>Allgemeiner Rassehunde Club Deutschland: ''[http://www.arcd-ev.eu/zuchtordnung/ Zuchtordnung]''</ref><ref>Verein für Pointer und Setter: ''[http://www.pointer-setter.de/Ordnungen/ZO%2001.03.2015.pdf Zuchtordnung 2005 Zuchttauglichkeitsprüfung]'' Seite 24 - 26</ref><ref>UCI-IHU [http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen 4. Zuchttauglichkeitsprüfung]</ref><ref>IDR: ''[http://www.idr-ev.de/zuchtordnung.htm Zuchtordnung Zuchtordnung 2.3. Zuchttauglichkeit]''</ref><ref>[http://www.deutsch-kurzhaar.de/zpw.htm Deutsch Kurzhaar]</ref><ref>[http://www.deutsch-kurzhaar.de/HD-1.htm Deutsch Kurzhaar]</ref><ref>[http://ckvr.jimdo.com/unser-verein/zuchtordnung/ Zuchtordnung]</ref><ref>[http://vddh-ev.de/index.php/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen]</ref><ref>Verein Mops Vital: ''[http://www.vereinmopsvital.de/files/pdf/03_Allgemeine_Untersuchung_zur_Zuchttauglichkeitspruefung_des_VMV.pdf Allgemeine Untersuchung zur Zuchttauglichkeitsprüfung des VMV e.V.]'' (PDF)</ref><ref>IHV ''[http://internationaler-hundeverband.de/images/phocadownload/Zeitplan.pdf Zuchttauglichkeitsprüfung]'' (PDF)</ref><ref>Boxer Club ''[http://www.boxer-von-achtern-diek.de/cocoline-vom-broemchen/cocoline-bei-der-ztp.html Zuchttauglichkeitsprüfung]''</ref><ref>VDDH ''[http://vddh-ev.de/index.php/zuchtbestimmungen Zuchtbestimmungen Absatz 1 c Zuchttauglichkeitsprüfung]''</ref><ref>Schweizer Leonberger Club: ''[http://www.leonberger.ch/de/index.php/zucht/zuchttauglichkeitspruefung]''</ref><ref>1. Deutscher Yorkshire Terrier Club: ''[http://www.yorkshire-terrier-club.de/zuchtzulassung.htm Voraussetzung für die Zuchtzulassung]''</ref><ref>Rasse-Jagd-Gebrauchshunde-Verband: ''[http://www.idg-irjgv.de/information/zucht-und-aufzucht/artikel/2015-09-15-die-rassehundezucht/ Die Rassehundezucht]''</ref><ref>Deutsche Rassehundezucht Gemeinschaft DRZG: ''[https://www.drzg-ev.com/ Schweigepflichtentbindung für den Tierarzt]''</ref><ref>IKFB ''[http://www.ikfb.de/ztp_bestimmungen.pdf Zuchttauglichkeitsprüfung Französische Bulldoggen]'' (PDF)</ref>


Manche Vereine verwenden die Begriffe Zuchttauglichkeitsprüfung, Zuchtausleseprüfung und Zuchtzulassungsprüfung [[Synonym|synonym]]. <ref> Preussenseden ''[http://www.preussenseden.de/neuigkeiten/ztp.html "Zuchttauglichkeitsprüfung"]''</ref> <ref> ''[http://www.kromfohrlaender-von-der-au.de/koerung.htm Körung - Zuchttauglichkeitsprüfung]'' </ref> In der Rassehundezucht dürfen Hunde erst nach bestandener Zuchttauglichkeitsprüfung decken bzw. belegt werden. Diese [[Prävention|präventive]] Qualitätssicherung ist notwendig um die Zuchtziele zu verwirklichen. "Da, wo es sich ... eindeutig um eine rassenspezifische [[Disposition (Medizin)|Prädisposition]] handelt, wie etwa bei der [[Hüftdysplasie des Hundes|HD]] und [[Progressive Retinaatrophie|PRA]] oder bei der [[Patellaluxation#Patellaluxation beim Hund|Patellaluxation]] vieler Zwerghunde, da kann nur eine rigorose [[Selektion (Evolution)#Künstliche Selektion|Selektion]] aus der Sackgasse herausführen" (Zitat: [[Hans Räber]]). <ref> [[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995. Seite 18 </ref>
Manche Vereine verwenden die Begriffe Zuchttauglichkeitsprüfung, Zuchtausleseprüfung und Zuchtzulassungsprüfung [[synonym]].<ref>Preussenseden ''[http://www.preussenseden.de/neuigkeiten/ztp.html Zuchttauglichkeitsprüfung]''</ref><ref>''[http://www.kromfohrlaender-von-der-au.de/koerung.htm Körung Zuchttauglichkeitsprüfung]''</ref> In der Rassehundezucht dürfen Hunde erst nach bestandener Zuchttauglichkeitsprüfung decken bzw. belegt werden. Diese [[Prävention|präventive]] Qualitätssicherung ist notwendig um die Zuchtziele zu verwirklichen. „Da, wo es sich eindeutig um eine rassenspezifische [[Disposition (Medizin)|Prädisposition]] handelt, wie etwa bei der [[Hüftdysplasie des Hundes|HD]] und [[Progressive Retinaatrophie|PRA]] oder bei der [[Patellaluxation#Patellaluxation beim Hund|Patellaluxation]] vieler Zwerghunde, da kann nur eine rigorose [[Selektion (Evolution)#Künstliche Selektion|Selektion]] aus der Sackgasse herausführen“ (Zitat: [[Hans Räber]]).<ref>[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 18</ref>


== Zuchtziele in der Rassehundezucht ==
== Zuchtziele in der Rassehundezucht ==
=== Rassetypische Nachkommen ===
=== Rassetypische Nachkommen ===
[[Datei:Zuchttauglichkeit.png|mini|]]
[[Datei:Zuchttauglichkeit.png|mini]]
Für Rassehunde gibt es genaue Vorgaben der einzelnen Zuchtverbände, welche [[Hundeausstellung|Formwertnoten]] Zuchttiere haben müssen. Bei Rüden wird oft eine höhere Formwertnote verlangt, während bei Hündinnen die gesundheitlichen Voraussetzungen für Trächtigkeit und Welpenaufzucht im Vordergrund stehen. Bei Hündinnen muss die Formwertnote je nach Züchterverein mindestens ‚‘‘gut‘‘ oder ‘‘sehr gut‘‘ sein, während der Deckrüde meist mindestens ‘‘sehr gut‘‘ aber idealerweise ‘‘vorzüglich‘‘ sein soll. Diese Formbewertungen bedeuten nicht automatisch, dass der Hund auch medizinisch zuchttauglich ist, sie sind aber für die Zuchtzulassung in jedem Falle erforderlich. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17]'': "''1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp -/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. ... II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind."''</ref>
Für Rassehunde gibt es genaue Vorgaben der einzelnen Zuchtverbände, welche [[Hundeausstellung|Formwertnoten]] Zuchttiere haben müssen. Bei Rüden wird oft eine höhere Formwertnote verlangt, während bei Hündinnen die gesundheitlichen Voraussetzungen für Trächtigkeit und Welpenaufzucht im Vordergrund stehen. Bei Hündinnen muss die Formwertnote je nach Züchterverein mindestens „gut“ oder „sehr gut“ sein, während der Deckrüde meist mindestens „sehr gut“ aber idealerweise „vorzüglich“ sein soll. Diese Formbewertungen bedeuten nicht automatisch, dass der Hund auch medizinisch zuchttauglich ist, sie sind aber für die Zuchtzulassung in jedem Falle erforderlich.<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17]'': ''„1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp-/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind.''</ref>


=== Gesunde Nachkommen ===
=== Gesunde Nachkommen ===
Die moderne Hundezucht hat zum Ziel, dass alle Hunde sowohl funktionell gesund sind als auch eine rassetypische körperliche Erscheinung und rassetypische [[Wesenstest für Hunde (Deutschland)|Wesensanlagen]] besitzen und dass sie ein langes gesundes glückliches Leben haben. Die [[Tierarzt|Tierärzte]] tragen eine besondere Verantwortung bei der Förderung der Auswahl gesunder Hunde für die Zucht. <ref> Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008: "''The goal in modern dog breeding is that all dogs shall be functionally healthy, with a construction and a mentality typical to the breed, and will live a long, healthy and happy life.''" </ref> <ref> Lindsay L. Farrell, Jeffrey J. Schoenebeck et al.: ''[https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-015-0014-9 The challenges of pedigree dog health: approaches to combating inherited disease]''Canine Genetics and Epidemiology, BioMed Central 2015 </ref> Von den bekannten [[Erbkrankheit]]en [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Erbkrankheit_des_Hundes] treten manche bei bestimmten Rassen häufiger auf oder nur bei diesen und bei nah verwandten Rassen. <ref> Dan G. O'Neill et al.: ''[http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0090501 Prevalence of Disorders Recorded in Dogs Attending Primary-Care Veterinary Practices in England]'' PLOS 2014 </ref> <ref> Deutscher Rassehunde Club e.V.: ''[http://www.drc-soltau.de/index.php/2011-04-11-11-32-53/unsere-zuchtordnung Zuchtordnung § 5 und § 10]'' </ref> Die Vorgaben der Züchtervereine, welche Untersuchungen bei der jeweiligen Rasse vorgenommen werden müssen, sind daher unterschiedlich. Es gibt auch [[Züchter]], die nicht vorgeschriebene Untersuchungen freiwillig vornehmen lassen. Wenn zuchtausschließende gesundheitliche Mängel vorliegen, kann ein Zuchtverbot ausgesprochen werden. <ref> [http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Zuchtordnung VDH II a) Zuchtverbot, Dokument Seite 4, PDF Seite 11]</ref> "Es wäre ein überzogener Anspruch an die Tierärzte, jeden Rassestandard zu kennen. Es gibt aber einen Satz in jedem Rassestandard: Jeder Hund, der physische Abnormitäten oder Verhaltensabnormitäten zeigt, wird von der Zucht ausgeschlossen" (Astrid Indrebø: Animal welfare in dog breeding, Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008). <ref> Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008 </ref> <ref> Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz: ''[http://docplayer.org/14670959-Merkblatt-nr-141-qualzucht-beim-hund-tvt.html Merkblatt 141 Qualzucht beim Hund]'' </ref> <ref> Chihuahua Klub Deutschland'' [http://chihuahuaklub.de/downloadsfree/ZuchtordnungCKD-Stand2011.pdf Freiheit von erblichen Defekten]'' PDF Seite 4</ref> <ref> Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001 </ref> <ref> Koharik Arman: ''[https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1950109/ A new direction for kennel club regulations and breed standards]'' The Canadian Veterinary Journal, 2007 </ref>
Die moderne Hundezucht hat zum Ziel, dass alle Hunde sowohl funktionell gesund sind als auch eine rassetypische körperliche Erscheinung und rassetypische [[Wesenstest für Hunde (Deutschland)|Wesensanlagen]] besitzen und dass sie ein langes gesundes glückliches Leben haben. Die [[Tierarzt|Tierärzte]] tragen eine besondere Verantwortung bei der Förderung der Auswahl gesunder Hunde für die Zucht.<ref>Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008: ''„The goal in modern dog breeding is that all dogs shall be functionally healthy, with a construction and a mentality typical to the breed, and will live a long, healthy and happy life.''</ref><ref>Lindsay L. Farrell, Jeffrey J. Schoenebeck et al.: ''[https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-015-0014-9 The challenges of pedigree dog health: approaches to combating inherited disease]'' Canine Genetics and Epidemiology, BioMed Central 2015</ref> Von den bekannten [[Erbkrankheit]]en treten manche bei bestimmten Rassen häufiger auf oder nur bei diesen und bei nah verwandten Rassen.<ref>Dan G. O'Neill et al.: ''[http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0090501 Prevalence of Disorders Recorded in Dogs Attending Primary-Care Veterinary Practices in England]'' PLOS 2014</ref><ref>Deutscher Rassehunde Club e.V.: ''[http://www.drc-soltau.de/index.php/2011-04-11-11-32-53/unsere-zuchtordnung Zuchtordnung § 5 und § 10]''</ref> Die Vorgaben der Züchtervereine, welche Untersuchungen bei der jeweiligen Rasse vorgenommen werden müssen, sind daher unterschiedlich. Es gibt auch [[Züchter]], die nicht vorgeschriebene Untersuchungen freiwillig vornehmen lassen. Wenn zuchtausschließende gesundheitliche Mängel vorliegen, kann ein Zuchtverbot ausgesprochen werden.<ref>[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Zuchtordnung VDH II a) Zuchtverbot, Dokument Seite 4, PDF Seite 11]</ref> „Es wäre ein überzogener Anspruch an die Tierärzte, jeden Rassestandard zu kennen. Es gibt aber einen Satz in jedem Rassestandard: Jeder Hund, der physische Abnormitäten oder Verhaltensabnormitäten zeigt, wird von der Zucht ausgeschlossen“ (Astrid Indrebø: Animal welfare in dog breeding, Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008).<ref>Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008</ref><ref>Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz: ''[http://docplayer.org/14670959-Merkblatt-nr-141-qualzucht-beim-hund-tvt.html Merkblatt 141 Qualzucht beim Hund]''</ref><ref>Chihuahua Klub Deutschland'' [http://chihuahuaklub.de/downloadsfree/ZuchtordnungCKD-Stand2011.pdf Freiheit von erblichen Defekten]'' PDF Seite 4</ref><ref>Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001</ref><ref>Koharik Arman: ''[https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1950109/ A new direction for kennel club regulations and breed standards]'' The Canadian Veterinary Journal, 2007</ref>


==== Untersuchungen auf Erbfehler ====
==== Untersuchungen auf Erbfehler ====
Um festzustellen, ob Hunde gesunde Erbeigenschaften mitbringen, kommt eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zum Einsatz. Hunde, die zuchtausschließende Fehler haben wie Wesensschwäche, angeborene [[Taubheit]] oder [[Blindheit]], [[Hasenscharte]], [[Lippen-Kiefer-Gaumenspalte|Spaltrachen]], erhebliche [[Gebiss|Zahnfehler]] und [[Kiefer (Anatomie)|Kieferanomalien]], [[Progressive Retinaatrophie]], [[Epilepsie]], [[Kryptorchismus]], [[Monorchismus]], [[Albinismus]] oder [[Fehlfarbe (Hundezucht)|Fehlfarben]] werden beim VDH nicht zur Zucht zugelassen. <ref> Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 15 </ref>
Um festzustellen, ob Hunde gesunde Erbeigenschaften mitbringen, kommt eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zum Einsatz. Hunde, die zuchtausschließende Fehler haben wie Wesensschwäche, angeborene [[Taubheit]] oder [[Blindheit]], [[Hasenscharte]], [[Lippen-Kiefer-Gaumenspalte|Spaltrachen]], erhebliche [[Gebiss|Zahnfehler]] und [[Kiefer (Anatomie)|Kieferanomalien]], [[Progressive Retinaatrophie]], [[Epilepsie]], [[Kryptorchismus]], [[Monorchismus]], [[Albinismus]] oder [[Fehlfarbe (Hundezucht)|Fehlfarben]] werden beim VDH nicht zur Zucht zugelassen.<ref>Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 15</ref>
[[Datei:1Veterinary.jpg|mini|Augenuntersuchung <ref> VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz II Bekämpfung erblich bedingter Augenerkrankungen]'' PDF Seite 23 </ref>]]
[[Datei:1Veterinary.jpg|mini|Augenuntersuchung<ref>VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz II Bekämpfung erblich bedingter Augenerkrankungen]'' PDF Seite 23</ref>]]


Zuchtrichter erkennen am Aussehen des Hundes alle sichtbaren Erbfehler, zu denen auch [[Entropium]], [[Ektropium]], erblicher [[Epiphora (Medizin)|Augenausfluss]], fehlende [[Zahnformel#Hund|Zähne]], Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien gehören sowie sonstige sichtbare Missbildungen wie z. B. [[Brachycephalie]]. Das Gangwerk <ref> ACD Rassestudie: ''[http://www.australiancattledog-info.info/acd-rasse-studie/gangwerk/index.html Gangwerk] - Beschreibung im [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]]-Standard''</ref> des Hundes zeigt seine Fähigkeit zu einer harmonischen [[Bewegungskoordination]] und erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand der [[Muskulatur]], des [[Skelett|Knochensystems]] und der [[Gelenk]]e <ref> José M. Vilar, Mónica Rubio et al.: ''[http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09712119.2015.1031778 Biomechanic characteristics of gait of four breeds of dogs with different conformations at walk on a treadmill]'' Journal of Applied Animal Research 2016</ref> <ref> D. N. Clements et al.: ''[http://veterinaryrecord.bmj.com/content/156/15/478 Kinematic analysis of the gait of 10 labrador retrievers during treadmill locomotion]'' BMJ Journals Veterinary Record </ref> <ref> Gabriela C.A. SilvaI; Mariana Trés Cardoso et al.: ''[http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0100-736X2014001200021 Kinematic gait analyses in healthy Golden Retrievers]'' Pesquisa Veterinária Brasileira 2014 </ref> Der [[Tierarzt]] kann durch [[Körperliche Untersuchung|manuelle Untersuchungen]] der [[Kniescheibe]]n eine [[Patellaluxation]] ausschließen bzw. den Grad der Beweglichkeit der Kniescheibe feststellen. Bei manchen Rassen muss untersucht werden, ob sie eine [[Ellenbogendysplasie]] haben. Um eine [[Hüftdysplasie des Hundes|Hüftgelenksdysplasie (HD)]] auszuschließen oder den Grad der Hüftdysplasie festzustellen, sind bildgebende Verfahren ([[Röntgenaufnahme]]) erforderlich. <ref> VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz III Satz 1 - 4 Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie]'' PDF Seite 23 </ref> Bei Hunderassen, in denen einseitige oder beidseitige Taubheit vorkommt (beispielsweise [[Dalmatiner]]), ist eine [[Audiometrie|audiometrische]] Untersuchung durch einen ausgebildeten Tierarzt vorgeschrieben. <ref> VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz VII Satz 1 und 2: Bekämpfung der Taubheit]'' PDF Seite 27 </ref>
Zuchtrichter erkennen am Aussehen des Hundes alle sichtbaren Erbfehler, zu denen auch [[Entropium]], [[Ektropium]], erblicher [[Epiphora (Medizin)|Augenausfluss]], fehlende [[Zahnformel#Hund|Zähne]], Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien gehören sowie sonstige sichtbare Missbildungen wie z. B. [[Brachycephalie]]. Das Gangwerk<ref>ACD Rassestudie: ''[http://www.australiancattledog-info.info/acd-rasse-studie/gangwerk/index.html Gangwerk] Beschreibung im [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]]-Standard''</ref> des Hundes zeigt seine Fähigkeit zu einer harmonischen [[Bewegungskoordination]] und erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand der [[Muskulatur]], des [[Skelett|Knochensystems]] und der [[Gelenk]]e<ref>José M. Vilar, Mónica Rubio et al.: ''[http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09712119.2015.1031778 Biomechanic characteristics of gait of four breeds of dogs with different conformations at walk on a treadmill]'' Journal of Applied Animal Research 2016</ref><ref>D. N. Clements et al.: ''[http://veterinaryrecord.bmj.com/content/156/15/478 Kinematic analysis of the gait of 10 labrador retrievers during treadmill locomotion]'' BMJ Journals Veterinary Record</ref><ref>Gabriela C.A. SilvaI; Mariana Trés Cardoso et al.: ''[http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0100-736X2014001200021 Kinematic gait analyses in healthy Golden Retrievers]'' Pesquisa Veterinária Brasileira 2014</ref> Der [[Tierarzt]] kann durch [[Körperliche Untersuchung|manuelle Untersuchungen]] der [[Kniescheibe]]n eine [[Patellaluxation]] ausschließen bzw. den Grad der Beweglichkeit der Kniescheibe feststellen. Bei manchen Rassen muss untersucht werden, ob sie eine [[Ellenbogendysplasie]] haben. Um eine [[Hüftdysplasie des Hundes|Hüftgelenksdysplasie (HD)]] auszuschließen oder den Grad der Hüftdysplasie festzustellen, sind bildgebende Verfahren ([[Röntgenaufnahme]]) erforderlich.<ref>VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz III Satz 1 - 4 Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie]'' PDF Seite 23</ref> Bei Hunderassen, in denen einseitige oder beidseitige Taubheit vorkommt (beispielsweise [[Dalmatiner]]), ist eine [[Audiometrie|audiometrische]] Untersuchung durch einen ausgebildeten Tierarzt vorgeschrieben.<ref>VDH Zuchtordnung: ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz VII Satz 1 und 2: Bekämpfung der Taubheit]'' PDF Seite 27</ref>


Bei der [[Welpen]]untersuchung festgestellte Erbfehler werden in den Wurfmeldeschein eingetragen. In solchen Fällen kommt in die Ahnentafel ein Vermerk, dass der Hund nicht zur Zucht verwendet werden kann. Somit ist die Welpenuntersuchung der erste Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung.
Bei der [[Welpen]]untersuchung festgestellte Erbfehler werden in den Wurfmeldeschein eingetragen. In solchen Fällen kommt in die Ahnentafel ein Vermerk, dass der Hund nicht zur Zucht verwendet werden kann. Somit ist die Welpenuntersuchung der erste Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung.


Erbfehler, die [[Dominanz (Genetik)|dominant]] vererbt werden, kann der jeweilige Gutachter am [[Phänotyp]] feststellen. Erbfehler, die [[rezessiv]] vererbt werden, kann er nur bei Individuen feststellen, die die betreffende Erbanlage [[homozygot]] haben (Merkmalsträger). <ref> Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 17 </ref>
Erbfehler, die [[Dominanz (Genetik)|dominant]] vererbt werden, kann der jeweilige Gutachter am [[Phänotyp]] feststellen. Erbfehler, die [[rezessiv]] vererbt werden, kann er nur bei Individuen feststellen, die die betreffende Erbanlage [[homozygot]] haben (Merkmalsträger).<ref>Svenja Petri: ''[http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/petris_2001.pdf Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“]'' Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 17 (PDF)</ref>


==== Genetische Untersuchung ====
==== Genetische Untersuchung ====
[[Datei:CBP chemist reads a DNA profile.jpg|mini|Betrachtung eines DNA-Profils]]
[[Datei:CBP chemist reads a DNA profile.jpg|mini|Betrachtung eines DNA-Profils]]
Da Rassehunde eine [[Ahnentafel]] haben müssen, kann der Züchter oder der Zuchtwart eine [[Stammbaumanalyse]] vornehmen, um zu sehen, ob [[rezessiv]]e unerwünschte [[Genetik|Erbanlagen]] vorhanden sein könnten, die am [[Phänotyp]] des Hundes nicht in Erscheinung treten (Anlageträger). <ref>Lehrbuch der Allgemeinen Tierzucht: ''[https://books.google.de/books?id=kRSpBgAAQBAJ&pg=PA316&lpg=PA316&dq=Ahnentafel+tierzucht&source=bl&ots=k-DasL5qYu&sig=EVOa16sByhgCpRUOPyQNVB1yE_Y&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiL8eTqrOrVAhWDPhQKHRhwCXoQ6AEIXjAN#v=onepage&q=Ahnentafel%20tierzucht&f=false Abstammung und Verwandtschaft der Zuchttiere]''</ref> <ref> [[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995. Seite 88 </ref> Hierzu zählen auch die [[Fehlfarbe (Hundezucht)|Fehlfarben]]. Möglicherweise vorhandene unerwünschte rezessive Anlagen im [[Genotyp]] können durch [[DNA-Analyse]] sicher festgestellt bzw. ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse von DNA-Tests können zur Zucht gesunder Hunde beitragen. Die Testergebnisse geben Auskunft über das Vorhandensein von rezessiven [[Allel]]en für eine erbliche Erkrankung sowie darüber, ob der Hund nur [[Konduktor|Anlageträger]] ist oder ob er, falls das betreffende Allel bei ihm homozygot vorliegt, die Krankheit selbst entwickeln wird. <ref> Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008 </ref> <ref>VDH Zuchtordnung: [http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz I Satz 5] PDF Seite 22 </ref> Damit Material für die DNA-Analyse in ein [[Molekulargenetik|molekulargenetisches]] Untersuchungslabor eingeschickt werden kann, wird dem Hund vom Tierarzt an einer Vene Blut abgenommen. Wenn ein Zuchtrichter oder Zuchtwart diesen Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung selbst durchführt, nimmt er einen Abstrich mit Schleimhautzellen aus den Fang. <ref> Laboklin: ''[http://oldsite.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/abstammung/rassezuordnung.html Material]'' </ref> <ref>DOCPLAYER ''[http://docplayer.org/44021514-Durchfuehrungsbestimmung-zuchtzulassung.html Durchführungsbestimmung Zuchtzulassung der Interessengemeinschaft Schapendoes]'' </ref> <ref> ADRK-Richtlinien für eine Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP) ''[https://adrk.de/attachments/article/88/ZTP-Bestimmungen_0417.pdf Ausführungsbestimmungen § 10]'' Seite 3 </ref>
Da Rassehunde eine [[Ahnentafel]] haben müssen, kann der Züchter oder der Zuchtwart eine [[Stammbaumanalyse]] vornehmen, um zu sehen, ob [[rezessiv]]e unerwünschte [[Genetik|Erbanlagen]] vorhanden sein könnten, die am [[Phänotyp]] des Hundes nicht in Erscheinung treten (Anlageträger).<ref>{{Literatur |Autor=Leopold Adametz |Titel=Lehrbuch der Allgemeinen Tierzucht |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2013 |ISBN=978-3-7091-9812-4 |Seiten=316 |Online={{Google Buch |BuchID=kRSpBgAAQBAJ |Seite=316 |Linktext=Vorschau |Hervorhebung=Ahnentafel tierzucht}}}}</ref><ref>[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 88.</ref> Hierzu zählen auch die [[Fehlfarbe (Hundezucht)|Fehlfarben]]. Möglicherweise vorhandene unerwünschte rezessive Anlagen im [[Genotyp]] können durch [[DNA-Analyse]] sicher festgestellt bzw. ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse von DNA-Tests können zur Zucht gesunder Hunde beitragen. Die Testergebnisse geben Auskunft über das Vorhandensein von rezessiven [[Allel]]en für eine erbliche Erkrankung sowie darüber, ob der Hund nur [[Konduktor|Anlageträger]] ist oder ob er, falls das betreffende Allel bei ihm homozygot vorliegt, die Krankheit selbst entwickeln wird.<ref>Astrid Indrebø: ''[https://actavetscand.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0147-50-S1-S6 Animal welfare in modern dog breeding]'' Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008</ref><ref>VDH Zuchtordnung: [http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf Durchführungsbestimmungen Absatz I Satz 5] PDF Seite 22</ref> Damit Material für die DNA-Analyse in ein [[Molekulargenetik|molekulargenetisches]] Untersuchungslabor eingeschickt werden kann, wird dem Hund vom Tierarzt an einer Vene Blut abgenommen. Wenn ein Zuchtrichter oder Zuchtwart diesen Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung selbst durchführt, nimmt er einen Abstrich mit Schleimhautzellen aus den Fang.<ref>Laboklin: ''[http://oldsite.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/abstammung/rassezuordnung.html Material]''</ref><ref>DOCPLAYER ''[http://docplayer.org/44021514-Durchfuehrungsbestimmung-zuchtzulassung.html Durchführungsbestimmung Zuchtzulassung der Interessengemeinschaft Schapendoes]''</ref><ref>ADRK-Richtlinien für eine Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP) ''[https://adrk.de/attachments/article/88/ZTP-Bestimmungen_0417.pdf Ausführungsbestimmungen § 10]'' Seite 3 (PDF)</ref>


== [[Medizinische Tauglichkeit|Voraussetzungen]] für eine Paarung ==
== [[Medizinische Tauglichkeit|Voraussetzungen]] für eine Paarung ==
[[Datei:Inguinal cryptorchid 1.JPG|mini|Hodenfehler bei einem Chihuahua. Der linke Hoden befindet sich im Hodensack, der rechte im [[Leistenkanal]]]]
[[Datei:Inguinal cryptorchid 1.JPG|mini|Hodenfehler bei einem Chihuahua. Der linke Hoden befindet sich im Hodensack, der rechte im [[Leistenkanal]]]]


Die Hündin muss eine für die Aufzucht von Welpen geeignete [[Körperliche Leistungsfähigkeit|Kondition]] besitzen. Sie darf frühestens bei der zweiten [[Läufigkeit]] belegt werden. Das vom Verein festgelegte Mindestalter für Deckrüden darf nicht unter einem Jahr liegen. <ref> VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 6 Absatz 1 und 2 Zuchttiere]'' </ref>
Die Hündin muss eine für die Aufzucht von Welpen geeignete [[Körperliche Leistungsfähigkeit|Kondition]] besitzen. Sie darf frühestens bei der zweiten [[Läufigkeit]] belegt werden. Das vom Verein festgelegte Mindestalter für Deckrüden darf nicht unter einem Jahr liegen.<ref>VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 6 Absatz 1 und 2 Zuchttiere]'' (PDF)</ref>


Es sollen keine körperlichen Beeinträchtigungen <ref> [[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995. Seite 142 </ref> vorliegen, die einer natürlichen [[Begattung|Paarung]] entgegenstehen würden. Deshalb ist eine [[Künstliche Besamung|künstliche Besamung]] nur gestattet, wenn die Hunde bereits natürlich [[Zeugung|gezeugten]] Nachwuchs haben. <ref> Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 4 Absatz 6]'' "''Alle Hunde sollen sich auf natürlicher Weise fortpflanzen können. Künstliche Besamung darf nicht bei Tieren angewandt werden, die sich nicht zuvor aufnatürlicher Weise fortgepflanzt haben."'' </ref> Aber auch ein [[Lageanomalie des Hodens|Hodenfehler]], der den Rüden beim Decken nicht beeinträchtigen würde, gehört zu den zuchtausschließenden Fehlern. <ref>[https://www.kleintiermedizin.ch/hund/kryptorchismus/kryptorchismus2.htm Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin: Kryptorchismus beim Hund]</ref> <ref> UCI-IHU: ''[http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtverbot auf Lebenszeit - Hodenfehler]'' </ref>
Es sollen keine körperlichen Beeinträchtigungen<ref>[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 142</ref> vorliegen, die einer natürlichen [[Begattung|Paarung]] entgegenstehen würden. Deshalb ist eine [[künstliche Besamung]] nur gestattet, wenn die Hunde bereits natürlich [[Zeugung|gezeugten]] Nachwuchs haben.<ref>Zuchtordnung des [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 4 Absatz 6]'' ''„Alle Hunde sollen sich auf natürlicher Weise fortpflanzen können. Künstliche Besamung darf nicht bei Tieren angewandt werden, die sich nicht zuvor aufnatürlicher Weise fortgepflanzt haben.'' (PDF)</ref> Aber auch ein [[Lageanomalie des Hodens|Hodenfehler]], der den Rüden beim Decken nicht beeinträchtigen würde, gehört zu den zuchtausschließenden Fehlern.<ref>[https://www.kleintiermedizin.ch/hund/kryptorchismus/kryptorchismus2.htm Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin: Kryptorchismus beim Hund]</ref><ref>UCI-IHU: ''[http://www.uci-ihu.de/zucht/zuchtbestimmungen Zuchtverbot auf Lebenszeit Hodenfehler]''</ref>


Bei Hündinnen kann der Tierarzt durch einen [[Vaginalabstrich]] [[Infektion]]en feststellen bzw. ausschließen. Bei einer Infektion mit dem [[Canines Herpesvirus 1|caninen Herpesvirus 1]], die möglicherweise symptomlos verläuft, sterben ihre Welpen im Mutterleib oder nach der Geburt in den ersten Lebenswochen ([[Welpensterben]]). <ref>http://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/canine-herpes-virus-infektion-welpensterben/324532</ref> Besitzer eines Deckrüden können einen Vaginalabstrich bei der Hündin zur Bedingung machen, damit der Rüde nicht zum [[Vektor (Biologie)|Überträger]] wird. Solche Untersuchungen sind jedoch nicht Bestandteil einer Zuchttauglichkeitsprüfung.
Bei Hündinnen kann der Tierarzt durch einen [[Vaginalabstrich]] [[Infektion]]en feststellen bzw. ausschließen. Bei einer Infektion mit dem [[Canines Herpesvirus 1|caninen Herpesvirus 1]], die möglicherweise symptomlos verläuft, sterben ihre Welpen im Mutterleib oder nach der Geburt in den ersten Lebenswochen ([[Welpensterben]]).<ref>[http://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/canine-herpes-virus-infektion-welpensterben/324532 ''Canine Herpes-Virus-Infektion (Welpensterben) | Definition, Ursachen, Symptome''] In: ''tiermedizinportal.de'', abgerufen am 14. September 2017.</ref> Besitzer eines Deckrüden können einen Vaginalabstrich bei der Hündin zur Bedingung machen, damit der Rüde nicht zum [[Vektor (Biologie)|Überträger]] wird. Solche Untersuchungen sind jedoch nicht Bestandteil einer Zuchttauglichkeitsprüfung.


== Voraussetzungen für eine Trächtigkeit ==
== Voraussetzungen für eine Trächtigkeit ==
[[Datei:Margot.jpg|mini|Hochträchtige [[Basenji]]-Hündin]]
[[Datei:Margot.jpg|mini|Hochträchtige [[Basenji]]-Hündin]]
Die [[Trächtigkeit]] der Hündin ist eine Phase hoher körperlicher Beanspruchung sowohl hinsichtlich der Stoffwechselleistung als auch durch das stark erhöhte Körpergewicht in den letzten Trächtigkeitswochen mit der erhöhten mechanischen Belastung von Gelenken, Muskulatur und Bindegewebe. In der veterinärmedizinischen Untersuchung wird der Gesundheitszustand der Hündin festgestellt, um hinsichtlich ihrer Belastbarkeit eine Vorhersage machen zu können. Das Mindestgewicht von Hunden, die zur Zucht verwendet werden, muss laut VDH-Zuchtordnung 2 Kilo betragen. <ref> VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 9 Absatz 3 Mindestgewicht]'' </ref>
Die [[Trächtigkeit]] der Hündin ist eine Phase hoher körperlicher Beanspruchung sowohl hinsichtlich der Stoffwechselleistung als auch durch das stark erhöhte Körpergewicht in den letzten Trächtigkeitswochen mit der erhöhten mechanischen Belastung von Gelenken, Muskulatur und Bindegewebe. In der veterinärmedizinischen Untersuchung wird der Gesundheitszustand der Hündin festgestellt, um hinsichtlich ihrer Belastbarkeit eine Vorhersage machen zu können. Das Mindestgewicht von Hunden, die zur Zucht verwendet werden, muss laut VDH-Zuchtordnung 2 Kilo betragen.<ref>VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 9 Absatz 3 Mindestgewicht]'' (PDF)</ref>


== Voraussetzungen für eine Geburt ==
== Voraussetzungen für eine Geburt ==


Wegen der abnehmenden Belastbarkeit gibt es die Altersgrenze von 8 Jahren, ab der mit einer Hündin nicht mehr gezüchtet werden darf. <ref> VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 6 Absatz 2 Zuchttiere]'' </ref> <ref>The Kennel Club: ''[https://www.thekennelclub.org.uk/media/8261/breeding.pdf Information Guide - Breeding from your dogs]'' PDF Seite 6 </ref> Bei der Erstbelegung sollte die Hündin jünger sein als in dieser oberen Altersgrenze festgelegt ist. Der Tierarzt kann eine Empfehlung geben, ob eine Geburt mit [[Risikoschwangerschaft|Risiken]] behaftet wäre. Hündinnen, bei denen bei zwei Würfen mit Kaiserschnitt entbunden wurde, gelten nicht mehr als zuchttauglich. <ref> VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 9 Absatz 4]'' </ref>
Wegen der abnehmenden Belastbarkeit gibt es die Altersgrenze von 8 Jahren, ab der mit einer Hündin nicht mehr gezüchtet werden darf.<ref>VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 6 Absatz 2 Zuchttiere]'' (PDF)</ref><ref>The Kennel Club: ''[https://www.thekennelclub.org.uk/media/8261/breeding.pdf Information Guide - Breeding from your dogs]'' PDF Seite 6</ref> Bei der Erstbelegung sollte die Hündin jünger sein als in dieser oberen Altersgrenze festgelegt ist. Der Tierarzt kann eine Empfehlung geben, ob eine Geburt mit [[Risikoschwangerschaft|Risiken]] behaftet wäre. Hündinnen, bei denen bei zwei Würfen mit Kaiserschnitt entbunden wurde, gelten nicht mehr als zuchttauglich.<ref>VDH Zuchtordnung ''[http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/dl/Zucht-Ordnung%20mit%20DFB.pdf § 9 Absatz 4]'' (PDF)</ref>


== Voraussetzungen für das Säugen ==
== Voraussetzungen für das Säugen ==
Zeile 68: Zeile 68:
== Größe der Elterntiere ==
== Größe der Elterntiere ==


Das Bestehen der Zuchttauglichkeitsprüfung gilt für eine Hündin nur in Bezug auf eine Verpaarung mit einem in Rasse und Körpergröße passenden Rüden. Durch den bei Hunden normalen [[Sexualdimorphismus|Geschlechtsdimorphismus]] sind Rüden meist etwas größer als Hündinnen. Im Rahmen dieses natürlichen Größenunterschieds steht einer Paarung nichts entgegen. Es gibt allerdings Rassen mit erheblichen Größenunterschieden innerhalb der Rasse. Bei einer relativ kleinen Hündin und einem deutlich zu großen Rüden kann es daher beim Deckakt zu Verletzungen der Vagina der Hündin kommen. <ref> FU Berlin: ''[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003478/04_lit.pdf Vaginalerkrankungen der Hündin]'' Seite 22, PDF Seite 21 </ref> Wird eine Hündin mit einem erheblich größeren Rüden belegt, können die ungeborenen Welpen im Uterus der Hündin so groß werden, dass ein [[Kaiserschnitt]] notwendig wird, weil die Hündin sonst in den [[Wehe|Geburtswehen]] sterben würde. Bei der Geburt sehr großer Welpen können die Geburtswege der Hündin so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass Verletzungen und als Folge Infektionen entstehen. <ref>Andrea Herz: ''[http://www.ssv-ev.de/lg_westfalen/documents/SkriptZuechterseminarLGWestfalen2009.pdf Gute Voraussetzungen für problemlose Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzuchtphase - Anzeichen einer Schwergeburt]'' PDF Seite 2 </ref> Bei Zwergrassen wird oft vorsichtshalber ein Deckrüde gewählt, der kleiner ist als die Hündin. <ref> Susanne Müller-Rielinger: ''[https://books.google.de/books?id=JYA7xXXaCygC&pg=PA32&lpg=PA32&dq=Verpaarung+mit+kleinem+R%C3%BCden&source=bl&ots=wNUiwhaDnO&sig=QuelLF43Myc3drO8NL2tHK8b8FQ&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjwy6GOhvHVAhVLWhQKHduGB9k4ChDoAQgxMAI#v=onepage&q=Verpaarung%20mit%20kleinem%20R%C3%BCden&f=false Kleine Hunde]'' GRÄFE UND UNZER Verlag 2009, ISBN 978-3833816055 </ref>
Das Bestehen der Zuchttauglichkeitsprüfung gilt für eine Hündin nur in Bezug auf eine Verpaarung mit einem in Rasse und Körpergröße passenden Rüden. Durch den bei Hunden normalen [[Sexualdimorphismus|Geschlechtsdimorphismus]] sind Rüden meist etwas größer als Hündinnen. Im Rahmen dieses natürlichen Größenunterschieds steht einer Paarung nichts entgegen. Es gibt allerdings Rassen mit erheblichen Größenunterschieden innerhalb der Rasse. Bei einer relativ kleinen Hündin und einem deutlich zu großen Rüden kann es daher beim Deckakt zu Verletzungen der Vagina der Hündin kommen.<ref>FU Berlin: ''[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003478/04_lit.pdf Vaginalerkrankungen der Hündin]'' Seite 22, PDF Seite 21</ref> Wird eine Hündin mit einem erheblich größeren Rüden belegt, können die ungeborenen Welpen im Uterus der Hündin so groß werden, dass ein [[Kaiserschnitt]] notwendig wird, weil die Hündin sonst in den [[Wehe|Geburtswehen]] sterben würde. Bei der Geburt sehr großer Welpen können die Geburtswege der Hündin so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass Verletzungen und als Folge Infektionen entstehen.<ref>Andrea Herz: ''[http://www.ssv-ev.de/lg_westfalen/documents/SkriptZuechterseminarLGWestfalen2009.pdf Gute Voraussetzungen für problemlose Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzuchtphase - Anzeichen einer Schwergeburt]'' PDF Seite 2</ref> Bei Zwergrassen wird oft vorsichtshalber ein Deckrüde gewählt, der kleiner ist als die Hündin.<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Müller-Rielinger |Titel=Kleine Hunde |Verlag=Gräfe und Unzer |Datum=2009 |ISBN=978-3-8338-1605-5 |Seiten=32 |Online={{Google Buch |BuchID=JYA7xXXaCygC |Seite=32 |Linktext=Vorschau |Hervorhebung=Verpaarung mit kleinem Rüden}}}}</ref>


== Mischlinge ==
== Mischlinge ==


Bei [[Mischlingshund]]en liegt ein Problem darin, dass keine Zuchtbücher geführt werden, somit keine [[Stammbaumanalyse]]n möglich sind und keine Vorhersagen zur Vererbung gemacht werden können. Das Erzeugen von Mischlingen und deren weitere Verpaarung sind daher umstritten. Falls Rassehunde verschiedener Rassen verpaart werden sollen, um sogenannte [[Hybridhund]]e zu erhalten, <ref> ZEIT-ONLINE: ''[http://www.zeit.de/2012/11/Tierschutz-Qualzucht/seite-3 Monstren und Mutationen]'' </ref> werden sie ebenfalls vorher auf Zuchttauglichkeit untersucht. Auch bei Mischlingen kann der Tierarzt eine entsprechende Vorsorgeuntersuchung durchführen.
Bei [[Mischlingshund]]en liegt ein Problem darin, dass keine Zuchtbücher geführt werden, somit keine [[Stammbaumanalyse]]n möglich sind und keine Vorhersagen zur Vererbung gemacht werden können. Das Erzeugen von Mischlingen und deren weitere Verpaarung sind daher umstritten. Falls Rassehunde verschiedener Rassen verpaart werden sollen, um sogenannte [[Hybridhund]]e zu erhalten,<ref>ZEIT-ONLINE: ''[http://www.zeit.de/2012/11/Tierschutz-Qualzucht/seite-3 Monstren und Mutationen]''</ref> werden sie ebenfalls vorher auf Zuchttauglichkeit untersucht. Auch bei Mischlingen kann der Tierarzt eine entsprechende Vorsorgeuntersuchung durchführen.


== Nicht erfassbare Merkmale ==
== Nicht erfassbare Merkmale ==
[[Datei:Milchzähne Eckzähne eines Hundes.jpg|mini|Persistierende Milcheckzähne nach der Extraktion mit sechs Monaten]]
[[Datei:Milchzähne Eckzähne eines Hundes.jpg|mini|Persistierende Milcheckzähne nach der Extraktion mit sechs Monaten]]
Unerwünschte Erbanlagen wie [[Persistierende Milchzähne|persistierende Milchzähne]], die schon Monate vor der Vorstellung eines Hundes auf einer Zuchtschau vom Tierarzt gezogen wurden, können bei einer Zuchttauglichkeitsprüfung nicht mehr festgestellt werden, da die Hunde bei der Zuchttauglichkeitsprüfung je nach Rasse mindestens ein Jahr alt oder noch älter sein müssen.
Unerwünschte Erbanlagen wie [[persistierende Milchzähne]], die schon Monate vor der Vorstellung eines Hundes auf einer Zuchtschau vom Tierarzt gezogen wurden, können bei einer Zuchttauglichkeitsprüfung nicht mehr festgestellt werden, da die Hunde bei der Zuchttauglichkeitsprüfung je nach Rasse mindestens ein Jahr alt oder noch älter sein müssen.


== Kritik an Vorgaben ==
== Kritik an Vorgaben ==
Die Vorgaben der [[Fédération Cynologique Internationale]] <ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: ''[http://www.fci.be/de/Zucht-42.html Zuchtstrategien]''</ref> sowie die Zuchtordnung des VDH gestatten die Verwendung von Anlageträgern zur Zucht, wenn sie mit Hunden verpaart werden, welche dieselbe Anlage nicht besitzen. <ref>Helga Eichelberg [http://www.eurasierzuechter.de/eurasier/gedanken-zur-hundezucht.html] Gedanken zur zeitgemäßen Hundezucht </ref>
Die Vorgaben der [[Fédération Cynologique Internationale]]<ref>[[Fédération Cynologique Internationale]]: ''[http://www.fci.be/de/Zucht-42.html Zuchtstrategien]''</ref> sowie die Zuchtordnung des VDH gestatten die Verwendung von Anlageträgern zur Zucht, wenn sie mit Hunden verpaart werden, welche dieselbe Anlage nicht besitzen.<ref>Helga Eichelberg [http://www.eurasierzuechter.de/eurasier/gedanken-zur-hundezucht.html ''Gedanken zur zeitgemäßen Hundezucht'']</ref>
In der Dokumentation [[Pedigree Dogs Exposed]] wird bemängelt, dass durch das hohe Maß an [[Autonomie]], das den Rassehunde-Züchtervereinen von der [[Fédération Cynologique Internationale]], vom [[Kynologie|kynologischen]] [[Dachverband]] [[The Kennel Club]] und in Deutschland vom [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] zugestanden wird, die Vereine gewisse Spielräume für die Gestaltung ihrer Zuchtordnungen haben. Darin werden Vorgaben kritisiert, die versteckte Toleranzen für das Weitervererben von genetischen bedingten Mängeln ermöglichen:
In der Dokumentation [[Pedigree Dogs Exposed]] wird bemängelt, dass durch das hohe Maß an [[Autonomie]], das den Rassehunde-Züchtervereinen von der [[Fédération Cynologique Internationale]], vom [[Kynologie|kynologischen]] [[Dachverband]] [[The Kennel Club]] und in Deutschland vom [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]] zugestanden wird, die Vereine gewisse Spielräume für die Gestaltung ihrer Zuchtordnungen haben. Darin werden Vorgaben kritisiert, die versteckte Toleranzen für das Weitervererben von genetischen bedingten Mängeln ermöglichen:


VDH-Zuchtordnung § 5 Absatz 3: "Die Zuchtzulassung eines Hundes ist insbesondere zu widerrufen, wenn bei den Nachkommen eine für diese Rasse ''besondere Häufung'' erblicher Defekte nachgewiesen wurde". <ref>http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf</ref> Diese Formulierung bedeutet indirekt, dass eine für die Rasse durchschnittliche Häufung toleriert werden könne. Dies steht einer [[Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] Bekämpfung von Erbkrankheiten entgegen, denn wenn bei einem Welpen im Phänotyp eine rezessive Erbkrankheit erkennbar wird, ist davon auszugehen, dass sich außerdem noch durchschnittlich 50 % [[Konduktor]]en im Wurf befinden. Wenn ein Deckrüde aufgrund seiner Formwertnote seine Zuchtzulassung behält und weitere Hündinnen belegt, kommt es zur Ausbreitung seiner unerwünschten Erbanlage im [[Genpool]] der Rasse, ebenso wenn die phänotypisch gesunden Konduktoren unter seinen Nachkommen nicht von der Zucht ausgeschlossen werden. <ref> [[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995. Seite 12 - 20 und Seite 67 - 81 </ref>
VDH-Zuchtordnung § 5 Absatz 3: "Die Zuchtzulassung eines Hundes ist insbesondere zu widerrufen, wenn bei den Nachkommen eine für diese Rasse ''besondere Häufung'' erblicher Defekte nachgewiesen wurde".<ref>http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf</ref> Diese Formulierung bedeutet indirekt, dass eine für die Rasse durchschnittliche Häufung toleriert werden könne. Dies steht einer [[Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] Bekämpfung von Erbkrankheiten entgegen, denn wenn bei einem Welpen im Phänotyp eine rezessive Erbkrankheit erkennbar wird, ist davon auszugehen, dass sich außerdem noch durchschnittlich 50 % [[Konduktor]]en im Wurf befinden. Wenn ein Deckrüde aufgrund seiner Formwertnote seine Zuchtzulassung behält und weitere Hündinnen belegt, kommt es zur Ausbreitung seiner unerwünschten Erbanlage im [[Genpool]] der Rasse, ebenso wenn die phänotypisch gesunden Konduktoren unter seinen Nachkommen nicht von der Zucht ausgeschlossen werden.<ref>[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. S. 12–20 und 67–81.</ref>


Dennoch verhängen FCI und VDH bislang kein generelles Zuchtverbot für Tiere, in deren [[Nachkommen]]schaft krankheitsauslösende Gendefekte erkennbar werden. Somit ist es den Vereinen oder den Züchtern überlassen, bei der Zuchttauglichkeitsprüfung freiwillig Untersuchungen vornehmen zu lassen und bei ungünstigem [[Befund (Medizin)|Befund]] finanzielle Interessen zugunsten der Zukunft der Rasse zurück zu stellen. <ref> VDDH ''[http://vddh-ev.de/index.php/hunde-qualzuchten Leiden für den Rassestandard]'' </ref> <ref> [[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995. Seite 88 </ref>
Dennoch verhängen FCI und VDH bislang kein generelles Zuchtverbot für Tiere, in deren [[Nachkommen]]schaft krankheitsauslösende Gendefekte erkennbar werden. Somit ist es den Vereinen oder den Züchtern überlassen, bei der Zuchttauglichkeitsprüfung freiwillig Untersuchungen vornehmen zu lassen und bei ungünstigem [[Befund (Medizin)|Befund]] finanzielle Interessen zugunsten der Zukunft der Rasse zurück zu stellen.<ref>VDDH ''[http://vddh-ev.de/index.php/hunde-qualzuchten Leiden für den Rassestandard]''</ref><ref>[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. S. 88</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
[[Hans Räber]]: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien, 1995.
* [[Hans Räber]]: ''Brevier neuzeitlicher Hundezucht.'' 5. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern - Stuttgart - Wien 1995.
* Helga Eichelberg: ''Hundezucht.'' Franckh Kosmos Verlag, 2006, ISBN 978-3-440-09724-3.

Helga Eichelberg: Hundezucht. Franckh Kosmos Verlag 2006. ISBN 978-3440097243


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 14. September 2017, 13:54 Uhr

Die Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP) ist eine von Zuchtverbänden für Rassehunde eingeführte Maßnahme zur Qualitätssicherung in der Hundezucht. Sie ist ein wesentliches Element der Zuchtwertschätzung eines Hundes, da der individuelle Phänotyp eingehend untersucht wird. Neben der Bewertung des Erscheinungsbildes und des Verhaltens von für die Zucht in Frage kommenden Hunden sind auch Gesundheitsmerkmale von Bedeutung. Für einzelne Erbanlagen kann das Ergebnis einer DNA-Analyse zur Bestimmung des Genotyps die Einschätzung des Zuchtwerts erleichtern.[1][2][3]

Die rassespezifische Gestaltung der Zuchtzulassungsprüfung obliegt bei Mitgliedsvereinen des VDH aufgrund der föderalen Struktur des Verbandes den einzelnen Rassehunde-Zuchtvereinen.[4] Die Zuchtverbände erfüllen mit der Durchführung von Zuchttauglichkeitsprüfungen ihre Verpflichtung, den Maßgaben in der allgemeinen Zuchtordung ihres Dachverbandes Rechnung zu tragen. Da die Erfordernisse rassespezifisch sind, gibt es keine einheitliche Regelung, sondern die Zuchtverbände legen die Vorgaben im Einzelnen in der für ihre Rasse geltenden Zuchtordnung selbst fest. Ein Hundebesitzer, der seinen Hund eventuell als Zuchttier verwenden möchte, wendet sich an den Rassezuchtverein, bei dem sein Hund im Zuchtbuch geführt wird, und richtet sich nach den Vorgaben dieses Vereins bzw. des Vereins, in dem er Mitglied ist.

Allgemeinuntersuchung: Abhören von Herz und Lunge[5] mit dem Stethoskop

Sinn der Zuchttauglichkeitsprüfung

Briards bei einer Zuchtschau
Sauberes Scherengebiss beim Hund: Die Spitzen der unteren Eckzähne liegen ordnungsgemäß in einer Lücke vor den oberen und die unteren Schneidezähne hinter den oberen.[6][7]

Die Rassezüchtervereine führen regelmäßig Zuchtzulassungsprüfungen bzw. Zuchttauglichkeitsprüfungen durch, bei denen geprüft wird, ob ein Hund sämtliche Voraussetzungen erfüllt, um für die Rassezucht eingesetzt zu werden (Körung). Für eine Zuchtzulassung müssen – je nach Rasse (Liste der Haushunde) – drei oder vier Grundvoraussetzungen erfüllt sein:

Gesundheitsnachweise, Formwertnote, Verhaltensbeurteilung und ggf. Leistungsnachweise sind entscheidend für die Zuchtzulassung durch den Verein.[21]

Es gibt Vereine, in denen lediglich eine Zuchttauglichkeitsprüfung durch einen Zuchtrichter bzw. Zuchtwart vorgeschrieben ist, dem die Möglichkeiten zur Befunderhebung und die diagnostischen Möglichkeiten eines Tierarztes nicht zur Verfügung stehen. In der Regel arbeiten die Zuchtrichter und Zuchtwarte jedoch mit den Tierärzten zusammen.[22][23][24][25][26][27][28][29][30][31][32][33][34][35][36][37][38]

Manche Vereine verwenden die Begriffe Zuchttauglichkeitsprüfung, Zuchtausleseprüfung und Zuchtzulassungsprüfung synonym.[39][40] In der Rassehundezucht dürfen Hunde erst nach bestandener Zuchttauglichkeitsprüfung decken bzw. belegt werden. Diese präventive Qualitätssicherung ist notwendig um die Zuchtziele zu verwirklichen. „Da, wo es sich … eindeutig um eine rassenspezifische Prädisposition handelt, wie etwa bei der HD und PRA oder bei der Patellaluxation vieler Zwerghunde, da kann nur eine rigorose Selektion aus der Sackgasse herausführen“ (Zitat: Hans Räber).[41]

Zuchtziele in der Rassehundezucht

Rassetypische Nachkommen

Für Rassehunde gibt es genaue Vorgaben der einzelnen Zuchtverbände, welche Formwertnoten Zuchttiere haben müssen. Bei Rüden wird oft eine höhere Formwertnote verlangt, während bei Hündinnen die gesundheitlichen Voraussetzungen für Trächtigkeit und Welpenaufzucht im Vordergrund stehen. Bei Hündinnen muss die Formwertnote je nach Züchterverein mindestens „gut“ oder „sehr gut“ sein, während der Deckrüde meist mindestens „sehr gut“ aber idealerweise „vorzüglich“ sein soll. Diese Formbewertungen bedeuten nicht automatisch, dass der Hund auch medizinisch zuchttauglich ist, sie sind aber für die Zuchtzulassung in jedem Falle erforderlich.[42]

Gesunde Nachkommen

Die moderne Hundezucht hat zum Ziel, dass alle Hunde sowohl funktionell gesund sind als auch eine rassetypische körperliche Erscheinung und rassetypische Wesensanlagen besitzen und dass sie ein langes gesundes glückliches Leben haben. Die Tierärzte tragen eine besondere Verantwortung bei der Förderung der Auswahl gesunder Hunde für die Zucht.[43][44] Von den bekannten Erbkrankheiten treten manche bei bestimmten Rassen häufiger auf oder nur bei diesen und bei nah verwandten Rassen.[45][46] Die Vorgaben der Züchtervereine, welche Untersuchungen bei der jeweiligen Rasse vorgenommen werden müssen, sind daher unterschiedlich. Es gibt auch Züchter, die nicht vorgeschriebene Untersuchungen freiwillig vornehmen lassen. Wenn zuchtausschließende gesundheitliche Mängel vorliegen, kann ein Zuchtverbot ausgesprochen werden.[47] „Es wäre ein überzogener Anspruch an die Tierärzte, jeden Rassestandard zu kennen. Es gibt aber einen Satz in jedem Rassestandard: Jeder Hund, der physische Abnormitäten oder Verhaltensabnormitäten zeigt, wird von der Zucht ausgeschlossen“ (Astrid Indrebø: Animal welfare in dog breeding, Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008).[48][49][50][51][52]

Untersuchungen auf Erbfehler

Um festzustellen, ob Hunde gesunde Erbeigenschaften mitbringen, kommt eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zum Einsatz. Hunde, die zuchtausschließende Fehler haben wie Wesensschwäche, angeborene Taubheit oder Blindheit, Hasenscharte, Spaltrachen, erhebliche Zahnfehler und Kieferanomalien, Progressive Retinaatrophie, Epilepsie, Kryptorchismus, Monorchismus, Albinismus oder Fehlfarben werden beim VDH nicht zur Zucht zugelassen.[53]

Augenuntersuchung[54]

Zuchtrichter erkennen am Aussehen des Hundes alle sichtbaren Erbfehler, zu denen auch Entropium, Ektropium, erblicher Augenausfluss, fehlende Zähne, Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien gehören sowie sonstige sichtbare Missbildungen wie z. B. Brachycephalie. Das Gangwerk[55] des Hundes zeigt seine Fähigkeit zu einer harmonischen Bewegungskoordination und erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand der Muskulatur, des Knochensystems und der Gelenke[56][57][58] Der Tierarzt kann durch manuelle Untersuchungen der Kniescheiben eine Patellaluxation ausschließen bzw. den Grad der Beweglichkeit der Kniescheibe feststellen. Bei manchen Rassen muss untersucht werden, ob sie eine Ellenbogendysplasie haben. Um eine Hüftgelenksdysplasie (HD) auszuschließen oder den Grad der Hüftdysplasie festzustellen, sind bildgebende Verfahren (Röntgenaufnahme) erforderlich.[59] Bei Hunderassen, in denen einseitige oder beidseitige Taubheit vorkommt (beispielsweise Dalmatiner), ist eine audiometrische Untersuchung durch einen ausgebildeten Tierarzt vorgeschrieben.[60]

Bei der Welpenuntersuchung festgestellte Erbfehler werden in den Wurfmeldeschein eingetragen. In solchen Fällen kommt in die Ahnentafel ein Vermerk, dass der Hund nicht zur Zucht verwendet werden kann. Somit ist die Welpenuntersuchung der erste Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung.

Erbfehler, die dominant vererbt werden, kann der jeweilige Gutachter am Phänotyp feststellen. Erbfehler, die rezessiv vererbt werden, kann er nur bei Individuen feststellen, die die betreffende Erbanlage homozygot haben (Merkmalsträger).[61]

Genetische Untersuchung

Betrachtung eines DNA-Profils

Da Rassehunde eine Ahnentafel haben müssen, kann der Züchter oder der Zuchtwart eine Stammbaumanalyse vornehmen, um zu sehen, ob rezessive unerwünschte Erbanlagen vorhanden sein könnten, die am Phänotyp des Hundes nicht in Erscheinung treten (Anlageträger).[62][63] Hierzu zählen auch die Fehlfarben. Möglicherweise vorhandene unerwünschte rezessive Anlagen im Genotyp können durch DNA-Analyse sicher festgestellt bzw. ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse von DNA-Tests können zur Zucht gesunder Hunde beitragen. Die Testergebnisse geben Auskunft über das Vorhandensein von rezessiven Allelen für eine erbliche Erkrankung sowie darüber, ob der Hund nur Anlageträger ist oder ob er, falls das betreffende Allel bei ihm homozygot vorliegt, die Krankheit selbst entwickeln wird.[64][65] Damit Material für die DNA-Analyse in ein molekulargenetisches Untersuchungslabor eingeschickt werden kann, wird dem Hund vom Tierarzt an einer Vene Blut abgenommen. Wenn ein Zuchtrichter oder Zuchtwart diesen Teil der Zuchttauglichkeitsprüfung selbst durchführt, nimmt er einen Abstrich mit Schleimhautzellen aus den Fang.[66][67][68]

Voraussetzungen für eine Paarung

Hodenfehler bei einem Chihuahua. Der linke Hoden befindet sich im Hodensack, der rechte im Leistenkanal

Die Hündin muss eine für die Aufzucht von Welpen geeignete Kondition besitzen. Sie darf frühestens bei der zweiten Läufigkeit belegt werden. Das vom Verein festgelegte Mindestalter für Deckrüden darf nicht unter einem Jahr liegen.[69]

Es sollen keine körperlichen Beeinträchtigungen[70] vorliegen, die einer natürlichen Paarung entgegenstehen würden. Deshalb ist eine künstliche Besamung nur gestattet, wenn die Hunde bereits natürlich gezeugten Nachwuchs haben.[71] Aber auch ein Hodenfehler, der den Rüden beim Decken nicht beeinträchtigen würde, gehört zu den zuchtausschließenden Fehlern.[72][73]

Bei Hündinnen kann der Tierarzt durch einen Vaginalabstrich Infektionen feststellen bzw. ausschließen. Bei einer Infektion mit dem caninen Herpesvirus 1, die möglicherweise symptomlos verläuft, sterben ihre Welpen im Mutterleib oder nach der Geburt in den ersten Lebenswochen (Welpensterben).[74] Besitzer eines Deckrüden können einen Vaginalabstrich bei der Hündin zur Bedingung machen, damit der Rüde nicht zum Überträger wird. Solche Untersuchungen sind jedoch nicht Bestandteil einer Zuchttauglichkeitsprüfung.

Voraussetzungen für eine Trächtigkeit

Hochträchtige Basenji-Hündin

Die Trächtigkeit der Hündin ist eine Phase hoher körperlicher Beanspruchung sowohl hinsichtlich der Stoffwechselleistung als auch durch das stark erhöhte Körpergewicht in den letzten Trächtigkeitswochen mit der erhöhten mechanischen Belastung von Gelenken, Muskulatur und Bindegewebe. In der veterinärmedizinischen Untersuchung wird der Gesundheitszustand der Hündin festgestellt, um hinsichtlich ihrer Belastbarkeit eine Vorhersage machen zu können. Das Mindestgewicht von Hunden, die zur Zucht verwendet werden, muss laut VDH-Zuchtordnung 2 Kilo betragen.[75]

Voraussetzungen für eine Geburt

Wegen der abnehmenden Belastbarkeit gibt es die Altersgrenze von 8 Jahren, ab der mit einer Hündin nicht mehr gezüchtet werden darf.[76][77] Bei der Erstbelegung sollte die Hündin jünger sein als in dieser oberen Altersgrenze festgelegt ist. Der Tierarzt kann eine Empfehlung geben, ob eine Geburt mit Risiken behaftet wäre. Hündinnen, bei denen bei zwei Würfen mit Kaiserschnitt entbunden wurde, gelten nicht mehr als zuchttauglich.[78]

Voraussetzungen für das Säugen

Die Hündin muss eine ausreichende Zahl voll entwickelter Zitzen haben. Die zu erwartende Wurfstärke ist bei den Hunderassen unterschiedlich. Das Säugen stellt hohe Anforderungen an die Stoffwechselleistungen Hündin. Der Allgemeinzustand der Hündin muss dafür sprechen, dass sie dieser Belastung voraussichtlich gewachsen sein wird.

Größe der Elterntiere

Das Bestehen der Zuchttauglichkeitsprüfung gilt für eine Hündin nur in Bezug auf eine Verpaarung mit einem in Rasse und Körpergröße passenden Rüden. Durch den bei Hunden normalen Geschlechtsdimorphismus sind Rüden meist etwas größer als Hündinnen. Im Rahmen dieses natürlichen Größenunterschieds steht einer Paarung nichts entgegen. Es gibt allerdings Rassen mit erheblichen Größenunterschieden innerhalb der Rasse. Bei einer relativ kleinen Hündin und einem deutlich zu großen Rüden kann es daher beim Deckakt zu Verletzungen der Vagina der Hündin kommen.[79] Wird eine Hündin mit einem erheblich größeren Rüden belegt, können die ungeborenen Welpen im Uterus der Hündin so groß werden, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird, weil die Hündin sonst in den Geburtswehen sterben würde. Bei der Geburt sehr großer Welpen können die Geburtswege der Hündin so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass Verletzungen und als Folge Infektionen entstehen.[80] Bei Zwergrassen wird oft vorsichtshalber ein Deckrüde gewählt, der kleiner ist als die Hündin.[81]

Mischlinge

Bei Mischlingshunden liegt ein Problem darin, dass keine Zuchtbücher geführt werden, somit keine Stammbaumanalysen möglich sind und keine Vorhersagen zur Vererbung gemacht werden können. Das Erzeugen von Mischlingen und deren weitere Verpaarung sind daher umstritten. Falls Rassehunde verschiedener Rassen verpaart werden sollen, um sogenannte Hybridhunde zu erhalten,[82] werden sie ebenfalls vorher auf Zuchttauglichkeit untersucht. Auch bei Mischlingen kann der Tierarzt eine entsprechende Vorsorgeuntersuchung durchführen.

Nicht erfassbare Merkmale

Persistierende Milcheckzähne nach der Extraktion mit sechs Monaten

Unerwünschte Erbanlagen wie persistierende Milchzähne, die schon Monate vor der Vorstellung eines Hundes auf einer Zuchtschau vom Tierarzt gezogen wurden, können bei einer Zuchttauglichkeitsprüfung nicht mehr festgestellt werden, da die Hunde bei der Zuchttauglichkeitsprüfung je nach Rasse mindestens ein Jahr alt oder noch älter sein müssen.

Kritik an Vorgaben

Die Vorgaben der Fédération Cynologique Internationale[83] sowie die Zuchtordnung des VDH gestatten die Verwendung von Anlageträgern zur Zucht, wenn sie mit Hunden verpaart werden, welche dieselbe Anlage nicht besitzen.[84] In der Dokumentation Pedigree Dogs Exposed wird bemängelt, dass durch das hohe Maß an Autonomie, das den Rassehunde-Züchtervereinen von der Fédération Cynologique Internationale, vom kynologischen Dachverband The Kennel Club und in Deutschland vom VDH zugestanden wird, die Vereine gewisse Spielräume für die Gestaltung ihrer Zuchtordnungen haben. Darin werden Vorgaben kritisiert, die versteckte Toleranzen für das Weitervererben von genetischen bedingten Mängeln ermöglichen:

VDH-Zuchtordnung § 5 Absatz 3: "Die Zuchtzulassung eines Hundes ist insbesondere zu widerrufen, wenn bei den Nachkommen eine für diese Rasse besondere Häufung erblicher Defekte nachgewiesen wurde".[85] Diese Formulierung bedeutet indirekt, dass eine für die Rasse durchschnittliche Häufung toleriert werden könne. Dies steht einer nachhaltigen Bekämpfung von Erbkrankheiten entgegen, denn wenn bei einem Welpen im Phänotyp eine rezessive Erbkrankheit erkennbar wird, ist davon auszugehen, dass sich außerdem noch durchschnittlich 50 % Konduktoren im Wurf befinden. Wenn ein Deckrüde aufgrund seiner Formwertnote seine Zuchtzulassung behält und weitere Hündinnen belegt, kommt es zur Ausbreitung seiner unerwünschten Erbanlage im Genpool der Rasse, ebenso wenn die phänotypisch gesunden Konduktoren unter seinen Nachkommen nicht von der Zucht ausgeschlossen werden.[86]

Dennoch verhängen FCI und VDH bislang kein generelles Zuchtverbot für Tiere, in deren Nachkommenschaft krankheitsauslösende Gendefekte erkennbar werden. Somit ist es den Vereinen oder den Züchtern überlassen, bei der Zuchttauglichkeitsprüfung freiwillig Untersuchungen vornehmen zu lassen und bei ungünstigem Befund finanzielle Interessen zugunsten der Zukunft der Rasse zurück zu stellen.[87][88]

Literatur

  • Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht. 5. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern - Stuttgart - Wien 1995.
  • Helga Eichelberg: Hundezucht. Franckh Kosmos Verlag, 2006, ISBN 978-3-440-09724-3.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fédération Cynologique Internationale: Internationales Zuchtreglement der FCI
  2. Fédération Cynologique Internationale: Zucht
  3. Union Canine Internationale – Internationale Hundeunion: Zuchtbestimmungen
  4. Svenja Petri: Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“ Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 9
  5. VDH Zuchtordnung: Durchführungsbestimmungen Absatz 5 Bekämpfung erblich bedingter Herzerkrankungen PDF Seite 25-26
  6. Gerald Groos Das Gebiss des Hundes (PDF)
  7. Gerald Groos Hundesachverständiger
  8. Zuchtordnung des VDH: Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen: „Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben … Vitalität (Gesundheit/Alter) zu fördern.“
  9. Zuchtordnung des VDH: Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung: „Zur Zucht dürfen nur gesunde (…) Hunde zugelassen und eingesetzt werden.“ (PDF)
  10. Sachverständigengruppe Tierzucht und Heimtierzucht: Gutachten zur Auslegung von § 11 b des Tierschutzgesetzes
  11. Tierschutzgesetz § 11 b§ 11b „Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich sind … und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.“
  12. VDDH Zuchttauglichkeit Bescheinigung (PDF)
  13. Zuchtschau DK In: Youtube
  14. Zuchtordnung des VDH: Zuchtordnung § 4 Absatz 1 Zuchtmaßnahmen: „Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben, Rassespezifische Merkmale zu erhalten.“ (PDF)
  15. Zuchtordnung des VDH: Zuchtordnung § 5 Absatz 1 Zuchtzulassung: „Zur Zucht dürfen nur … verhaltenssichere … Hunde zugelassen und eingesetzt werden.“ (PDF)
  16. VDH Verhaltensstichproben im Rahmen der Zuchtzulassung
  17. VDH Rhodesian Rigdeback – Verhaltensprüfung
  18. Katharina Dorothea Boenigk: Untersuchungen zur züchterischen Aussagekraft von Verhaltenstests bei Hovawart Hunden Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover 2004. Seite 58 ff (PDF)
  19. FCI: Prüfungsordnung für die internationalen Gebrauchshundprüfungen und die internationale Fährtenhundprüfung der FCI. Gültig ab 1. Januar 2012. online S. 30 Zuchttauglichkeitsprüfung (PDF; 1,4 MB)
  20. Deutsch-Kurzhaar-Verband Zuchtausleseprüfung (PDF)
  21. Zuchtordnung des VDH Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17: „1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp-/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. … II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind.“
  22. Allgemeiner Rassehunde Club Deutschland: Zuchtordnung
  23. Verein für Pointer und Setter: Zuchtordnung 2005 Zuchttauglichkeitsprüfung Seite 24 - 26
  24. UCI-IHU Zuchtbestimmungen 4. Zuchttauglichkeitsprüfung
  25. IDR: Zuchtordnung Zuchtordnung 2.3. Zuchttauglichkeit
  26. Deutsch Kurzhaar
  27. Deutsch Kurzhaar
  28. Zuchtordnung
  29. Zuchtbestimmungen
  30. Verein Mops Vital: Allgemeine Untersuchung zur Zuchttauglichkeitsprüfung des VMV e.V. (PDF)
  31. IHV Zuchttauglichkeitsprüfung (PDF)
  32. Boxer Club Zuchttauglichkeitsprüfung
  33. VDDH Zuchtbestimmungen Absatz 1 c Zuchttauglichkeitsprüfung
  34. Schweizer Leonberger Club: [1]
  35. 1. Deutscher Yorkshire Terrier Club: Voraussetzung für die Zuchtzulassung
  36. Rasse-Jagd-Gebrauchshunde-Verband: Die Rassehundezucht
  37. Deutsche Rassehundezucht Gemeinschaft DRZG: Schweigepflichtentbindung für den Tierarzt
  38. IKFB Zuchttauglichkeitsprüfung Französische Bulldoggen (PDF)
  39. Preussenseden Zuchttauglichkeitsprüfung
  40. Körung – Zuchttauglichkeitsprüfung
  41. Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 18
  42. Zuchtordnung des VDH Durchführungsbestimmungen zur Zucht-Ordnung Absatz I Satz 1 - 3 und Absatz II Satz 1 - 2, PDF Seite 17: „1. Für die Zuchtzulassung gelten drei Mindestanforderungen: A: Gesundheit B: Verhaltensbeurteilung C: Phänotyp-/Formwert-Beurteilung. Diese Mindestanforderungen machen deutlich, dass entsprechende Formwertnoten auf Ausstellungen nicht ausreichen. 2. Die Zucht ist nur mit gesunden, verhaltenssicheren/sozialverträglichen und rassetypischen Hunden gestattet. … II. Mindestanforderung A: Gesundheit 1. Die vom Verein festzulegende Mindestanforderung bezüglich Gesundheit ist eindeutig zu regeln. Hierfür sind rassespezifische Prioritäten erforderlich. 2. Vor Ausstellung der Bescheinigung über die Zuchtzulassung eines Hundes ist vom Verein zu prüfen, ob insbesondere alle Anforderungen bezüglich Gesundheit erfüllt sind.“
  43. Astrid Indrebø: Animal welfare in modern dog breeding Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008: „The goal in modern dog breeding is that all dogs shall be functionally healthy, with a construction and a mentality typical to the breed, and will live a long, healthy and happy life.“
  44. Lindsay L. Farrell, Jeffrey J. Schoenebeck et al.: The challenges of pedigree dog health: approaches to combating inherited disease Canine Genetics and Epidemiology, BioMed Central 2015
  45. Dan G. O'Neill et al.: Prevalence of Disorders Recorded in Dogs Attending Primary-Care Veterinary Practices in England PLOS 2014
  46. Deutscher Rassehunde Club e.V.: Zuchtordnung § 5 und § 10
  47. Zuchtordnung VDH II a) Zuchtverbot, Dokument Seite 4, PDF Seite 11
  48. Astrid Indrebø: Animal welfare in modern dog breeding Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008
  49. Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz: Merkblatt 141 Qualzucht beim Hund
  50. Chihuahua Klub Deutschland Freiheit von erblichen Defekten PDF Seite 4
  51. Svenja Petri: Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“ Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001
  52. Koharik Arman: A new direction for kennel club regulations and breed standards The Canadian Veterinary Journal, 2007
  53. Svenja Petri: Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“ Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 15
  54. VDH Zuchtordnung: Durchführungsbestimmungen Absatz II Bekämpfung erblich bedingter Augenerkrankungen PDF Seite 23
  55. ACD Rassestudie: Gangwerk – Beschreibung im FCI-Standard
  56. José M. Vilar, Mónica Rubio et al.: Biomechanic characteristics of gait of four breeds of dogs with different conformations at walk on a treadmill Journal of Applied Animal Research 2016
  57. D. N. Clements et al.: Kinematic analysis of the gait of 10 labrador retrievers during treadmill locomotion BMJ Journals Veterinary Record
  58. Gabriela C.A. SilvaI; Mariana Trés Cardoso et al.: Kinematic gait analyses in healthy Golden Retrievers Pesquisa Veterinária Brasileira 2014
  59. VDH Zuchtordnung: Durchführungsbestimmungen Absatz III Satz 1 - 4 Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie PDF Seite 23
  60. VDH Zuchtordnung: Durchführungsbestimmungen Absatz VII Satz 1 und 2: Bekämpfung der Taubheit PDF Seite 27
  61. Svenja Petri: Entwicklung und Evaluation des computerunterstützten Lernprogramms: „Erbliche Erkrankungen des Hundes – Gelenke, Knochen, Muskulatur“ Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung und der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 2001, Seite 17 (PDF)
  62. Leopold Adametz: Lehrbuch der Allgemeinen Tierzucht. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-9812-4, S. 316 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  63. Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 88.
  64. Astrid Indrebø: Animal welfare in modern dog breeding Acta Veterinaria Scandinavia, BioMed Central 2008
  65. VDH Zuchtordnung: Durchführungsbestimmungen Absatz I Satz 5 PDF Seite 22
  66. Laboklin: Material
  67. DOCPLAYER Durchführungsbestimmung Zuchtzulassung der Interessengemeinschaft Schapendoes
  68. ADRK-Richtlinien für eine Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP) Ausführungsbestimmungen § 10 Seite 3 (PDF)
  69. VDH Zuchtordnung § 6 Absatz 1 und 2 Zuchttiere (PDF)
  70. Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. Seite 142
  71. Zuchtordnung des VDH § 4 Absatz 6 „Alle Hunde sollen sich auf natürlicher Weise fortpflanzen können. Künstliche Besamung darf nicht bei Tieren angewandt werden, die sich nicht zuvor aufnatürlicher Weise fortgepflanzt haben.“ (PDF)
  72. Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin: Kryptorchismus beim Hund
  73. UCI-IHU: Zuchtverbot auf Lebenszeit – Hodenfehler
  74. Canine Herpes-Virus-Infektion (Welpensterben) | Definition, Ursachen, Symptome In: tiermedizinportal.de, abgerufen am 14. September 2017.
  75. VDH Zuchtordnung § 9 Absatz 3 Mindestgewicht (PDF)
  76. VDH Zuchtordnung § 6 Absatz 2 Zuchttiere (PDF)
  77. The Kennel Club: Information Guide - Breeding from your dogs PDF Seite 6
  78. VDH Zuchtordnung § 9 Absatz 4 (PDF)
  79. FU Berlin: Vaginalerkrankungen der Hündin Seite 22, PDF Seite 21
  80. Andrea Herz: Gute Voraussetzungen für problemlose Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzuchtphase - Anzeichen einer Schwergeburt PDF Seite 2
  81. Susanne Müller-Rielinger: Kleine Hunde. Gräfe und Unzer, 2009, ISBN 978-3-8338-1605-5, S. 32 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  82. ZEIT-ONLINE: Monstren und Mutationen
  83. Fédération Cynologique Internationale: Zuchtstrategien
  84. Helga Eichelberg Gedanken zur zeitgemäßen Hundezucht
  85. http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf
  86. Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. S. 12–20 und 67–81.
  87. VDDH Leiden für den Rassestandard
  88. Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht, 5. Auflage, Verlag Paul Haupt Bern - Stuttgart - Wien 1995. S. 88