„Informationeller Kapitalismus“ – Versionsunterschied

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Der informationelle Kapitalismus lässt sich in [[Manuel Castells]] [[Soziologische Zeitdiagnose|Zeitdiagnose]] der [[Netzwerkgesellschaft]] zuordnen. Er zeigt in seinen Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft drei große gesellschaftliche Entwicklungen der [[Informatisierung]] auf. Erstens geht Castells davon aus, dass es seit den 1970er Jahren eine informationstechnologische Revolution gab, die in den [[Vereinigte Staaten|USA]] begann und sich global verbreitet hat. Ausgangspunkt der technologischen Revolution waren die Bereiche: informationstechnologische Fertigungen, Telekommunikation und Finanzdiensteleistungen. Über diese Bereiche haben sich die technologischen Veränderungen verbreitet.<ref>Manuel Castells: <nowiki>''</nowiki>Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.<nowiki>''</nowiki> (= <nowiki>''</nowiki>Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.<nowiki>''</nowiki> Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 104f.</ref> Zentral für diese [[Revolution]] ist die Entwicklung der [[Informations- und Kommunikationstechnik|Informations- und Kommunikationstechnologien]] (IuK). Sie führte dazu, dass sich ein neues technologisches [[Paradigma]] durchgesetzt hat und sich die vorherrschende [[Sozialstruktur]] als Netzwerkgesellschaft beschreiben lässt. Zweitens spricht Castells die Krise des Kapitalismus um 1970 an. Der Kapitalismus habe sich in ihrer Folge nicht aufgelöst, sondern neu strukturiert. Auf der Basis von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich eine informationelle kapitalistische Produktionsweise entwickelt. Der informationelle Kapitalismus ist das Resultat dieser Veränderung des Kapitalismus und wird von Castells zur Beschreibung dieser neu entwickelten Wirtschaftsform verwendet. Drittens schreibt Castells von Veränderungen sozialer und kultureller Art, die zu einer neuen Kultur – einer realen [[Virtualität]] – führten.<ref>Nina Degele: ''Heteronormativitätskritik light: Manuel Castells’ Beitrag zu einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie.'' In: H. Kahlert, C. Weinbach (Hrsg.): ''Zeitgenössische Gesellschaftstheorien und Genderforschung. Gesellschaftstheorien und Gender.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-531-19936-8, S. 41f.</ref><ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 79–82.</ref> Diese Kultur wandelt sich nach Castells durch die neuen technologischen Bedingungen insofern, dass sich eine neue symbolische Umwelt bildet, "in der Virtualität den Charakter des Realen annimmt".<ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 99.</ref>
Der informationelle Kapitalismus lässt sich in [[Manuel Castells]] [[Soziologische Zeitdiagnose|Zeitdiagnose]] der [[Netzwerkgesellschaft]] zuordnen. Er zeigt in seinen Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft drei große gesellschaftliche Entwicklungen der [[Informatisierung]] auf. Erstens geht Castells davon aus, dass es seit den 1970er Jahren eine informationstechnologische Revolution gab, die in den [[Vereinigte Staaten|USA]] begann und sich global verbreitet hat. Ausgangspunkt der technologischen Revolution waren die Bereiche: informationstechnologische Fertigungen, Telekommunikation und Finanzdiensteleistungen. Über diese Bereiche haben sich die technologischen Veränderungen verbreitet.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 104f.</ref> Zentral für diese [[Revolution]] ist die Entwicklung der [[Informations- und Kommunikationstechnik|Informations- und Kommunikationstechnologien]] (IuK). Sie führte dazu, dass sich ein neues technologisches [[Paradigma]] durchgesetzt hat und sich die vorherrschende [[Sozialstruktur]] als Netzwerkgesellschaft beschreiben lässt. Zweitens spricht Castells die Krise des Kapitalismus um 1970 an. Der Kapitalismus habe sich in ihrer Folge nicht aufgelöst, sondern neu strukturiert. Auf der Basis von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich eine informationelle kapitalistische Produktionsweise entwickelt. Der informationelle Kapitalismus ist das Resultat dieser Veränderung des Kapitalismus und wird von Castells zur Beschreibung dieser neu entwickelten Wirtschaftsform verwendet. Drittens schreibt Castells von Veränderungen sozialer und kultureller Art, die zu einer neuen Kultur – einer realen [[Virtualität]] – führten.<ref>Nina Degele: ''Heteronormativitätskritik light: Manuel Castells’ Beitrag zu einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie.'' In: H. Kahlert, C. Weinbach (Hrsg.): ''Zeitgenössische Gesellschaftstheorien und Genderforschung. Gesellschaftstheorien und Gender.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-531-19936-8, S. 41f.</ref><ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 79–82.</ref> Diese Kultur wandelt sich nach Castells durch die neuen technologischen Bedingungen insofern, dass sich eine neue symbolische Umwelt bildet, "in der Virtualität den Charakter des Realen annimmt".<ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 99.</ref>


Die wichtigste Entwicklung, die zur Entstehung des informationellen Kapitalismus führte, ist der veränderte Umgang mit Informationen und Wissen. Wissen und Informationen waren natürlich schon in früheren Revolutionen von Bedeutung und erlangten nicht erst in der informationstechnologischen Revolution an Wert.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 36.</ref> Was sich allerdings verändert hat, ist, dass sie nun die [[Produktivkraft|Produktivkräfte]] der neu entstandenen Wirtschaftsform darstellen.<ref name="zeit.de">{{Literatur |Autor=Ludger Heidbrink |Titel=Netzwerke: Wie die Information uns verwirrt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2003-04-30 |ISSN=0044-2070 |Online=http://www.zeit.de/2003/19/ST-Castells |Abruf=2018-01-31}}</ref> Wissensproduktion, Kommunikation und Informationsverarbeitung sind dabei die wichtigsten Quellen im informationellen Kapitalismus. Er beruht nicht mehr auf Industrie und der Produktion von materiellen Gütern, sondern auf Informationen und Wissen.<ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 83.</ref> Castells fasst diese Entwicklung in den Satz:
Die wichtigste Entwicklung, die zur Entstehung des informationellen Kapitalismus führte, ist der veränderte Umgang mit Informationen und Wissen. Wissen und Informationen waren natürlich schon in früheren Revolutionen von Bedeutung und erlangten nicht erst in der informationstechnologischen Revolution an Wert.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 36.</ref> Was sich allerdings verändert hat, ist, dass sie nun die [[Produktivkraft|Produktivkräfte]] der neu entstandenen Wirtschaftsform darstellen.<ref name="zeit.de">{{Literatur |Autor=Ludger Heidbrink |Titel=Netzwerke: Wie die Information uns verwirrt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2003-04-30 |ISSN=0044-2070 |Online=http://www.zeit.de/2003/19/ST-Castells |Abruf=2018-01-31}}</ref> Wissensproduktion, Kommunikation und Informationsverarbeitung sind dabei die wichtigsten Quellen im informationellen Kapitalismus. Er beruht nicht mehr auf Industrie und der Produktion von materiellen Gütern, sondern auf Informationen und Wissen.<ref>Jochen Steinbicker: ''Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells.'' 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 83.</ref> Castells fasst diese Entwicklung in den Satz:


{{Zitat | Text = Es geht um Technologien, die Informationen bearbeiten, und nicht um Informationen, mit denen Technologie bearbeitet wird wie bei den früheren technologischen Revolutionen. | Autor = Manuel Castells | ref = <ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 81.</ref>}}
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Der industrielle Kapitalismus beruhte auf menschlicher Arbeit, industriellem Kapital und Massenproduktion. Der informationelle Kapitalismus stellt einen Bruch dieses Wirtschaftssystems dar. Er ist geprägt durch ein neues Verständnis von Wissen und einem veränderten Verhältnis zwischen Kapital, Arbeit und Wissen. Nach einer Produktionssteigerung zwischen den Jahren 1950 und 1973 kam es zu einer Sättigung des industriellen Kapitalismus und in den nachfolgenden Jahren verringerte sich die Produktivität. Durch das Streben der Unternehmen nach Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit, machten sich die Unternehmen die neuen Technologien zu Nutze und erschlossen neue Märkte. Durch Deregulation und die Integration nationaler Märkte bildete sich eine globale Wirtschaftsform und damit einhergehend ein globales Netzwerk.<ref>Manuel Castells: <nowiki>''</nowiki>Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.<nowiki>''</nowiki> (= <nowiki>''</nowiki>Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.<nowiki>''</nowiki> Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 98–115</ref> Im informationellen Kapitalismus ist Information der "Rohstoff vernetzter Handelsprozesse, in denen der Mehrwert vor allem über den Austausch von Daten, Kenntnissen und professionellen Know-How produziert wird."<ref name="zeit.de" /> Durch diesen Austausch von Wissen, Daten und Informationen wurde die Produktivität wieder gesteigert. Der informationelle Kapitalismus bewegt sich nicht mehr nur auf politisch-ökonomischer Ebene, sondern auf globaler Ebene durch die Globalisierung und die globale Integration von lokalen und nationalen Märkten. Informationeller Kapitalismus zeichnet sich also zum einen aus durch das neue technologische Paradigma und zum anderen durch die Globalisierung von Handel, Investitionen, Produktion und Konsum.<ref>{{Literatur |Autor=G. Parayil |Titel=Political Economy and Information Capitalism in India. gital Divide, Development Divide and Equity |Verlag=Palgrave Macmillan |Ort=Houndmills / Basingstoke / Hampshire / New York |Datum=2005 |ISBN=978-1-4039-9244-4 |Seiten=1f.}}</ref> Deshalb ist er nicht an geographische oder staatliche Grenzen und Märkte geknüpft. [[Akteur]]e im informationellen Kapitalismus sind überwiegend globale Unternehmen und [[Netzwerkorganisation|Unternehmensnetzwerke]].<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 89.</ref><ref name="zeit.de" />
Der industrielle Kapitalismus beruhte auf menschlicher Arbeit, industriellem Kapital und Massenproduktion. Der informationelle Kapitalismus stellt einen Bruch dieses Wirtschaftssystems dar. Er ist geprägt durch ein neues Verständnis von Wissen und einem veränderten Verhältnis zwischen Kapital, Arbeit und Wissen. Nach einer Produktionssteigerung zwischen den Jahren 1950 und 1973 kam es zu einer Sättigung des industriellen Kapitalismus und in den nachfolgenden Jahren verringerte sich die Produktivität. Durch das Streben der Unternehmen nach Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit, machten sich die Unternehmen die neuen Technologien zu Nutze und erschlossen neue Märkte. Durch Deregulation und die Integration nationaler Märkte bildete sich eine globale Wirtschaftsform und damit einhergehend ein globales Netzwerk.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 98–115.</ref> Im informationellen Kapitalismus ist Information der "Rohstoff vernetzter Handelsprozesse, in denen der Mehrwert vor allem über den Austausch von Daten, Kenntnissen und professionellen Know-How produziert wird."<ref name="zeit.de" /> Durch diesen Austausch von Wissen, Daten und Informationen wurde die Produktivität wieder gesteigert. Der informationelle Kapitalismus bewegt sich nicht mehr nur auf politisch-ökonomischer Ebene, sondern auf globaler Ebene durch die Globalisierung und die globale Integration von lokalen und nationalen Märkten. Informationeller Kapitalismus zeichnet sich also zum einen aus durch das neue technologische Paradigma und zum anderen durch die Globalisierung von Handel, Investitionen, Produktion und Konsum.<ref>{{Literatur |Autor=G. Parayil |Titel=Political Economy and Information Capitalism in India. gital Divide, Development Divide and Equity |Verlag=Palgrave Macmillan |Ort=Houndmills / Basingstoke/ Hampshire/ New York |Datum=2005 |ISBN=1-4039-9244-4 |Seiten=1f.}}</ref> Deshalb ist er nicht an geographische oder staatliche Grenzen und Märkte geknüpft. [[Akteur]]e im informationellen Kapitalismus sind überwiegend globale Unternehmen und [[Netzwerkorganisation|Unternehmensnetzwerke]].<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 89.</ref><ref name="zeit.de" />


== Begriffsgeschichte ==
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Im Zuge der Erklärung des informationellen Kapitalismus nennt [[Rudi Schmiede]] einige verwandte Begriffe wie den ''digitalen Kapitalismus'' oder den ''knowledge capitalism''.<ref>Rudi Schmiede: ''Wissen und Arbeit im ‚Informational Capitalism‘.'' In: Andrea Baukrowitz, Thomas Berker, Sabine Pfeiffer, Rudi Schmiede (Hrsg.): ''Informatisierung der Arbeit – Gesellschaft im Umbruch.'' Ed. Sigma, Berlin 2006, ISBN 3-89404-547-7, S. 456.</ref> Digitaler Kapitalismus bedeutet, dass die [[Digitale Revolution|Digitalisierung]] immer mehr Bereiche der Wirtschaft umfasst, und wird vor allem im politischen [[Diskurs]] genutzt.<ref>[https://www.fes.de/digitalcapitalism/ fes.de]</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Friedrich-Ebert-Stiftung |url=https://www.youtube.com/watch?v=L20AyYz30I0 |titel=Diskussion: Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype? |datum=2017-11-14 |zugriff=2018-01-31}}</ref> Im ''Wissenskapitalismus'' (englisch ''knowledge capitalism'') steht weniger die Information als Rohstoff im Vordergrund, sondern Wissen, [[geistiges Eigentum]] und geistige Arbeit im Kapitalismus.<ref>{{Internetquelle |autor=Birgitte Andersen |url=http://www.theguardian.com/media-network/media-network-blog/2012/dec/18/knowledge-capitalism-gone-wrong-ip-innovation |titel=Knowledge Capitalism gone wrong |datum=2012-12-18 |zugriff=2018-01-31 |sprache=en}}</ref><ref>[http://fuchs.uti.at/wp-content/uploads/wissenskapitalismus_GE.pdf fuchs.uti.at]</ref>
Im Zuge der Erklärung des informationellen Kapitalismus nennt [[Rudi Schmiede]] einige verwandte Begriffe wie den ''digitalen Kapitalismus'' oder den ''knowledge capitalism''.<ref>Rudi Schmiede: ''Wissen und Arbeit im ‚Informational Capitalism‘.'' In: Andrea Baukrowitz, Thomas Berker, Sabine Pfeiffer, Rudi Schmiede (Hrsg.): ''Informatisierung der Arbeit – Gesellschaft im Umbruch.'' Ed. Sigma, Berlin 2006, ISBN 3-89404-547-7, S. 456.</ref> Digitaler Kapitalismus bedeutet, dass die [[Digitale Revolution|Digitalisierung]] immer mehr Bereiche der Wirtschaft umfasst, und wird vor allem im politischen [[Diskurs]] genutzt.<ref>[https://www.fes.de/digitalcapitalism/ fes.de]</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Friedrich-Ebert-Stiftung |url=https://www.youtube.com/watch?v=L20AyYz30I0 |titel=Diskussion: Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype? |datum=2017-11-14 |zugriff=2018-01-31}}</ref> Im ''Wissenskapitalismus'' (englisch ''knowledge capitalism'') steht weniger die Information als Rohstoff im Vordergrund, sondern Wissen, [[geistiges Eigentum]] und geistige Arbeit im Kapitalismus.<ref>{{Internetquelle |autor=Birgitte Andersen |url=http://www.theguardian.com/media-network/media-network-blog/2012/dec/18/knowledge-capitalism-gone-wrong-ip-innovation |titel=Knowledge Capitalism gone wrong |datum=2012-12-18 |zugriff=2018-01-31 |sprache=en}}</ref><ref>[http://fuchs.uti.at/wp-content/uploads/wissenskapitalismus_GE.pdf fuchs.uti.at]</ref>


[[Manuel Castells|Manuell Castells]] grenzt sich mit dem vorangestellten Adjektiv ''informationell'' vom ''informationsbasierten Kapitalismus'' ab, da er nicht nur die Gegenwart von Informationen im Kapitalismus betonen möchte, sondern den veränderten Umgang mit Informationen und Wissen.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 116.</ref>
[[Manuel Castells|Manuell Castells]] grenzt sich mit dem vorangestellten Adjektiv ''informationell'' vom ''informationsbasierten Kapitalismus'' ab, da er nicht nur die Gegenwart von Informationen im Kapitalismus betonen möchte, sondern den veränderten Umgang mit Informationen und Wissen.<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 116.</ref>


Informationeller Kapitalismus ist nach Castells nicht nur informationell, sondern auch global, und ist deshalb eng mit dem ''globalen Kapitalismus'' verknüpft. Dieser Begriff beschreibt „eine Wirtschaft, deren Kernkomponenten die institutionelle, organisatorische und technologische Fähigkeit besitzen, als Einheit in Echtzeit oder in gewählter Zeit auf globaler Ebene zu funktionieren“ (Manuel Castells).<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11322-3, S. 118.</ref>
Informationeller Kapitalismus ist nach Castells nicht nur informationell, sondern auch global, und ist deshalb eng mit dem ''globalen Kapitalismus'' verknüpft. Dieser Begriff beschreibt „eine Wirtschaft, deren Kernkomponenten die institutionelle, organisatorische und technologische Fähigkeit besitzen, als Einheit in Echtzeit oder in gewählter Zeit auf globaler Ebene zu funktionieren“ (Manuel Castells).<ref>Manuel Castells: ''Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter.'' (= ''Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur.'' Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 118.</ref>


Anschließend an Castells Idee der globalen Netzwerke richtet sich der Blick in der aktuellen Kapitalismusforschung speziell auf diese Netzwerke. In diesem Zusammenhang hat Nick Srnicek 2016 ein Buch zum [[Plattformkapitalismus]] ([[Platform Capitalism]]) herausgebracht. Darin wird auch die Entwicklung der neue Informationstechnologien betrachtet und hat den Fokus auf der Verwertung von Daten (statt Informationen) im Internet und dem Aufbau von Plattformen als unternehmerisches Konzept. Den Grundstein eines Kapitalismus, der auf globalen Netzwerken beruht, hat Castells bereits mit seinem Begriff gelegt.
Anschließend an Castells Idee der globalen Netzwerke richtet sich der Blick in der aktuellen Kapitalismusforschung speziell auf diese Netzwerke. In diesem Zusammenhang hat Nick Srnicek 2016 ein Buch zum [[Plattformkapitalismus]] ([[Platform Capitalism]]) herausgebracht. Darin wird auch die Entwicklung der neue Informationstechnologien betrachtet und hat den Fokus auf der Verwertung von Daten (statt Informationen) im Internet und dem Aufbau von Plattformen als unternehmerisches Konzept. Den Grundstein eines Kapitalismus, der auf globalen Netzwerken beruht, hat Castells bereits mit seinem Begriff gelegt.

Version vom 8. April 2018, 18:18 Uhr

Der informationelle Kapitalismus bezeichnet eine kapitalistische Wirtschaftsform, die Informationen als Rohstoff behandelt. Geprägt wurde der Begriff durch den Soziologen Manuel Castells. Im Rahmen seiner Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft hat er den Begriff in seiner Trilogie Informationszeitalter entwickelt.

Die Produktionsweise im Kapitalismus hat sich seit den 1970er Jahren durch die Entwicklung neuer Informationstechnologien verändert. Mit dem Begriff des informationellen Kapitalismus möchte Castells zum einen die Rolle der Informationen in der Gesellschaft betonen. Vor allem möchte er aber darauf aufmerksam machen, dass unter den neuen technologischen Bedingungen der Umgang mit Informationen und deren Verbreitung eine fundamentale Bedeutung haben. Der Kapitalismus ist informationell, da die Produktivität dieser Wirtschaftsform von der Produktion, Verarbeitung und Anwendung von Informationen abhängt.

Castells erwähnt den informationellen Kapitalismus im Kontext seiner Gesellschaftsanalyse der Netzwerkgesellschaft auch in Verbindung mit Globalität und Vernetzung. All diese Phänomene sind bei Castells nicht unabhängig voneinander zu sehen, weshalb er die Begriffe „informationeller“ und „globaler Kapitalismus“ beide zur Beschreibung der neuen Wirtschaftsform nutzt.

Kontexteinordnung

Der informationelle Kapitalismus lässt sich in Manuel Castells Zeitdiagnose der Netzwerkgesellschaft zuordnen. Er zeigt in seinen Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft drei große gesellschaftliche Entwicklungen der Informatisierung auf. Erstens geht Castells davon aus, dass es seit den 1970er Jahren eine informationstechnologische Revolution gab, die in den USA begann und sich global verbreitet hat. Ausgangspunkt der technologischen Revolution waren die Bereiche: informationstechnologische Fertigungen, Telekommunikation und Finanzdiensteleistungen. Über diese Bereiche haben sich die technologischen Veränderungen verbreitet.[1] Zentral für diese Revolution ist die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK). Sie führte dazu, dass sich ein neues technologisches Paradigma durchgesetzt hat und sich die vorherrschende Sozialstruktur als Netzwerkgesellschaft beschreiben lässt. Zweitens spricht Castells die Krise des Kapitalismus um 1970 an. Der Kapitalismus habe sich in ihrer Folge nicht aufgelöst, sondern neu strukturiert. Auf der Basis von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich eine informationelle kapitalistische Produktionsweise entwickelt. Der informationelle Kapitalismus ist das Resultat dieser Veränderung des Kapitalismus und wird von Castells zur Beschreibung dieser neu entwickelten Wirtschaftsform verwendet. Drittens schreibt Castells von Veränderungen sozialer und kultureller Art, die zu einer neuen Kultur – einer realen Virtualität – führten.[2][3] Diese Kultur wandelt sich nach Castells durch die neuen technologischen Bedingungen insofern, dass sich eine neue symbolische Umwelt bildet, "in der Virtualität den Charakter des Realen annimmt".[4]

Die wichtigste Entwicklung, die zur Entstehung des informationellen Kapitalismus führte, ist der veränderte Umgang mit Informationen und Wissen. Wissen und Informationen waren natürlich schon in früheren Revolutionen von Bedeutung und erlangten nicht erst in der informationstechnologischen Revolution an Wert.[5] Was sich allerdings verändert hat, ist, dass sie nun die Produktivkräfte der neu entstandenen Wirtschaftsform darstellen.[6] Wissensproduktion, Kommunikation und Informationsverarbeitung sind dabei die wichtigsten Quellen im informationellen Kapitalismus. Er beruht nicht mehr auf Industrie und der Produktion von materiellen Gütern, sondern auf Informationen und Wissen.[7] Castells fasst diese Entwicklung in den Satz:

„Es geht um Technologien, die Informationen bearbeiten, und nicht um Informationen, mit denen Technologie bearbeitet wird wie bei den früheren technologischen Revolutionen.“

Manuel Castells[8]

Der industrielle Kapitalismus beruhte auf menschlicher Arbeit, industriellem Kapital und Massenproduktion. Der informationelle Kapitalismus stellt einen Bruch dieses Wirtschaftssystems dar. Er ist geprägt durch ein neues Verständnis von Wissen und einem veränderten Verhältnis zwischen Kapital, Arbeit und Wissen. Nach einer Produktionssteigerung zwischen den Jahren 1950 und 1973 kam es zu einer Sättigung des industriellen Kapitalismus und in den nachfolgenden Jahren verringerte sich die Produktivität. Durch das Streben der Unternehmen nach Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit, machten sich die Unternehmen die neuen Technologien zu Nutze und erschlossen neue Märkte. Durch Deregulation und die Integration nationaler Märkte bildete sich eine globale Wirtschaftsform und damit einhergehend ein globales Netzwerk.[9] Im informationellen Kapitalismus ist Information der "Rohstoff vernetzter Handelsprozesse, in denen der Mehrwert vor allem über den Austausch von Daten, Kenntnissen und professionellen Know-How produziert wird."[6] Durch diesen Austausch von Wissen, Daten und Informationen wurde die Produktivität wieder gesteigert. Der informationelle Kapitalismus bewegt sich nicht mehr nur auf politisch-ökonomischer Ebene, sondern auf globaler Ebene durch die Globalisierung und die globale Integration von lokalen und nationalen Märkten. Informationeller Kapitalismus zeichnet sich also zum einen aus durch das neue technologische Paradigma und zum anderen durch die Globalisierung von Handel, Investitionen, Produktion und Konsum.[10] Deshalb ist er nicht an geographische oder staatliche Grenzen und Märkte geknüpft. Akteure im informationellen Kapitalismus sind überwiegend globale Unternehmen und Unternehmensnetzwerke.[11][6]

Begriffsgeschichte

Das Werk Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft, in dem Castells den Begriff des informationellen Kapitalismus prägte, erschien erstmals 1996 in englischer Sprache unter dem Titel The Rise of the Network Society als erster Band der Trilogie The Information Age.[12] Dort wird das Phänomen als informational capitalism bezeichnet. Die deutschsprachige Übersetzung der drei Bände wurde 2001–2003 unter dem Titel Das Informationszeitalter erstveröffentlicht; der erste Band erschien 2001.[13] Castells führt darin den Begriff des informationellen Kapitalismus ein, um die neu entstandene Wirtschaftsform zu beschreiben, die sich im Zusammenhang mit der Informatisierung und dem Aufstieg der Informationsgesellschaft entwickelt hat.[14] Er selbst benutzt den Begriff in diesem ersten Band jedoch lediglich ein Mal; meist spricht er allgemeiner von einer „informationellen Ökonomie“. Im dritten Band Jahrtausendwende[15] benutzt er den Begriff des informationellen Kapitalismus dann aktiver.

Synonym wird der Begriff beispielsweise bei Peter A. Berger und Heike Kahlert in einem Konferenzbeitrag zu Castells Trilogie genutzt.[16] 2013 wurde der Begriff in das Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands aufgegriffen, um damit im Eintrag zur Informationsgesellschaft die kapitalistische Informationsgesellschaft zu beschreiben.[17] Auch findet er Verwendung in Jochen Steinbickers Werk zur Theorie der Informationsgesellschaft, um verschiedene theoretische Ansätze zu dem Thema zu vergleichen.[18] Der informationelle Kapitalismus wurde ebenfalls von Rudi Schmiede genutzt, um mit Castells den Kern der Gegenwartsdiagnosen Wissens- und Informationsgesellschaft zu beschreiben.[19]

Der Begriff wird in der Literatur von den Autoren so angewendet, wie Castells ihn verstanden und genutzt hat. Die Begriffe informationeller und globaler Kapitalismus werden wie bei Castells nicht immer klar voneinander abgegrenzt und auch oft gemeinsam verwendet. Ebenso wird der allgemeinere Begriff Ökonomie statt Kapitalismus genutzt.

Anwendungsgebiete sind vor allem Arbeiten in Bezug auf die Netzwerk- und Informationsgesellschaft. Anwendungsbeispiele sind eine Analyse des geistigen Eigentums im informationellen Kapitalismus.[20] und eine Analyse der Arbeit im informationellen Kapitalismus.[21] Aber auch in anderen Fachgebieten wie der Genderforschung wird der Begriff des informationellen Kapitalismus genutzt, in diesem Fall als Analyserahmen einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie.[22]

Verwandte Begriffe

Im Bereich der Gegenwartsdiagnosen, Wissens- und Informationsgesellschaft gibt es sehr viele Begriffe, die ähnliche Phänomene beschreiben und sich auch nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Auch zum informationellen Kapitalismus gibt es einige verwandte Begriffe.

Im Zuge der Erklärung des informationellen Kapitalismus nennt Rudi Schmiede einige verwandte Begriffe wie den digitalen Kapitalismus oder den knowledge capitalism.[23] Digitaler Kapitalismus bedeutet, dass die Digitalisierung immer mehr Bereiche der Wirtschaft umfasst, und wird vor allem im politischen Diskurs genutzt.[24][25] Im Wissenskapitalismus (englisch knowledge capitalism) steht weniger die Information als Rohstoff im Vordergrund, sondern Wissen, geistiges Eigentum und geistige Arbeit im Kapitalismus.[26][27]

Manuell Castells grenzt sich mit dem vorangestellten Adjektiv informationell vom informationsbasierten Kapitalismus ab, da er nicht nur die Gegenwart von Informationen im Kapitalismus betonen möchte, sondern den veränderten Umgang mit Informationen und Wissen.[28]

Informationeller Kapitalismus ist nach Castells nicht nur informationell, sondern auch global, und ist deshalb eng mit dem globalen Kapitalismus verknüpft. Dieser Begriff beschreibt „eine Wirtschaft, deren Kernkomponenten die institutionelle, organisatorische und technologische Fähigkeit besitzen, als Einheit in Echtzeit oder in gewählter Zeit auf globaler Ebene zu funktionieren“ (Manuel Castells).[29]

Anschließend an Castells Idee der globalen Netzwerke richtet sich der Blick in der aktuellen Kapitalismusforschung speziell auf diese Netzwerke. In diesem Zusammenhang hat Nick Srnicek 2016 ein Buch zum Plattformkapitalismus (Platform Capitalism) herausgebracht. Darin wird auch die Entwicklung der neue Informationstechnologien betrachtet und hat den Fokus auf der Verwertung von Daten (statt Informationen) im Internet und dem Aufbau von Plattformen als unternehmerisches Konzept. Den Grundstein eines Kapitalismus, der auf globalen Netzwerken beruht, hat Castells bereits mit seinem Begriff gelegt.

Literatur

Primärliteratur

  • Manuel Castells: The rise of the network society. The information age. Blackwell, Cambridge 1996, ISBN 1-55786-616-3.
  • Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). VS Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8100-3223-9.
  • Manuel Castells: Jahrtausendwende. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 3). VS Verlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-8100-3225-5.

Sekundärliteratur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 104f.
  2. Nina Degele: Heteronormativitätskritik light: Manuel Castells’ Beitrag zu einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie. In: H. Kahlert, C. Weinbach (Hrsg.): Zeitgenössische Gesellschaftstheorien und Genderforschung. Gesellschaftstheorien und Gender. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-531-19936-8, S. 41f.
  3. Jochen Steinbicker: Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells. 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 79–82.
  4. Jochen Steinbicker: Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells. 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 99.
  5. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 36.
  6. a b c Ludger Heidbrink: Netzwerke: Wie die Information uns verwirrt. In: Die Zeit. 30. April 2003, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 31. Januar 2018]).
  7. Jochen Steinbicker: Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells. 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 83.
  8. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 81.
  9. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 98–115.
  10. G. Parayil: Political Economy and Information Capitalism in India. gital Divide, Development Divide and Equity. Palgrave Macmillan, Houndmills / Basingstoke/ Hampshire/ New York 2005, ISBN 1-4039-9244-4, S. 1 f.
  11. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 89.
  12. Manuel Castells: The rise of the network society. The information age. Blackwell, Cambridge 1996, ISBN 1-55786-616-3.
  13. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). VS Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8100-3223-9.
  14. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 21.
  15. Manuel Castells: Jahrtausendwende. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 3). VS Verlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-8100-3225-5.
  16. Peter A. Berger, Heike Kahlert: Alles ‚vernetzt‘? Sozialstruktur und Identität in der ‚schönen neuen Welt‘ des informationellen Kapitalismus. In: Soziologische Revue. Jg. 27, H. 1, Januar 2004, S. 3–11.
  17. Jochen Steinbicker: Informationsgesellschaft. In: S. Mau, N. M. Schöneck (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands. VS Verlag, Wiesbaden 2013, S. 408–421.
  18. Jochen Steinbicker: Zur Theorie der Informationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuell Castells. 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-18054-0, S. 79–109.
  19. Rudi Schmiede: Informationeller Kapitalismus und Subjekt. In: Martin Kronauer, Julijana Ranc, Andreas Klärner (Hrsg.): Grenzgänge: Reflexionen zu einem barbarischen Jahrhundert; für Helmut Dahmer. Humanities Online, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-934157-49-1, S. 244–254. URN: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/25615
  20. Sabine Nuss: Copyright & Copyriot. Aneignungskonflikte um geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus. Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2006, ISBN 3-89691-647-5.
  21. Rudi Schmiede: Wissen und Arbeit im ‚Informational Capitalism‘. In: Andrea Baukrowitz, Thomas Berker, Sabine Pfeiffer, Rudi Schmiede (Hrsg.): Informatisierung der Arbeit – Gesellschaft im Umbruch. Ed. Sigma, Berlin 2006, ISBN 3-89404-547-7, S. 457–490.
  22. Nina Degele: Heteronormativitätskritik light: Manuel Castells’ Beitrag zu einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie. In: H. Kahlert, C. Weinbach (Hrsg.): Zeitgenössische Gesellschaftstheorien und Genderforschung. Gesellschaftstheorien und Gender. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-531-19936-8, S. 38–43.
  23. Rudi Schmiede: Wissen und Arbeit im ‚Informational Capitalism‘. In: Andrea Baukrowitz, Thomas Berker, Sabine Pfeiffer, Rudi Schmiede (Hrsg.): Informatisierung der Arbeit – Gesellschaft im Umbruch. Ed. Sigma, Berlin 2006, ISBN 3-89404-547-7, S. 456.
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  25. Friedrich-Ebert-Stiftung: Diskussion: Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype? 14. November 2017, abgerufen am 31. Januar 2018.
  26. Birgitte Andersen: Knowledge Capitalism gone wrong. 18. Dezember 2012, abgerufen am 31. Januar 2018 (englisch).
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  28. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 116.
  29. Manuel Castells: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. (= Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1). 2. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-11321-6, S. 118.