„R (Programmiersprache)“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Geometrische Brownsche Bewegung.png|miniatur|350px|Beispiel einer mit R erstellten Grafik: Pfade einer [[Geometrische brownsche Bewegung|geometrischen Brownschen Bewegung]]]] |
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'''R''' ist eine [[Freie Software|freie]] [[Programmiersprache]] für [[Statistik-Software|statistisches Rechnen und statistische Grafiken]]. Sie ist in Anlehnung an die Programmiersprache [[S (Statistiksprache)|S]] entstanden und weitgehend mit dieser kompatibel. Außerdem orientierten sich die Entwickler an der Programmiersprache [[Scheme]]. |
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R ist Teil des [[GNU-Projekt]]s und auf vielen [[Plattform (Computer)|Plattformen]] verfügbar. Vor allem im akademischen Bereich gilt sie heute als statistische Standardsoftware. |
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== Allgemeines == |
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R ist als [[GNU-Projekt]] unter einer [[GNU General Public License|GNU-Lizenz]] veröffentlicht. Bei der Entwicklung orientierten sich die Entwickler Ross Ihaka und Robert Gentleman eng an der in den [[Bell Laboratories]] entwickelten Sprache S zur Verarbeitung statistischer Daten, so dass die Mehrzahl der für S geschriebenen Programme auch unter R lauffähig ist. Dabei fand insbesondere die S-Version 4 ([[S4 (Statistiksprache)|S4]]) sowie dessen Nachfolger [[S-Plus]] Berücksichtigung, allerdings wurden die Quelltexte von R neu geschrieben. |
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== Geschichte == |
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Das Projekt startete im Jahr 1992. Bis heute konnte es sich in allen wesentlichen Bereichen der angewandten Statistik (wie der [[Psychologie]] oder den [[Sozialwissenschaften|Sozial-]], [[Wirtschaftswissenschaft|Wirtschafts-]] und [[Naturwissenschaft]]en) etablieren, und wird auch zunehmend an Universitäten eingesetzt und gelehrt.<ref>[http://www.r-project.org/nosvn/foundation/memberlist.html R-Unterstützer]</ref> So ist "R" das mittlerweile am meisten verwendete Statistikprogramm in der [[Ökologie]] geworden.<ref>http://www.dzg2010.de/pdf/Ankuendigung%20Satellitenworkshop%20Einfuehrung%20in%20R.pdf</ref> |
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R wurde 1992 von Ross Ihaka und Robert Gentleman an der [[Universität Auckland]] entwickelt. Sie orientierten sich eng an der in den [[Bell Laboratories]] entwickelten Sprache S zur Verarbeitung statistischer Daten, so dass die Mehrzahl der für S geschriebenen Programme auch unter R lauffähig ist. Dabei fand insbesondere die S-Version 4 Berücksichtigung, allerdings wurden die Quelltexte von R neu geschrieben. Eine weitere Inspirationsquelle war die Programmiersprache Scheme. 1993 wurde die Software erstmals öffentlich vorgestellt, seit Juni 1995 steht R unter der {{lang|en|GNU General Public License}}. <ref>{{Literatur | Autor=Ross Ihaka | Herausgeber=Sanford Weisberg | Titel={{lang|en|R: Past and Future History}} | TitelErg={{lang|en|A Draft of a Paper for Interface ’98}} | Sammelwerk={{lang|en|Proceedings of the 30th Symposium on the Interface}} | Verlag=The Interface Foundation of North America | Ort= | Jahr=1998 | Monat= | Tag= | Seiten=392–396 | ISBN= | ISBNistFormalFalsch= | ISSN= |Originalsprache=englisch | Online=http://www.stat.auckland.ac.nz/~ihaka/downloads/Interface98.pdf | Zugriff=2010-09-29}}</ref> |
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Bei der Entwicklung ist das aus vielen freiwilligen, oft [[Akademiker|akademischen]] Helfern bestehende Team inzwischen eigene Wege gegangen. Zwar laufen in S geschriebene Programme in der Regel auch in R und umgekehrt. Im Kern haben sich jedoch Unterschiede entwickelt. |
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Vorreiter ist R in der Erstellung wissenschaftlich fundierter statistischer Grafiken, die in den Formaten [[PostScript]], [[Portable Network Graphics|PNG]], [[Tagged Image File Format|TIF]], [[Windows Bitmap|BMP]], [[JPEG]], [[Portable Document Format|PDF]] und [[Scalable Vector Graphics|SVG]] exportiert werden können. |
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== Pakete == |
== Pakete == |
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Der Funktionsumfang von R kann durch eine Vielzahl von Paketen erweitert und an spezifische statistische Problemstellungen angepasst werden. Viele Pakete können dabei direkt aus einer über die R-Console abrufbaren Liste ausgewählt und automatisch installiert werden. Zentrales Archiv für diese Pakete ist das |
Der Funktionsumfang von R kann durch eine Vielzahl von Paketen erweitert und an spezifische statistische Problemstellungen angepasst werden. Viele Pakete können dabei direkt aus einer über die R-Console abrufbaren Liste ausgewählt und automatisch installiert werden. Zentrales Archiv für diese Pakete ist das {{lang|en|Comprehensive R Archive Network}} (CRAN). Die Software Bioconductor baut auf R auf und bietet Erweiterungen aus dem Bereich der [[Bioinformatik]], insbesondere der Analyse von [[Microarray#DNA-Microarrays|Genexpressionsdaten]]. |
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== Entwicklungsumgebungen == |
== Entwicklungsumgebungen == |
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Grafische Benutzeroberflächen für die R Programmiersprache sind unter anderem [[Statistiklabor]], |
R läuft in einer Kommandozeilenumgebung. Grafische Benutzeroberflächen für die R Programmiersprache sind unter anderem [[Statistiklabor]], JGR (Java), RKWard (KDE) und StatET (Eclipse). |
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Eine weitere grafische Benutzeroberfläche ist als R-Paket realisiert. Der |
Eine weitere grafische Benutzeroberfläche ist als R-Paket realisiert. Der R Commander (Paketname: Rcmdr) bietet über ein Menüsystem aufrufbar einige wichtige Prozeduren der explorativen und analytischen Statistik. Ebenso können über das Menü Standardgrafiken erzeugt werden. Der R Commander erleichtert das Datenmanagement und hilft beim Schreiben von Auswertskripten. Er ist betriebssystemunabhängig geschrieben. <ref>{{Literatur | Autor=John Fox | Herausgeber= | Titel={{lang|en|The R Commander: A Basic-Statistics Graphical User Interface to R}} | TitelErg= | Sammelwerk=Journal of Statistical Software | Band=14 | Nummer=9 | Verlag= | Ort= | Jahr=2005 | Monat=August | Tag=19 | Seiten=1–42 | ISSN=1548-7660 | Originalsprache=englisch | Online=http://www.jstatsoft.org/v14/i09/paper | Zugriff=2010-09-29}}</ref> |
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Für zahlreiche Editoren wie Tinn oder [[Emacs]] bestehen R-Erweiterungen. |
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Auf der R-Projekt-Seite [http://www.r-project.org/GUI http://www.r-project.org/GUI] befindet sich eine Übersicht über verschiedene Projekte, die grafische Benutzeroberflächen für R entwickeln. |
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== Beispiel == |
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Als einfaches Beispiel soll der [[Korrelationskoeffizient]] |
Als einfaches Beispiel soll der [[Korrelationskoeffizient]] zweier Datenreihen berechnet werden: |
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Datenreihe1 <- c(1, 2, 3, 4, 5) |
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Datenreihe2 <- c(6, 5, 4, 3, 2) |
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cor(Datenreihe1, Datenreihe2, method="pearson") |
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print(r) |
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Als Ergebnis erhält man −1. |
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Als Ergebnis erhält man „''-1''“, das heißt, die Korrelation zwischen den Datenreihen „''vector1''“ und „''vector2''“ ist "''perfekt negativ''". |
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In einem zweiten Beispiel soll der größte Wert eines Datensatzes zur Körpergröße ermittelt werden. |
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daten <- c(174, 173, 181, 180, 185, 182, 177, 168, 185, 177, 173, 186, 166, 170, 168) |
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maximum <- max(daten) |
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print(maximum) |
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</pre> |
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Das Ergebnis für die größte Körpergröße ist "''186''". |
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== Siehe auch == |
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* [[Kurt Hornik]] |
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* [[Sweave]] |
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* [[S (Statistiksprache)]] |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* {{Literatur | Autor=Ross Ihaka, Robert Gentleman | Herausgeber= | Titel={{lang|en|R: A Language for Data Analysis and Graphics}} | Sammelwerk={{lang|en|Journal of Computational and Graphical Statistics}} | Band=5 | Nummer=3 | Verlag=American Statistical Association, Institute of Mathematical Statistics, Interface Foundation of North America | Ort=Alexandria, Virginia | Jahr=1996 | Seiten=299–314 | ISSN=1061-8600 | Originalsprache=englisch | Online=http://www.stat.auckland.ac.nz/~ihaka/downloads/R-paper.pdf | Zugriff=2010-09-29}} |
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* Michael J. Crawley: ''The R Book'', Chichester: Wiley & Sons, 2007. |
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* {{Literatur | Autor=William N. Venables, Brian D. Ripley | Titel={{lang|en|Modern Applied Statistics with S}} | Auflage=4. | Verlag=Springer | Ort=New York | Jahr=2002 | ISBN=978-0-387-95457-8 | Originalsprache=englisch}} |
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* Uwe Ligges: ''Programmieren mit R.'' Springer-Verlag, 2006, ISBN 3-540-36332-7. |
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* {{Literatur | Autor=Uwe Ligges | Titel=Programmieren mit R | Auflage=3. | Verlag=Springer | Ort=Heidelberg | Jahr=2009 | ISBN=978-3-540-79997-9}} |
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* Dubravko Dolic: ''Statistik mit R. Einführung für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.'' Oldenbourg 2003, ISBN 3-486-27537-2. |
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Auf der R-Projekt-Seite [http://www.r-project.org/doc/bib/R-books.html http://www.r-project.org/doc/bib/R-books.html] befindet sich eine kommentierte Liste von Büchern, die sich mit R oder S beschäftigen. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Wikibooks|GNU R}} |
{{Wikibooks|GNU R}} |
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{{Commonscat|R (programming language)}} |
{{Commonscat|R (programming language)}} |
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* [http://www.r-project.org/ Projektseite], [http://wiki.r-project.org/ Wiki], [http://journal.r-project.org/ The R Journal], [http://www.cran.r-project.org CRAN-Server für Pakete und Ressourcen] |
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* ''[http://www.nytimes.com/2009/01/07/technology/business-computing/07program.html?_r=1 Data Analysts Captivated by R’s Power]'' – Artikel über R in der [[The New York Times|New York Times]] (englisch) |
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* [http://www.random-stuff.de/dateien/texte/R-Reader.pdf Deutsche Einführung in das Arbeiten mit R] |
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* [http://statmath.wu-wien.ac.at/~dekic/R/ Deutsche Anleitung zur Einrichtung einer Entwicklerumgebung für R-Pakete] |
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* [http://sites.google.com/site/r4statistics/free-version/RforSASSPSSusers.pdf?attredirects=0&d=1 Englische Einführung für Nutzer, die mit SAS- oder SPSS-Syntax vertraut sind (pdf)] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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{{Navigationsleiste GNU-Software}} |
{{Navigationsleiste GNU-Software}} |
Version vom 29. September 2010, 01:04 Uhr
R
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Basisdaten
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Hauptentwickler | R Development Core Team |
Entwickler | The R Foundation for Statistical Computing |
Erscheinungsjahr | August 1993[1][2] |
Aktuelle Version | 2.11.1 (31. Mai 2010) |
Betriebssystem | Unixoide, Mac OS, Microsoft Windows |
Programmiersprache | C[3], Fortran[3], R[3] |
Kategorie | Statistik |
Lizenz | GNU General Public License |
deutschsprachig | ja |
www.r-project.org |
R ist eine freie Programmiersprache für statistisches Rechnen und statistische Grafiken. Sie ist in Anlehnung an die Programmiersprache S entstanden und weitgehend mit dieser kompatibel. Außerdem orientierten sich die Entwickler an der Programmiersprache Scheme.
R ist Teil des GNU-Projekts und auf vielen Plattformen verfügbar. Vor allem im akademischen Bereich gilt sie heute als statistische Standardsoftware.
Geschichte
R wurde 1992 von Ross Ihaka und Robert Gentleman an der Universität Auckland entwickelt. Sie orientierten sich eng an der in den Bell Laboratories entwickelten Sprache S zur Verarbeitung statistischer Daten, so dass die Mehrzahl der für S geschriebenen Programme auch unter R lauffähig ist. Dabei fand insbesondere die S-Version 4 Berücksichtigung, allerdings wurden die Quelltexte von R neu geschrieben. Eine weitere Inspirationsquelle war die Programmiersprache Scheme. 1993 wurde die Software erstmals öffentlich vorgestellt, seit Juni 1995 steht R unter der GNU General Public License. [4]
Pakete
Der Funktionsumfang von R kann durch eine Vielzahl von Paketen erweitert und an spezifische statistische Problemstellungen angepasst werden. Viele Pakete können dabei direkt aus einer über die R-Console abrufbaren Liste ausgewählt und automatisch installiert werden. Zentrales Archiv für diese Pakete ist das Comprehensive R Archive Network (CRAN). Die Software Bioconductor baut auf R auf und bietet Erweiterungen aus dem Bereich der Bioinformatik, insbesondere der Analyse von Genexpressionsdaten.
Entwicklungsumgebungen
R läuft in einer Kommandozeilenumgebung. Grafische Benutzeroberflächen für die R Programmiersprache sind unter anderem Statistiklabor, JGR (Java), RKWard (KDE) und StatET (Eclipse).
Eine weitere grafische Benutzeroberfläche ist als R-Paket realisiert. Der R Commander (Paketname: Rcmdr) bietet über ein Menüsystem aufrufbar einige wichtige Prozeduren der explorativen und analytischen Statistik. Ebenso können über das Menü Standardgrafiken erzeugt werden. Der R Commander erleichtert das Datenmanagement und hilft beim Schreiben von Auswertskripten. Er ist betriebssystemunabhängig geschrieben. [5]
Für zahlreiche Editoren wie Tinn oder Emacs bestehen R-Erweiterungen.
Beispiel
Als einfaches Beispiel soll der Korrelationskoeffizient zweier Datenreihen berechnet werden:
Datenreihe1 <- c(1, 2, 3, 4, 5) Datenreihe2 <- c(6, 5, 4, 3, 2) cor(Datenreihe1, Datenreihe2, method="pearson")
Als Ergebnis erhält man −1.
Literatur
- Ross Ihaka, Robert Gentleman: R: A Language for Data Analysis and Graphics. In: Journal of Computational and Graphical Statistics. Band 5, Nr. 3. American Statistical Association, Institute of Mathematical Statistics, Interface Foundation of North America, 1996, ISSN 1061-8600, S. 299–314 (auckland.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. September 2010]).
- William N. Venables, Brian D. Ripley: Modern Applied Statistics with S. 4. Auflage. Springer, New York 2002, ISBN 978-0-387-95457-8.
- Uwe Ligges: Programmieren mit R. 3. Auflage. Springer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-79997-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ R : Past and Future History -- A Free Software Project. (abgerufen am 6. Oktober 2018).
- ↑ R : Past and Future History. (PDF) – (abgerufen am 6. Oktober 2018).
- ↑ a b c librestats.com. (abgerufen am 23. August 2016).
- ↑ Ross Ihaka: R: Past and Future History. A Draft of a Paper for Interface ’98. In: Sanford Weisberg (Hrsg.): Proceedings of the 30th Symposium on the Interface. The Interface Foundation of North America, 1998, S. 392–396 (auckland.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. September 2010]).
- ↑ John Fox: The R Commander: A Basic-Statistics Graphical User Interface to R. In: Journal of Statistical Software. Band 14, Nr. 9, 19. August 2005, ISSN 1548-7660, S. 1–42 (jstatsoft.org [abgerufen am 29. September 2010]).