„Konvexgeometrie“ – Versionsunterschied

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Unter '''Konvexgeometrie''' kann man die von [[Hermann Minkowski]] begründete Theorie der [[Konvexe Menge|konvexen Mengen]] verstehen. Eine Teilmenge des reellen n-dimensionalen Raumes heißt konvex, wenn sie mit je zwei Punkten ''A'' und ''B'' ebenso alle Punkte zwischen ihnen enthält, also die Punkte der offenen Strecke ''AB''. Zu jeder Teilmenge ''M'' des reellen Raumes existiert ihre [[konvexe Hülle]], das ist der Durchschnitt aller ''M'' enthaltenden konvexen Mengen.
Die '''Konvexgeometrie''' ist ein Teilgebiet der [[Geometrie]]. Sie wurde von [[Hermann Minkowski]] begründet und behandelt die Theorie der [[Konvexe Menge|konvexen Mengen]] in [[Dimension (Mathematik)|n-dimensionalen]] [[reell]]en [[Vektorraum|Vektorräumen]]. Minkowski entwickelte seine Theorie in seinem Werk ''Geometrie der Zahlen'' (Leipzig 1896 und 1910).

Die '''Konvexgeometrie''' hat zahlreiche Bezüge in andere [[Teilgebiete der Mathematik]] wie etwa die [[Zahlentheorie]], die [[Funktionalanalysis]] oder die [[Diskrete Mathematik]].

Eine Teilmenge eines reellen n-dimensionalen Vektorraumes heißt hierbei ''konvex'', wenn sie mit je zwei Punkten ''A'' und ''B'' ebenso alle Punkte zwischen ihnen enthält, also die Punkte der offenen Strecke ''AB''. Zu jeder Teilmenge ''M'' des reellen Raumes existiert ihre [[konvexe Hülle]], das ist der Durchschnitt aller ''M'' enthaltenden konvexen Mengen.


Die konvexen Hüllen endlich vieler Punkte heißen konvexe [[Polyeder]] oder [[Polytop (Geometrie)|Polytope]]. Eigentliche Polytope sind solche, die nicht in einem echten [[Affiner Raum|affinen Unterraum]] liegen. Klassische Beispiele sind Dreieck, konvexes Viereck, Parallelogramm, Tetraeder, Quader, Oktaeder, Dodekaeder, Ikosaeder, Simplex usw. Man kann Polyeder als Vereinigungen endlich vieler Polytope erklären und auf diese Definition die Geometrie der Polyeder aufbauen.
Die konvexen Hüllen endlich vieler Punkte heißen konvexe [[Polyeder]] oder [[Polytop (Geometrie)|Polytope]]. Eigentliche Polytope sind solche, die nicht in einem echten [[Affiner Raum|affinen Unterraum]] liegen. Klassische Beispiele sind Dreieck, konvexes Viereck, Parallelogramm, Tetraeder, Quader, Oktaeder, Dodekaeder, Ikosaeder, Simplex usw. Man kann Polyeder als Vereinigungen endlich vieler Polytope erklären und auf diese Definition die Geometrie der Polyeder aufbauen.


Minkowski entwickelte seine Theorie der konvexen Mengen in seinem Werk ''Geometrie der Zahlen'', Leipzig 1910.

= Auswahl klassischer Resultate der Konvexgeometrie =
* [[Satz von Barbier]]
* [[Auswahlsatz von Blaschke]]
* [[Brunn-Minkowski-Ungleichung]]
* [[Satz von Carathéodory]]
* [[Eulersche Polyederformel]]
* [[Satz von Helly]]
* [[Satz von Jung]]
* [[Satz von Kirchberger]]
* [[Satz von Krasnoselskii]]


= Literatur =
* {{Literatur
|Autor=[[Tommy Bonnesen]] und [[Werner Fenchel]]
|Titel=Theorie der konvexen Körper. Berichtigter Reprint
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin [u.a.]
|Jahr=1974
|ISBN=3-540-06234-3
}}
* {{Literatur
|Autor=Arne Brøndsted
|Titel=An introduction to convex polytopes
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=New York [u.a.]
|Jahr=1983
|ISBN=0-387-90722-X
}}
* {{Literatur
|Autor=W. A. Coppel
|Titel=Foundations of Convex Geometry
|Verlag=[[Cambridge University Press]]
|Ort=Cambridge
|Jahr=1998
|ISBN=0-521-63970-0
}}
* {{Literatur
|Autor=Peter M. Gruber
|Titel=Convex and Discrete Geometrie
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin [u.a.]
|Jahr=2007
|ISBN=978-3-540-71132-2
}}
* {{Literatur
|Autor=Peter M. Gruber
|Titel=Convex and Discrete Geometrie
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin [u.a.]
|Jahr=2007
|ISBN=978-3-540-71132-2
}}
* {{Literatur
|Autor=[[Isaak Moissejewitsch Jaglom|Isaak M. Jaglom]] und [[Wladimir Grigorjewitsch Boltjanski|W. G. Boltjanskij]]
|Titel=Konvexe Figuren
|Auflage=
|Verlag=[[Deutscher Verlag der Wissenschaften]]
|Ort=Berlin
|Jahr=1956
|ISBN=
}}
* {{Literatur
|Autor=[[Victor L. Klee]] [Hrsg.]
|Titel=Convexity. Proceedings of the Seventh Symposium in Pure Mathematics of the American Mathematical Society, held at the University of Washington, Seattle, Washington, June 13 - 15, 1961
|Auflage=
|Verlag=[[American Mathematical Society]]
|Ort=Providence, RI
|Jahr=1963
|ISBN=
}}
* {{Literatur
|Autor=Steven R. Lay
|Titel=Convex sets and their applications
|Auflage=
|Verlag=[[John Wiley & Sons]]
|Ort=New York [u.a.]
|Jahr=1982
|ISBN=0-471-09584-2
}}
* {{Literatur
|Autor=Kurt Leichtweiß
|Titel=Konvexe Mengen
|Auflage=
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin [u.a.]
|Jahr=1980
|ISBN=3-540-09071-1
}}
* {{Literatur
|Autor=Jürg T. Marti
|Titel=Konvexe Analysis
|Auflage=
|Verlag=[[Birkhäuser]]
|Ort=Basel [u.a.]
|Jahr=1977
|ISBN=3-7643-0839-7
}}
* {{Literatur
|Autor=Hermann Minkowski
|Titel=Geometrie der Zahlen (Reprint of the 1896 edition]
|Verlag=Chelsea Publ. Co.
|Ort=New York
|Jahr=1953
|ISBN=
}}
* {{Literatur
|Autor=Frederick A. Valentine
|Titel=Konvexe Mengen (BI-Hochschultaschenbücher 402/402a)
|Verlag=[[Bibliographisches Institut]]
|Ort=Mannheim
|Jahr=1968
|ISBN=
}}
* {{Literatur
|Autor=[[Günter M. Ziegler]]
|Titel=Lectures on Polytopes
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=New York [u. a.]
|Jahr=1995
|ISBN=0-387-94365-X
}}

== Weblink ==
* [http://page.math.tu-berlin.de/~izmestie/Teaching/ConvGeom.pdf] Link zu "Einführung in die Konvexgeometrie" (Skript von Dr. Ivan Izmestiev, WS 03/04, damals FU Berlin)




== Literatur ==
*Hermann Minkowski: ''Geometrie der Zahlen'', Leipzig 1910
*[[Günter M. Ziegler]]: ''Lectures on Polytopes'', 1995, Springer-Verlag, ISBN 0-387-94365-X


[[Kategorie:Geometrie]]
[[Kategorie:Geometrie]]

Version vom 2. Februar 2012, 00:05 Uhr

Die Konvexgeometrie ist ein Teilgebiet der Geometrie. Sie wurde von Hermann Minkowski begründet und behandelt die Theorie der konvexen Mengen in n-dimensionalen reellen Vektorräumen. Minkowski entwickelte seine Theorie in seinem Werk Geometrie der Zahlen (Leipzig 1896 und 1910).

Die Konvexgeometrie hat zahlreiche Bezüge in andere Teilgebiete der Mathematik wie etwa die Zahlentheorie, die Funktionalanalysis oder die Diskrete Mathematik.

Eine Teilmenge eines reellen n-dimensionalen Vektorraumes heißt hierbei konvex, wenn sie mit je zwei Punkten A und B ebenso alle Punkte zwischen ihnen enthält, also die Punkte der offenen Strecke AB. Zu jeder Teilmenge M des reellen Raumes existiert ihre konvexe Hülle, das ist der Durchschnitt aller M enthaltenden konvexen Mengen.

Die konvexen Hüllen endlich vieler Punkte heißen konvexe Polyeder oder Polytope. Eigentliche Polytope sind solche, die nicht in einem echten affinen Unterraum liegen. Klassische Beispiele sind Dreieck, konvexes Viereck, Parallelogramm, Tetraeder, Quader, Oktaeder, Dodekaeder, Ikosaeder, Simplex usw. Man kann Polyeder als Vereinigungen endlich vieler Polytope erklären und auf diese Definition die Geometrie der Polyeder aufbauen.


Auswahl klassischer Resultate der Konvexgeometrie


Literatur

Weblink

  • [1] Link zu "Einführung in die Konvexgeometrie" (Skript von Dr. Ivan Izmestiev, WS 03/04, damals FU Berlin)