5. Gebirgs-Division (Wehrmacht)
5. Gebirgs-Division | |
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Truppenkennzeichen und Wappen: Die Gämse | |
Aktiv | 25. Oktober 1940 bis 2. Mai 1945 (Kapitulation) |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Gebirgstruppe |
Typ | Gebirgsdivision |
Gliederung | Gliederung |
Aufstellungsort | Salzburg / Zell am See |
Spitzname | Gamsbock-Division oder Sumpfjäger-Division |
Zweiter Weltkrieg | Balkanfeldzug |
Kommandeure | |
Liste | Kommandeure |
Die 5. Gebirgs-Division war ein Großverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Die Division wurde am 25. Oktober 1940 im Raum Salzburg – Zell am See aufgestellt, gebildet aus Teilen der 1. Gebirgs-Division (Gebirgsjägerregiment 100 und Gebirgsartillerie), der inzwischen motorisierten 10. Infanterie-Division und anderen freigewordenen Truppenteilen.
Unter Julius Ringel nahm sie 1941 im Rahmen des XVIII. Gebirgs-Korps am Krieg gegen Griechenland teil, durchstieß dabei die Metaxas-Linie und drang über Saloniki und die Thermopylen bis nach Athen vor. Im Mai nahmen Teile der Division an der Luftlandeschlacht um Kreta teil, bei der die Insel erobert wurde. Später wurden auch die restlichen Teile der Division nach Kreta verlegt, wo diese in den nächsten sechs Monaten Besatzungsaufgaben übernahm, und „Befriedungsaktionen“ wie das Sonderunternehmen Völkerbund durchführte.
Ende November 1941 kehrte die Division in die Heimatgarnisonen im Raum Salzburg zurück. Im Februar 1942 wurde die Division an die Ostfront verlegt und kam dort im Rahmen des XXVIII. Armeekorps bei der Heeresgruppe Nord an der Front vor Leningrad zum Einsatz. Im Rahmen des XXVI. Armeekorps wurde die Division während der Ladoga-Schlacht im September 1942 bei Sinjawino gegen sowjetische Kräfte im Kessel von Gaitolowo eingesetzt.
Nach verlustreichen Abwehrkämpfen wurde die Truppe im November 1943 nach Oberitalien transportiert und nahm im Rahmen des LI. Gebirgs-Armeekorps unter anderem an der Schlacht um Monte Cassino teil. Es folgten Stellungskämpfe in der Lombardei und dann im Rahmen der Armee Ligurien Sicherungsaufgaben in den Westalpen, am Monte Viso und am Kleinen St. Bernhard. Im Mai 1945 kapitulierten die Reste der Division im Rahmen des LXXV. Armeekorps im Raum Turin.
Gliederung
- Gebirgsjäger-Regiment 85
- Gebirgsjäger-Regiment 100
- Gebirgs-Artillerie-Regiment 95
- Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 85
- Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 95
- Gebirgs-Pionier-Bataillon 95
- Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 95
- Gebirgs-Sanitäts-Abteilung 95
- Gebirgs-Feldersatz-Bataillon 95
- Gebirgs-Nachschubtruppen 95
Kommandeure
- Generalleutnant Julius Ringel – 25. Oktober 1940 bis 10. Februar 1944
- Generalleutnant Max-Günther Schrank – 10. Februar 1944 bis 18. Januar 1945
- Generalmajor Hans Steets – 18. Januar bis 2. Mai 1945
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 2: Die Landstreitkräfte 1–5. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.
- Karl-Heinz Golla,: Der Fall Griechenlands 1941. Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg u. a. 2007, ISBN 978-3-8132-0882-5.