5. Gebirgs-Division (Wehrmacht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. September 2016 um 19:35 Uhr durch Kleombrotos (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Mit OKW - KTB übergeordnete Einheiten ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

5. Gebirgs-Division


Truppenkennzeichen und Wappen: Die Gämse
Aktiv 25. Oktober 1940 bis 2. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgstruppe
Typ Gebirgsdivision
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Salzburg / Zell am See
Spitzname Gamsbock-Division oder Sumpfjäger-Division
Zweiter Weltkrieg Balkanfeldzug

Luftlandeschlacht um Kreta
Krieg gegen die Sowjetunion

Leningrader Blockade

Italien 1944

Schlacht um Monte Cassino
Kommandeure
Liste Kommandeure
Angehörige der Division beim Lufttransport nach Kreta

Die 5. Gebirgs-Division war ein Großverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Die Division wurde am 25. Oktober 1940 im Raum SalzburgZell am See aufgestellt, gebildet aus Teilen der 1. Gebirgs-Division (Gebirgsjägerregiment 100 und Gebirgsartillerie), der inzwischen motorisierten 10. Infanterie-Division und anderen freigewordenen Truppenteilen.

Unter Julius Ringel nahm sie 1941 im Rahmen des XVIII. Gebirgs-Korps am Krieg gegen Griechenland teil, durchstieß dabei die Metaxas-Linie und drang über Saloniki und die Thermopylen bis nach Athen vor. Im Mai nahmen Teile der Division an der Luftlandeschlacht um Kreta teil, bei der die Insel erobert wurde. Später wurden auch die restlichen Teile der Division nach Kreta verlegt, wo diese in den nächsten sechs Monaten Besatzungsaufgaben übernahm, und „Befriedungsaktionen“ wie das Sonderunternehmen Völkerbund durchführte.

Ende November 1941 kehrte die Division in die Heimatgarnisonen im Raum Salzburg zurück. Im Februar 1942 wurde die Division an die Ostfront verlegt und kam dort im Rahmen des XXVIII. Armeekorps bei der Heeresgruppe Nord an der Front vor Leningrad zum Einsatz. Im Rahmen des XXVI. Armeekorps wurde die Division während der Ladoga-Schlacht im September 1942 bei Sinjawino gegen sowjetische Kräfte im Kessel von Gaitolowo eingesetzt.

Nach verlustreichen Abwehrkämpfen wurde die Truppe im November 1943 nach Oberitalien transportiert und nahm im Rahmen des LI. Gebirgs-Armeekorps unter anderem an der Schlacht um Monte Cassino teil. Es folgten Stellungskämpfe in der Lombardei und dann im Rahmen der Armee Ligurien Sicherungsaufgaben in den Westalpen, am Monte Viso und am Kleinen St. Bernhard. Im Mai 1945 kapitulierten die Reste der Division im Rahmen des LXXV. Armeekorps im Raum Turin.

Gliederung

  • Gebirgsjäger-Regiment 85
  • Gebirgsjäger-Regiment 100
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 95
  • Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 85
  • Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 95
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 95
  • Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 95
  • Gebirgs-Sanitäts-Abteilung 95
  • Gebirgs-Feldersatz-Bataillon 95
  • Gebirgs-Nachschubtruppen 95

Kommandeure

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 2: Die Landstreitkräfte 1–5. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.
  • Karl-Heinz Golla,: Der Fall Griechenlands 1941. Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg u. a. 2007, ISBN 978-3-8132-0882-5.