Abske Fides

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Abske Fides
Allgemeine Informationen
Herkunft São Paulo, Brasilien
Genre(s) Funeral Doom, Death Doom
Gründung 2003
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug, Gesang, E-Bass
Eduardo Mucci Golin „K“
Gitarre
Frederico „Nihil“
Gitarre, Synthesizer, Violine, Gesang
Marcos Felinto Santos „Necrophelinthron“

Abske Fides (lateinisch Ohne Glauben) ist eine 2003 gegründete Death-Doom- und Funeral-Doom-Band.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band Abske Fides wurde 2003 in São Paulo als Teil einer jungen Generation der südamerikanischen Extreme-Metal-Szene initiiert. Die Band veröffentlichte 2006 die Demo-CD Illness und 2009 die EPs Apart of the World über Ostra Records und Disenlightment über Beneath the Fog Productions. Diese ersten Veröffentlichungen blieben ohne weitreichende internationale Aufmerksamkeit.[1] Erst das 2012 veröffentlichte selbstbetitelte Album, welches in Kooperation mit dem russischen Label Solitude Productions erschien, wurde international rezensiert und rezipiert. Die Besprechungen werteten das Album als durchschnittliche bis gute Veröffentlichung.[2][3][4][5][1] Im gleichen Jahr erschien die von mehreren Labeln gemeinsam herausgegebene Zusammenstellung der beiden EPs, zwei Jahre später dann die über Bandcamp vertriebene Download-Single Terra Vazia sowie das erneut über mehrere kooperierende Label veröffentlichte Album O Sol Fulmina a Terra. Entgegen der Rezeption des Debütalbums blieb eine umfangreiche internationale Aufmerksamkeit für diese Veröffentlichungen aus.

Ideologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund ihrer Texte wird die Band gelegentlich dem Black Metal beziehungsweise dem Black Doom zugeordnet.[1] Gitarrist Frederico „Nihil“ beschreibt die Mitglieder der Band als Atheisten, die sich keiner Religionsgemeinschaft zuordnen. Entsprechend habe die christliche Kirche ebenso wie andere organisierte Religionsgemeinschaften keinen direkten Einfluss auf das Leben der Musiker oder ihre Musik ausgeübt. Demgegenüber beschreibt er die Texte als Produkt einer generellen Skepsis.[6]

„Die Lieder von Abske Fides haben immer eine tiefe Skepsis gegenüber der Menschheit und ihren bisher aufgebauten Werten zum Ausdruck gebracht. Die einzige spirituelle oder religiöse Komponente in unseren Liedern ist also nur das Produkt unseres Unglaubens.“

Frederico „Nihil“ laut No Clean Singing[6]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Webzine Doom-Metal.com beschreibt die von Abske Fides gespielte Musik als „dunkeln und kalten Doom/Death mit Funeral-Tendenzen.“ So sei die Musik repetitiv aber „immer einzigartig“, zugleich sei sie ebenso „schlicht und roh“ wie von einer Atmosphäre „absoluten Elends“ geprägt.[7] Auch in einer für das Webzine Metal.de verfassten Rezension wird dem Debütalbum eine düstere und beklemmende Atmosphäre zugeschrieben.[2]

Rezensenten ordnen die Musik ebenso dem Death Doom und Funeral Doom zu, verweisen dabei hinzukommend auf Einflüsse aus dem Black Metal,[1] dem Post-Rock[3] sowie dem Post-Metal.[4] Als verordnender Vergleich wird in Besprechungen insbesondere auf Interpreten des frühen Gothic Metals wie My Dying Bride,[1] des Post-Metals wie Neurosis und Dirge[4] und des Funeral Dooms wie Shape of Despair[1] und Reido[4] verwiesen. Für das Webzine Chronicles of Chaos wird die Musik als „langsam und nachdenklich“ jedoch nuanciert umschrieben. Das Gitarrenspiel wird als „apokalyptisches Riffing mit der Energie gigantischer Flutwellen“ das mit „hochtönenden Soli und basslastigen Groove“ agiere und an Neurosis erinnere umschrieben. Die Nähe zu Neurosis setzte sich derweil in der Dynamik der Stücke fort.[4] Ergänzend nutzt die Band für den Metal untypische Elemente, wie Sprachsamples und den Klang einer Violine, die im Kontrast zum sonst harschen Grundgerüst der Musik gesehen werden.[2][4][1]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: Illness (Demo; Selbstverlag)
  • 2006: …Apart of the World (EP; Ostra Records)
  • 2009: Disenlightment (EP; Beneath the Fog Productions)
  • 2012: Abske Fides (Album; Solitude Productions)
  • 2014: Disenlightment/…Apart from the World (Kompilation; Relics Discos, Matéria Negra Discos, Doberman Records, Cipreste Negro Records and Solitude Productions)
  • 2016: Terra Vazia (Download-Single; Selbstverlag)
  • 2016: O Sol Fulmina a Terra (Album; Solitude Productions, Hunter Records, The Metal Vox, Doberman Records, Matéria Negra Discos, Nuktemeron Productions, Odicelaf Prod)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Ehsan "The FlowerHead" Bitarafan: Abske Fides: Abske Fides. Metal Temple, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  2. a b c Jan Wischkowski: Abske Fides: Abske Fides. Metal.de, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  3. a b Mike Liassides: Abske Fides: Abske Fides. Doom-Metal.com, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  4. a b c d e f Chaim Drishner: Abske Fides: Abske Fides. chronicles of chaos, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  5. Thomas Ciapponi: Abske Fides: Abske Fides. metal italia, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  6. a b RANDOM FUCKING MUSIC: DOOM QUIZ PART 5: ABSKE FIDES, ESOTERIC, OBAKE, STONEBIRDS, STONED JESUS, THE CURSE OF THE WENDIGO. No Clean Singing, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  7. Abske Fides. Doom-Metal.com, abgerufen am 9. Oktober 2019.