Amalie Gräfin zu Solms

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Schloss Sonnewalde um 1860

Amalie Gräfin zu Solms (* 6. August 1820 in Prenzlau; † 23. Juli 1900 in Berlin) war eine deutsche Mäzenin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Vater Hermann Reichsgraf von Schwerin (1776–1858) ließ in Wolfshagen, das seit Otto von Schwerin (1616–1679) Stammsitz dieses Zweiges der Familie war, das Dorf und seine Gebäude durch Peter Joseph Lenné in einen Landschaftspark einbetten. Ihre Mutter war Rosalie Gräfin von Dönhoff (* 1789 in Wolfshagen). Amalie von Schwerin heiratete am 4. Oktober 1840 in Wolfshagen Wilhelm Ludwig Alfred Graf zu Solms (* 5. Mai 1810 in Kotitz; † 31. Januar 1870 in Berlin) aus Sonnewalde. Im Jahre 1537 hatte Graf Phillip von Solms-Lich die Herrschaft Sonnenwalde gekauft und damit die Seitenlinie Solms-Sonnewalde begründet. Alfred Graf zu Solms-Sonnenwalde war von 1861 bis zu seinem Tode Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Am 23. November wurde ihre Tochter Caecilie geboren. Das Kind starb jedoch bereits am 4. Januar 1843 und wurde im Sonnewalder Erbbegräbnis beigesetzt. Die Mutter wurde durch den Schmerz so schwermütig, dass sie in die Heilanstalt Winnental eingeliefert werden musste und in die Behandlung des berühmten Obermedizinalrates von Zeller (1804–1877) kam.

Wohl durch ihren Arzt, dessen Schwiegervater der Verleger Reimer war, lernte Gräfin zu Solms-Sonnewalde die Gedichte von Alwine Wuthenow (1820–1908) kennen und schätzen. Brieflich empfahl sie der an einer Nervenkrankheit leidenden und deshalb in einer Rostocker Anstalt untergebrachten Dichterin eine Behandlung bei ihrem Arzt von Zeller. Als die Wuthenow auf ihre mangelnden finanziellen Mittel für eine solche Behandlung hinwies, ermöglichte Gräfin zu Solms durch finanzielle Zuschüsse Alwine Wuthenow den Aufenthalt in Winnental vom April 1862 bis zum Juli 1867.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eberhard Schmidt (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Alwine Wuthenow und Klaus Groth. Büro + Service Verlag Angelika Bruhn, Rostock 2006, ISBN 978-3-89954-244-8, S. 119 u. Bild 12.
  • Sophie Schwerin: Ein Lebensbild. Eckardt, Leipzig 1911. Bd. II, S. 79.