Andreas Brandhorst
Andreas Brandhorst (* 26. Mai 1956 in Sielhorst, Rahden) ist ein deutscher Schriftsteller, der auch als Übersetzer tätig gewesen ist und unter anderem die meisten Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett ins Deutsche übertragen hat.
Leben
1984 wanderte er nach Italien aus, wo er verheiratet mit einer Italienerin in der Nähe von Venedig lebte. Nach der Scheidung kehrte er 2013 nach Deutschland zurück und lebt heute in Klausheide bei Nordhorn.
Sein Werk als Autor lässt sich in zwei Phasen einteilen. Während der ersten Phase von 1975 (Verkauf des ersten Romans, erschienen als Die Unterirdischen im Zauberkreis-Verlag) bis 1988 schrieb Andreas Brandhorst hauptsächlich Heftromane. In dieser Zeit gehörte er dem Autorenteam der Terranauten-Serie an. Es entstanden auch der gemeinsam mit Horst Pukallus verfasste Roman In den Städten, in den Tempeln, die Akasha-Trilogie (ebenfalls mit Horst Pukallus) und die Feuerstraßen-Trilogie.
Es folgte eine etwa 15 Jahre lange Pause als Autor, in der Andreas Brandhorst vor allem übersetzte. Seine zweite Phase als Autor begann 2003 mit der Arbeit an Diamant, dem ersten Kantaki-Roman, der 2004 erschien. Seine 6 Romane um die außerirdischen Kantaki (bekannt als Diamant-Trilogie und Graken-Trilogie) verschafften ihm den Durchbruch, und seitdem sind breit angelegte Zukunftsvisionen, oft gepaart mit einem Thrillerplot, zu seinem Markenzeichen geworden. Seine Kurzgeschichte Die Planktonfischer wurde 1983, sein Roman Das Schiff 2016 (Bester Roman) mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet, seine Romane Das Artefakt 2013 und Das Schiff 2016 mit dem Deutschen Science Fiction Preis. Hinzu kommen zahlreiche Nominierungen für verschiedene Preise der fantastischen Literatur.
Werke (Auswahl)
Akasha-Trilogie
(mit Horst Pukallus)
- Die Renegatin von Akasha, 1986, ISBN 3-548-31130-X
- Der Attentäter, 1986, ISBN 3-548-31131-8
- Das Exil der Messianer, 1986, ISBN 3-548-31135-0
Im Zeichen der Feuerstraße-Trilogie
- Dürre, 1988, ISBN 3-404-22108-7
- Flut, 1988, ISBN 3-404-22109-5
- Eis, 1988, ISBN 3-404-22110-9
Kantaki-Serie
Diamant-Trilogie
- Diamant, 2004, ISBN 3-453-87901-5
- Der Metamorph, 2004, ISBN 3-453-52009-2
- Der Zeitkrieg, 2005, ISBN 3-453-52102-1
Graken-Trilogie
- Feuervögel, 2006, ISBN 3-453-52206-0
- Feuerstürme, 2007, ISBN 3-453-52236-2
- Feuerträume, 2008, ISBN 3-453-52299-0
Die Terranauten
als Andreas Weiler, siehe Die Terranauten
Weitere Romane
- Die Unterirdischen (1978)
- Die Reservewelt (1979)
- Der Netzparasit, (1983)
- Schatten des Ichs (1983)
- Die Sirenen von Kalypso (1983, als Andreas Werning)
- In den Städten, in den Tempeln (1984, mit Horst Pukallus)
- Mondsturmzeit (1984)
- Verschwörung auf Gilgam (1984)
- Das eherne Schwert (1985, Das Schwarze Auge–Roman)
- Planet der wandernden Berge (1985)
- Die Macht der Träume (1991)
- Exodus der Generationen (2004) - Perry Rhodan - Lemuria 3
- Die Trümmersphäre (2005) - Perry Rhodan - Pan-Thau-Ra 2
- Äon (2009), ISBN 978-3-453-53385-1
- Kinder der Ewigkeit (2010), ISBN 978-3-453-52610-5
- Die Stadt (2011), ISBN 978-3-453-52764-5
- Das Artefakt (2012), ISBN 978-3-453-52865-9
- Seelenfänger (2012), ISBN 978-3-453-52970-0
- Der letzte Regent (2013), ISBN 978-3-453-52971-7
- Das Kosmotop (2014), ISBN 978-3-453-31544-0
- Ikarus (2015), ISBN 978-3-453-31545-7
- Das Schiff (2015), ISBN 978-3-492-70358-1
Übersetzungen (Auswahl)
- Kevin O'Donnell Jr.: Die Reisen des McGill Feighan - Journey of McGill Feighan
- 1. Band: Retzglaran (1985), ISBN 978-3-426-05813-8
- 2. Band: Wasserwelt (1985)
- 3. Band: Pflanzenmönch (1986), ISBN 978-3-426-05831-2
- Kevin J. Anderson: Saga der Sieben Sonnen, ab 2003
- Iain M. Banks: Die Sphären (2008), ISBN 978-3-453-52500-9
- Karen Chance: Hinreißend untot (2009), ISBN 978-3-492-29185-9
- Victor Gischler: Die Go-Go-Girls der Apokalypse (2010), ISBN 978-3-492-29194-1
- Andy McNab: Schattenkiller (2011), ISBN 978-3-442-36385-8
- Iain M. Banks: Krieg der Seelen (2012), ISBN 978-3-453-52871-0
Literatur
- Alexander Seibold: Wenn das Eigenleben der Figuren der Story schadet, greife ich ein. Ein Gespräch mit Andreas Brandhorst. In: Sascha Mamczak, Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2008. Wilhelm Heyne Verlag, München 2008, ISBN 978-3-453-52436-1. S. 543–558.
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Brandhorst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Andreas Brandhorst in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
- Offizielle Homepage von Andreas Brandhorst
- Andreas Brandhorst bei perry-rhodan.net
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brandhorst, Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Lockwood, Thomas(Pseudonym); Weiler, Andreas (Pseudonym); Lamont, Robert (Pseudonym); Brand, Horst (Pseudonym); Werning, Andreas (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Science-Fiction-Autor und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1956 |
GEBURTSORT | Sielhorst |