Anglogold Ashanti

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AngloGold Ashanti

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2004 (durch eine Fusion)
Sitz Johannesburg, Südafrika
Leitung
  • S. Venkatakrishnan, CEO
Mitarbeiterzahl 29.511 (2014)
Umsatz 5,218 Mrd. USD (2014).[1]
Branche Bergbau
Website www.anglogoldashanti.co.za

Anglogold Ashanti (Unternehmensschreibweise: AngloGold Ashanti) ist ein südafrikanisches Unternehmen mit Firmensitz in Johannesburg. Das Bergbauunternehmen fördert Gold.

Geschichte

2004 fusionierte das ghanaische Bergbauunternehmen Ashanti Goldfields Corporation (AGC) mit dem südafrikanischen Bergbaukonzern AngloGold, einer Tochtergesellschaft der Anglo American plc. Seitdem heißt das Unternehmen AngloGold Ashanti und ist der weltweit drittgrößte Goldproduzent.[2]

2009 ist das Unternehmen in der Mponeng-Goldmine in Südafrika bis in eine Tiefe von 3.770 Meter vorgedrungen und hält damit den Tiefen-Weltrekord.[3]

Produktion

Das Unternehmen betrieb im Jahre 2014 insgesamt 16 Bergwerke weltweit.

NAME Land ANTEIL PRODUKTION 2014
in oz
RESERVEN (P+P)
in 000 oz
AISC
in US-$
Aga Mineracao Brasilien BRA 100 % 403.000 1.810 966 $
Cerro Vanguardia Argentinien ARG 92,5 % 246.000 1.300 938 $
Cripple Creek Vereinigte Staaten USA 100 % 211.000 3.960 1.147 $
Geita Tansania TZA 100 % 477.000 3.100 890 $
Iduaprim Ghana GHA 100 % 177.000 1.700 1.020 $
Kibali Kongo Demokratische Republik COD 45 % 237.000 4.940 588 $
Morila Mali MLI 40 % 44.000 100 1.298 $
Obuasi Ghana GHA 100 % 243.000 5.290 1.374 $
Sadiola Mali MLI 41 % 85.000 1.570 1.133 $
Serra Grande Brasilien BRA 100 % 136.000 500 1.062 $
Siguiri Ghana GHA 85 % 290.000 2.230 917 $
Sunrise Dam Australien AUS 100 % 262.000 1.290 1.214 $
Tropicana Australien AUS 70 % 358.000 2.240 752 $
Vaal River Sudafrika RSA 100 % 452.000 6.730 1.061 $
West Wits Sudafrika RSA 100 % 545.000 14.132 1.014 $
Yatela Mali MLI 40 % 11.000 0 1.795 $
Gesamt 4.436.000 1.026 $

Quelle: Anglogold Ashanti Jahresbericht 2014[4]

Kritik

NGOs und Nachrichtenmagazine vermuten, dass die Goldförderung, insbesondere die durch Anglogold Ashanti, vor allem in Ghana zu Umweltbeeinträchtigungen, Menschenrechtsverletzungen,[5] Vorschubleistung der Kinderarbeit sowie Vergiftungen der Bergarbeiter führt. Die Chemikalien, die zur Herauslösung des Goldes verwendet werden, gelangen in Seen und teils ins Trinkwasser.[5] Auch das Schweizer Konsumentenmagazin Kassensturz ermittelte miserable Arbeitsbedingungen in der Goldindustrie Westafrikas: Die Bergleute sterben an Quecksilbervergiftungen und „Kinder schuften 12 Stunden am Tag“ fern ihrer Familie.[6]

Die von Greenpeace unterstützten Public Eye Awards 2011 vergaben aufgrund dieser Vorwürfe den Negative Award der Fachjury an Anglogold Ashanti.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Integrated Jahresbericht. Anglogold Ashanti, 2014, abgerufen am 9. Januar 2016 (eng.).
  2. FAZ: Goldschürfer im Tiefenrausch
  3. Englischer Artikel bei miningweekly.com
  4. Weitere Kennzahlen zu Anglogold Ashanti. Abgerufen am 9. Januar 2016.
  5. a b HALL OF SHAME - Public Eye Awards 2011 – AngloGold Ashanti. Greenpeace, 2011, abgerufen am 6. März 2011.
  6. Schmutziges Gold: Boom zerstört Mensch und Natur. Schweizer Fernsehen, 26. Oktober 2010, abgerufen am 6. März 2011.
  7. Neste Oil und AngloGold Ashanti am Davoser Public-Eye-Pranger. Erklärung von Bern, 28. Januar 2011, abgerufen am 8. März 2011.