Appenfelden

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Appenfelden
Koordinaten: 49° 44′ N, 10° 29′ OKoordinaten: 49° 44′ 22″ N, 10° 29′ 10″ O
Höhe: 381 m ü. NHN
Einwohner: 164 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91483
Vorwahl: 09556
St. Martin
Bildstock

Appenfelden (fränkisch: Abmfelm[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Oberscheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf liegt in Tallage am Appenbach, einem linken Oberlauf des Rimbachs, und ist im Süden wie im Norden von Erhebungen des Steigerwaldes umgeben. Die Kreisstraße NEA 4 führt zur Staatsstraße 2261 bei Oberrimbach (3,2 km nordöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2257 (1,8 km westlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Prühl zur St 2257 (2,4 km westlich). Ein landwirtschaftlicher Verkehrsweg führt nach Haag zur St 2261 (1,3 km nordwestlich).[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde in einer Urkunde, die im Zeitraum von 1317 bis 1322 entstanden ist, als „Appensuelt“ erstmals erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Appo.[5] Das Hoch- und Niedergericht übte das Haus Schwarzenberg bis zum Ende des Alten Reiches aus. Die Besitzverhältnisse wechselten im 14. und 15. Jahrhundert öfters. 1668 kamen Teilbesitze durch Umwege an die Schwarzenberger.[6] 1790 gab es 25 Untertansfamilien, die alle zum Schwarzenbergischen Amt Geiselwind gehörten.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Appenfelden dem Steuerdistrikt Kirchrimbach zugeordnet. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Appenfelden, zu der Burghöchstadt und Lohmühle gehörten. Die Gemeinde unterstand dem Herrschaftsgericht Burghaslach.[7] Die Gemeinde wurde vor 1840 ohne Burghöchstadt an das Herrschaftsgericht Schwarzenberg überwiesen.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Appenfelden im Zuge der Gebietsreform nach Oberscheinfeld eingemeindet.[9][10]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Kuratiekirche Sankt Michael
  • Bildstock
Ehemaliges Baudenkmal
  • Haus Nr. 13: Eingeschossiges Wohnstallhaus mit Satteldach. Verputzter Massivbau von drei zu fünf Achsen, mit zweigeschossigem Fachwerkgiebel, in den ein aufgestocktes Zwerchhaus in Fachwerk südlich einschneidet. Im Keilstein des Türsturzes an der Traufseite bezeichnet „B K / C A R / 1820“.[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Appenfelden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 8. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „abṃfęlṃ“.
  3. Gemeinde Oberscheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. November 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 8ff.
  6. Appenfelden auf der Website oberscheinfeld.de
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 286 (Digitalisat).
  9. https://wiki.genealogy.net/Oberscheinfeld#Politische_Einteilung
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
  11. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 28. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.