Aradosee
Aradosee | ||
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Geographische Lage | Potsdam | |
Zuflüsse | Nuthe (Nebenschluss) | |
Abfluss | Nuthe | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 23′ 15″ N, 13° 4′ 59″ O | |
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Der Aradosee ist ein See in Potsdam. Er liegt relativ zentral, leicht versteckt zwischen dem Gebäude der Märkischen Allgemeinen Zeitung, der Nutheschnellstraße und dem Gelände der ältesten Wohnungsbaugenossenschaft Potsdams, der Kolonie Daheim.
Geschichte
Entstehung
Der Aradosee wurde zu der Zeit angelegt, als die Nuthe in Potsdam begradigt wurde. Der Erdaushub wurde für die Begradigung verwendet. Den Namen Arado hat der See von dem an dieser Stelle ehemals gelegenen Rüstungsbetrieb Arado-Werke, welcher zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges rund 15.000 Zwangsarbeiter „beschäftigte“. In den Werken wurden Teile für die damals fortschrittlichen Arado-Bomber-Flugzeuge gebaut. Die Werke wurden in der Big Week von 1944 zerstört, als 3.300 Bomber von England und 500 von Italien aus Deutschland angriffen.
Entwicklung nach der Wende
Der See ist ein ehemaliger Baggersee, der früher – mutmaßlich bis zur Wende, bis der Damm zwischen Nuthe und See erhöht und damit für einen seichten Strand zu steil wurde – von den Anwohnern gern als Badesee genutzt wurde. Neben der Nutzung als Badesee wurde der See auch schon lange als Anglersee genutzt und später wohl auch für das Sportangeln hergerichtet, indem die Hauptfischarten Plötze, Güster, Blei, Karpfen, Karausche, weniger Aal, Hecht und Zander hineingesetzt wurden. Zudem kommt es jedoch – üblicherweise im Sommer – vor, daß der See hin und wieder umkippt, was weniger im zu geringen Wasseraustausch mit der Nuthe als eher im Ungleichgewicht oder gar in den dann überbordenden Sauerstoffverbrauchern begründet ist[1] − so etwa auch Algen, die im Sommer blühen.
Sonstiges
Der Aradosee beherbergt seit etwa 1998 zwei Schildkröten. Trotz der extrem schlechten Wasserqualität haben diese beiden Schildkröten seit dem Jahr 2000 ein Junges. Am 11. September 2008 wurden vier Schildkröten, davon zwei junge Schildkröten, gesichtet.