Argos (Schiff)

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Argos
Schiffsdaten
Flagge Schweden Schweden
Rufzeichen SEPI
Heimathafen Göteborg
Eigner Fiskeriverket
Bauwerft Kalmar Varv
Außerdienststellung 2011
Verbleib 2013 in Dänemark verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 61,25 m (Lüa)
54,50 m (Lpp)
Breite 11,70 m
Seitenhöhe 4,90 m
Vermessung 1261 BRT
 
Besatzung 15
Maschinenanlage
Maschine 2 × Alpha-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.325 kW (1.801 PS)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 12 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen Det Norske Veritas
IMO-Nr. 7364156

Die Argos war ein Fischereiforschungsschiff des schwedischen Fiskeriverket (Fischereizentralamt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 1974 von Kalmar Varv gebaut. 1993 wurde es in Falkenberg umfangreich modernisiert.[1] Es wurde insbesondere in der Ostsee, Kattegat und Skagerrak und der östlichen Nordsee zur Erfassung der Fischbestände sowie für hydrographische und ozeanographische Messungen eingesetzt.[1][2]

Nachdem Asbest an Bord gefunden worden war und sich ein Umbau des Schiffes auch aufgrund des Alters als zu kostspielig herausgestellt hatte, wurde das Schiff 2011 außer Dienst gestellt. Im August 2012 wurde es zur Verschrottung nach Dänemark verkauft. Das Schiff wurde 2013 bei Fornæs Skibsophug in Grenaa verschrottet.[3] Als Ersatz ist ein Neubau geplant. In der Zwischenzeit greifen die bisherigen Nutzer insbesondere auf das dänische Forschungsschiff Dana zurück.[4]

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb erfolgte durch zwei Alpha-Zweitakt-Dieselmotoren mit jeweils rund 662 kW Leistung. Die Motoren wirkten auf einen Propeller. Das Schiff erreichte eine Geschwindigkeit von 14 kn (mit nur einem Antriebsmotor wurden 11 kn erreicht). Für die Stromerzeugung standen drei Dieselgeneratorsätze mit insgesamt 1.550 kVA Scheinleistung zur Verfügung, die von MaK-Viertaktmotoren angetrieben wurden. Im Bug- und Heckbereich war jeweils eine elektrisch angetriebene Querstrahlsteueranlage mit je 220 kW Leistung verbaut.[1]

Das Schiff war als Heckfänger ohne Aufschleppe gebaut.[1][2] Der Rumpf des Schiffes war eisverstärkt (Eisklasse C). Das Schiff konnte 21 Tage auf See bleiben.

Die Decksaufbauten befanden sich im Mittschiffsbereich. Vor und hinter den Decksaufbauten befand sich jeweils ein Kran. Am Heck befand sich ein Heckgalgen, der u. a. für das Aussetzen und Einholen des Schleppnetzes benötigt wurde.

An Bord standen 30 Betten zur Verfügung. Das Schiff war ausgelegt für den Betrieb mit bis zu 15 Besatzungsmitgliedern und die Unterbringung von 12 Wissenschaftlern.

Das Schiff, das nach dem Riesen aus der griechischen Mythologie benannt war,[5] war das bis dahin größte Forschungsschiff Schwedens.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Argos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d U/F Argos (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive), Fiskeriverket.
  2. a b The research vessel R/V Argos, SMHI. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  3. Lars Andersson: Argos till återvinning i Danmark, Sjöfarts Tidningen, 28. Mai 2013. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  4. Nytt forskningsfartyg förordas, Havet.nu, 19. August 2014. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  5. Undersökningsfartyget Argos (Memento vom 1. Mai 2008 im Internet Archive), SMHI.