Ari Hantke

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Aribert Hantke, genannt Ari Hantke, (* 17. Mai 1943 in Hirschberg, Niederschlesien) ist ein deutscher Architekt, Filmarchitekt, Szenenbildner und Maler.

Leben und Wirken

Hantke studierte Architektur in München und erwarb den akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs. Anschließend holte ihn der Architekt Alexander von Branca in sein Büro, wo Hantke sechs Jahre an einem Großauftrag beteiligt war.

1975 begann er seine Tätigkeit als Szenenbildner bei Film und Fernsehen. Besondere Fähigkeiten erwarb sich Hantke bei der Herstellung technisch-künstlerischer Spezialbauten. Als sein bevorzugtes Arbeitsfeld nennt er den Kinofilm sowie Videoclips.

Hantke gestaltete in seiner rund 30-jährigen Tätigkeit beim Film die Kulissen zu nationalen wie internationalen Inszenierungen von Franz Xaver Bogner, Hark Bohm, Dieter Wedel, Carl Schenkel, Bernd Fischerauer, Édouard Molinaro, Michael Herbig, Costa-Gavras, Claude Zidi, Jean-Jacques Beineix und Volker Schlöndorff. Für seine Arbeit an dessen KZ- und Widerstandsdrama Der neunte Tag erhielt Hantke 2005 den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bestes Szenenbild.

Neben seiner Tätigkeit für unterschiedliche Medien war Aribert Hantke auch weiterhin in seinem eigenen Architekturbüro in München tätig. Ab 2005 zog er sich weitgehend von der Filmarbeit zurück und verlegte seinen Wohnsitz in das französische Port-Vendres nahe der spanischen Grenze. Dort ist er sowohl als Maler als auch als Musiker tätig. Seine Werke (Gemälde und Fotografien) wurden im dortigen Centre d'Arts vom 21. Juli bis 2. August 2010 ausgestellt.[1]

Ari Hantke gehört seit 1973 der Bayerischen Architektenkammer und seit 1976 dem französischen Ordre des architectes an.

Filmografie

  • 1976: Peter und Atze
  • 1976: Wolpertinger Wochenschau
  • 1977: Uhrmacher Wandl
  • 1977: Der Schüchterne, der Feuer fing
  • 1978: Miras Haus
  • 1979: Septemberseen
  • 1979: Neues aus Transkastanien
  • 1979: Auf halbem Weg
  • 1980: Ungleicher Lohn
  • 1981: Schattenlinien
  • 1981: Feuer und Schwert
  • 1982: Die seltsamen Wege der Luftpost
  • 1982/83: Meister Eder und sein Pumuckl
  • 1983: Flucht nach vorn
  • 1983: Die Unbekannten im eigenen Haus
  • 1983: Der Sandmann
  • 1984: Vergeßt Mozart
  • 1984: Die Dame vom Palace-Hotel (Palace)
  • 1985: Schafkopfrennen
  • 1986/87: Die Wiesingers
  • 1987: Anton wohin
  • 1988: Eurocops
  • 1988: Tamgak
  • 1989: Schatten der Wüste
  • 1990: Regina auf den Stufen
  • 1991: Die Erbschaft
  • 1992: Das Haus im Ginster
  • 1993: Trip nach Tunis
  • 1993: Der Truthahn
  • 1993: Schulgeschichten
  • 1994: Zwei Väter - eine Tochter
  • 1995: Sau sticht
  • 1995: Daniels Lied
  • 1996: Das andere Gesicht
  • 1997: Sterben ist gesünder
  • 1998: Voll auf der Kippe
  • 1998: Unsere Kinder! - Verschollen im Urlaub
  • 1998: Asterix und Obelix gegen Caesar
  • 1999: Erkan & Stefan
  • 2000: Mortel Transfert
  • 2000: Feindliche Übernahme - althan.com
  • 2001: Erkan und Stefan – Gegen die Mächte der Finsternis
  • 2001: Der Stellvertreter
  • 2004: Der neunte Tag
  • 2008: U-900

Einzelnachweise

  1. Website Hantke in Autour du Port

Literatur

  • Verband der Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner e.V. (Hrsg.): Film and Television Design Annual, 7. Jahrgang 1993/1994, S. 56.

Weblinks