Arnaldo Forlani

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. August 2016 um 19:01 Uhr durch TaxonKatBot (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:MdEP für Italien umbenannt in Kategorie:Mitglied des Europäischen Parlaments für Italien: siehe [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2016/März/20#Unterkategorien der Kategorie:Mitglied des Europäischen Parlaments (erl.…). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arnaldo Forlani (* 8. Dezember 1925 in Pesaro) ist ein italienischer Politiker der Democrazia Cristiana (DC).

Nach einem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Urbino machte er eine rasche Karriere innerhalb der DC: 1948 Sekretär der DC in der Provinz Urbino, 1954 Mitglied des Vorstandes, 1962 bis 1969 zunächst stellvertretender, dann 1969 bis 1973 Sekretär der Democrazia Cristiana.

Arnaldo Forlani, der 1958 erstmals Parlamentarier in der Abgeordnetenkammer wurde, war mehrfach Minister:

  • 1968 bis 1969 Minister für Staatsbeteiligungen,
  • 1969 Minister ohne Geschäftsbereich (Pflege der Beziehungen zur NATO),
  • 1974 Verteidigungsminister,
  • 1976 bis 1979 Außenminister.

Von Februar 1980 bis Oktober 1980 war er Präsident des Nationalrates der DC. Er gab diesen Posten aber auf und wurde für einige Monate (12. Oktober 1980 bis 26. Mai 1981) italienischer Ministerpräsident. Mit seiner Regierung musste er zurücktreten, nachdem eine durch die Affäre um die Freimaurerloge P2 ausgelöste Umbildung der Regierung am Widerstand des damaligen Generalsekretärs der Partito Socialista Italiano (PSI), Bettino Craxi, scheiterte. In der späteren Regierung von Craxi (1983 bis 1987) war Forlani jedoch stellvertretender Ministerpräsident und garantierte als Vertreter des Zentrums der DC die Stabilität dieser Koalitionsregierung.

Arnaldo Forlani war 1976 gegen Benigno Zaccagnini und 1982 gegen Ciriaco De Mita bei der Wahl zum Generalsekretär der DC unterlegen. Im dritten Anlauf gelang ihm auf dem Kongress der DC am 22. Februar 1989 die Wahl zum Generalsekretär der Democrazia Cristiana.

Von 1989 bis 1993 war er Mitglied des Europäischen Parlaments.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Mariano RumorItalienischer Außenminister
1976–1979
Franco Maria Malfatti
Francesco CossigaMinisterpräsident von Italien
1980–1981
Giovanni Spadolini