August Heitmüller
August Heitmüller (* 15. Juni 1873 in Gümmer bei Hannover; † 4. Mai 1935 bei Meran) war ein deutscher Maler und Graphiker und Mitbegründer der „Hannoverschen Sezession“.[1]
Leben
Heitmüller wurde als Sohn eines Bauern geboren und war zunächst als Anstreicher tätig. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Hannover, ab 1895 an der Akademie der Künste in München bei Franz von Stuck und Otto Seitz sowie in Berlin bei Lovis Corinth. Von hannoverschen Mäzenen unterstützt, konnte er Studienreisen nach Frankreich, Belgien, Holland, England und Spanien unternehmen. In der Frühzeit seines Schaffens konnte man ihn zu den Impressionisten zählen. 1917 war er mit Kurt Schwitters und anderen Mitbegründer der Hannoverschen Sezession. Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete er in einem Atelier in Gümmer, dann in Bad Nenndorf und Hannover. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er sich zum Expressionisten. In seinem von der neuen Sachlichkeit beeinflussten Schaffen konzentrierte er sich auf die Porträtmalerei. Anfang der 1920er-Jahre erkrankte er schwer und war zunehmend auf Pflege angewiesen. Er starb 1935 in der Nähe von Meran.
August Heitmüller war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[2]
Werke (Auswahl)
Gemälde
- Freundespaar. 1925
- Portrait eines Mannes am Klavier
- Portrait Herr Jochem
Bücher
- Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, 2 Bde. Verlag H. Osterwald, Hannover 1928. (August Heitmüller zeichnete die Köpfe. Wilhelm Metzig entwarf die Gesamtausstattung des Werkes.)
Literatur (Auswahl)
- Vorlage:ThB
- Heitmüller, August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955 (archive.org – Leseprobe).
- Franz Rudolf Zankl: August Heitmüller. Selbstbildnis, 1933, Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel. In ders. (Hrsg.): Hannover Archiv, Blatt P65
- Ludwig Zerull (Red., Layout), Günter Barz, Michael Herling (Fotos): Hannoversche Maler der Neuen Sachlichkeit, Begleitschrift zur (Wander-)Ausstellung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung mit Bildern aus den Sammlungen der Stadtsparkasse Hannover, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Sprengel Museum Hannover, Hrsg.: Niedersächsische Sparkassenstiftung, Eigenverlag, Hannover: Th. Schäfer Druckerei, 1991, passim
- Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik, zugleich Dissertation an der Universität Hannover unter dem Titel Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst (= Hannoversche Studien. Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover, Band 5). Hahn, Hannover 1998, ISBN 3-7752-4955-9, S. 397 u.ö.
- Cristian Fuhrmeister (Hrsg.): August Heitmüller, in: „Der stärkste Ausdruck unserer Tage.“ Neue Sachlichkeit in Hannover. 9.12.2001 - 10.3.2002, Sprengel-Museum Hannover, Katalog zur Ausstellung, Hildesheim; Zürich; New York: Olms, 2001, ISBN 3-487-11440-2, S. 243
- Hugo Thielen: Heitmüller, August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 161; online über Google-Bücher
- Hugo Thielen: Heitmüller, August, in: Stadtlexikon Hannover, S. 283
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hugo Thielen: Heitmüller, August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 151; online über Google-Bücher
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Heitmüller, August (abgerufen am 19. August 2015)
Personendaten | |
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NAME | Heitmüller, August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Graphiker, Mitbegründer der Hannoverschen Sezession |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1873 |
GEBURTSORT | Gümmer bei Hannover |
STERBEDATUM | 4. Mai 1935 |
STERBEORT | bei Meran |