Bahnhof Eislingen (Fils)

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Eislingen (Fils)
Bahnhof Eislingen
Daten
Bahnsteiggleise 3 (2 regulär genutzt)
Abkürzung TEF
IBNR 8001731
Preisklasse 4
Eröffnung 11. Oktober 1847
bahnhof.de Eislingen__Fils_
Lage
Stadt/Gemeinde Eislingen/Fils
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 41′ 48″ N, 9° 42′ 15″ OKoordinaten: 48° 41′ 48″ N, 9° 42′ 15″ O
Höhe (SO) 336 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Eislingen (Fils)

Bahnhöfe in Baden-Württemberg
i16

Der Bahnhof Eislingen (Fils) liegt am Streckenkilometer 46,1 der Filstalbahn.

Geschichte

Eröffnung

Um eine Verbindung von Stuttgart nach Ulm zu schaffen, errichtete die Königlich Württembergische Staatsbahn die Ostbahn. Auf Großeislinger Gemarkung, rund 400 Meter südlich des Dorfs, entstand eine Bahnstation. Diese erhielt den Namen Eislingen (auf alten Fahrplänen Eißlingen), da die Eisenbahndirektion Kleineislingen, an der Staatsstraße Stuttgart–Ulm gelegen und 1000 Einwohner zählend, nicht benachteiligen wollte.

Am 11. Oktober 1847 eröffnete die Staatsbahn den Streckenabschnitt PlochingenSüßen. Die Station Eislingen verfügte über ein zweistöckiges Empfangsgebäude, das für ein Kassenzimmer, einen Warteraum sowie einen Gepäckraum Platz bot. Im Obergeschoss befand sich eine Wohnung. Östlich des Empfangsgebäudes, am Bahnübergang der Straße zwischen Groß- und Kleineislingen, stand ein zweistöckiges Wärterwohnhaus.

Erweiterung und Industrialisierung in Großeislingen

Westlich des Empfangsgebäudes stand ab 1853 ein Güterschuppen mit einer kleinen Bahnwärterwohnung. Am 10. März 1859 bezog die Post einen Raum im Empfangsgebäude. Von 1859 bis 1862 baute die Staatsbahn die Ostbahn zwischen Plochingen und Ulm zweigleisig aus.

Bereits in den Jahren 1837 bis 1839 entstand die Papierfabrik der Firma J. C. Schwarz & Söhne, die 1861 expandierte und am Mühlkanal eine weitere Papierfabrik errichteten. 1882 machten sich die Mechanikerbrüder Geiger mit der Firma Gebrüder Geiger, Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen selbständig. Um 1900 erwarb die Firma Zeller und Gmelin ein Gelände beim Bahnhof, auf dem sie eine Ölraffinerie für Pflanzen- und Schmieröl aufbauten.

1898 erhielt das Empfangsgebäude zwei einstöckige Anbauten, um einen Wartesaal (östlicher Anbau), sowie Fahrdienst-, Vorstands-, Registratur- und Kassenzimmer (westlicher Anbau) besser unterzubringen. Ebenso erfuhr der Güterschuppen 1904 einen Umbau samt Vergrößerung. 1906 entstand die erste Bahnsteigunterführung. 1909 verließ die Post das Empfangsgebäude und bezog ein neues Gebäude in der Hauptstraße. 1913 erweiterte die Staatsbahn den bislang zweigleisigen Bahnhof um zwei zusätzliche Gleise. Dabei musste sie auch die Unterführung erweitern.

Reichs- und Bundesbahnzeit

Am 1. Juni 1933 nahm die Deutsche Reichsbahn auf der Ostbahn fahrplanmäßig den elektrischen Betrieb auf.

Am 8. Juli 1938 konnte eine neue viereinhalb Meter breite Unterführung fertiggestellt werden. Für den Straßenverkehr bestanden bereits 1939 Überlegungen für eine Brücke, die man aber vorerst verwarf. Erst Ende der 1960er Jahre konnte die Deutsche Bundesbahn den Bahnübergang an der Hauptstraße schließen und das Wärterwohngebäude abreißen, als die Stadtverwaltung am 19. Dezember 1967 die Überführung feierlich einweihte.

Nachdem das Empfangsgebäude 1980 in den Besitz der Stadt übergegangen war, ließ sie es am 8. Mai 1982 abreißen, um auf dem Gelände ein neues Dienstleistungszentrum zu errichten.

Bahnbetrieb

Der Bahnhof wird von Regionalzügen bedient. Auf Gleis 1 am Hausbahnsteig halten planmäßig keine Züge mehr, es dient durchfahrenden Zügen Richtung Geislingen (Steige). Auf Gleis 2 (Mittelbahnsteig) halten die Züge Richtung Geislingen (Steige), auf Gleis 3 die Richtung Göppingen. Gleis 4 verfügt über keinen Bahnsteig und wird von durchfahrenden Zügen Richtung Göppingen genutzt.

Der Bahnhof Eislingen (Fils) entspricht laut der Deutschen Bahn AG der Bahnhofskategorie 5.

Regionalverkehr

Strecke Taktfrequenz
RE Stuttgart – S-Bad CannstattEsslingen (Neckar) – Plochingen – Göppingen – Geislingen (Steige) – Ulm stündlich
RB Stuttgart – S-Bad Cannstatt – Esslingen (Neckar) – Plochingen – Göppingen – Geislingen (Steige) stündlich, mit Verdichtung

Weblinks

Literatur

  • Rainer Weiler: Das alte Eislingen. Häuser und Erinnerungen. Hrsg. von der Stadt Eislingen/Fils, 2002.

Einzelnachweise