Bahnstrecke Laon–Liart

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Laon–Liart
Bahnhof Laon, 2011
Bahnhof Laon, 2011
Streckennummer (SNCF):228 000
Kursbuchstrecke (SNCF):114 (Nord), 126 (SNCF)
Streckenlänge:59,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 9[1] 
Zweigleisigkeit:ja
Bahnstrecke La Plaine–Hirson von Paris-Nord
138,9 Abzw. St-Marcel (Bahnstrecke Amiens–Laon v. Amiens)
139,1 Bahnstrecke Laon–Cateau von Le Cateau
140,0 Laon 84 m
Bahnstrecke Reims–Laon nach Reims
140,5 Abzw. Vaux (Bahnstrecke La Plaine–Hirson nach Hirson)
144,2 Athies-sous-Laon 72 m
~144,6 Anschl. Zuckerfabrik La Râperie
145,3 A 26
148,6 Samoussy 85 m
151,4 Gizy 77 m
153,0 Liesse-Gizy 74 m
156,2 Souche (8 m)
156,3 Marais-de-Chivres 72 m
157,7 Chivres-en-Laonnois 78 m
162,2 Bucy-les-Pierrepont 106 m
165,7 Clermont-les-Fermes 129 m
172,1 Chaourse 124 m
Bahnstrecke Marle–Montcornet
173,1 Hurtaut (29 m)
nach Renneville CFDA
173,6 Montcornet 113 m
174,2 Beginn Entwidmung
177,7 Magny 131 m
179,9 Chéry-lès-Rozoy 137 m
182,1 Rozoy-sur-Serre 138 m
185,9 Rouvroy-sur-Serre 157 m
187,9 Résigny 161 m
~190 Département Aisne / Ardennes
193,2 Le Fréty-Saint-Gorgon 198 m
196,2 La Férée 222 m
197,2 Tunnel de la Férée (529 m)
199,2 Ende Entwidmung; ehem. Grenze Nord / Est
199,4
26,9
Abzw. Liart (Bahnstrecke Hirson–Amagne-Lucquy v. Hirson)
27,5 Liart 227 m
27,6 Bahnstrecke Liart–Tournes nach Tournes
28,05 Beginn Entwidmung
Bahnstrecke Hirson–Amagne-Lucquy nach Amagne-Lucquy

Die Bahnstrecke Laon–Liart ist eine ehemals zweigleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in den nord- und ostfranzösischen Départements Marne und Aisne, die teilweise entwidmet und nicht mehr befahrbar ist. Massengutumschlag mit der Landwirtschaftsgenossenschaft Vivescia erfordert den Betrieb der restlichen, ca. 34 km langen Strecke zwischen Laon und Montcornet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montcornet, Juni 2015

Konzessionär dieser Strecke war die Compagnie des chemins de fer du Nord (Nordbahn), die 1881 ihr Gesuch zum Bau und Betrieb der Strecke einreichte. Am 5. Juni 1883 konnte der Vertrag zwischen der Gesellschaft und dem Verkehrsministerium unterschrieben werden. Die Strecke war von Anfang an von öffentlichem Interesse. Somit fand öffentlicher Personenverkehr statt.[2] Sie wurde am 3. November 1888 zwischen Laon und Rozoy-sur-Serre eingeweiht, erst viereinhalb Jahre später, am 10. Juli 1888 ging der zweite Abschnitt in Betrieb.[3]

Genau wie die Eröffnung, so wurde ein Teil der Strecke ebenfalls in zwei Schritten geschlossen. Zum 24. Februar 1975 ging der östliche Teil zwischen Rozoy-sur-Serre und Liart außer Betrieb, am 10. April 1996 der vorgelagerte Teil zwischen Montcornet und Rozoy, sodass etwa 26 der 60 km nicht mehr befahren werden können.[3]

Trassierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke verläuft relativ gradlinig in nordöstliche Richtung. Parallel führten die ehemaligen Nationalstraße 377 und RN 378, heute D 977 bzw. D 978, die ebenfalls beide Städte miteinander verbinden. Führt die Strecke zunächst über wenig geneigte und wenig besiedelte Fläche, so wird sie ab Montcornet entlang der Serre, einem Nebenfluss der Oise in ein Tal geführt, dem sie flussaufwärts folgen muss. Im Quellgebiet der Serre überwindet sie auf knapp 240 m im Tunnel de la Férée die Wasserscheide zur Thon.

In Athies-sous-Laon zweigte eine ca. 3,5 km lange Anschlussbahn zu der Zuckerfabrik La Râperie an der D 51 ab und in Liesse gab es eine Ziegelfabrik. Die Bahnstrecke berührte das Gleisnetz der Schmalspurbahn, mit der der Ton aus den Souche-Niederungen La Marais befördert wurde, in Montcornet bestand seit 1907 bis 1959 Anschluss der privat betriebenen Bahnstrecke Marle–Montcornet (MM), die 1923 in den Besitz der Nordbahn übergegangen war.[4]

Außerdem endete in Montcornet die Meterspurbahn der Chemins de fer départementaux des Ardennes (CFDA), die bis Anfang der 1960er Jahre ein umfangreiches Nebenbahn-Streckennetz betrieb. Diese Strecke führte seit Mai 1909 südlich in Richtung Asfeld und Reims.[5] In Liart bestand Übergang zur 55 km langen Bahnstrecke Wiège-Faty–Liart, die in der ersten Hälfte der 1920er Jahre auf Normalspur umgespurt worden war und ebenfalls zum Netz der CFDA gehörte. Sie bestand in den Jahren 1912 bis 1961.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. S.N.C.F. Région Nord. Carnet de profils et schémas. 1951, Blatt 69
  2. Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement de la première section du chemin de fer de Laon à Mézières, comprise entre Laon et la ligne d’Hirson à Amagne. Collection complète des lois, décrets, ordonnances, réglements, et avis du Conseil d’Etat, Paris 1881, Seite 62.
  3. a b José Banaudo: Ligne de Laon à Liart. Band 4: L’État – Le Nord – Les Ceintures. Editions du Cabri, 1982, ISBN 2-903310-24-6. Auf: Ligne oubliée
  4. Evocation de la ligne Marles Montcornet dans le nord. Auf: Cercle du Zéro. 2. Mai 2015.
  5. Liste des chemins de fer secondaires. Ardennes. FACS, Patrimoine Ferroviaire
  6. Liste des chemins de fer secondaires. Aisne. FACS, Patrimoine Ferroviaire

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Laon–Liart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien