Balthasar (Thüringen und Meißen)

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Reproduktion einer Zeichnung im Lucas-Cranach-Haus in Gotha auf einer Infotafel zum Bau des von Balthasar initiierten Leinakanals
Landgraf Balthasar im Kampf gegen die Raubritter (Fresko von Moritz von Schwind im Landgrafenzimmer der Wartburg in Eisenach)

Balthasar von Wettin (* 21. Dezember 1336 in Weißenfels; † 18. Mai 1406 auf der Wartburg bei Eisenach) war Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen aus dem Geschlecht der Wettiner.

Leben

Balthasar wurde als zweiter Sohn Friedrichs des Ernsthaften († 1349) geboren. Nach seines Vaters Tod stand er zunächst unter Vormundschaft seines älteren Bruders Friedrich des Strengen, regierte dann aber mit diesem und seinem jüngeren Bruder Wilhelm gemeinsam und abwechselnd.

Nach dem Tod Friedrich des Strengen kam es am 13. November 1382 zwischen den Brüdern Balthasar und Wilhelm sowie ihren Neffen Friedrich dem Streitbaren, Wilhelm dem Reichen und Georg zur so genannten Chemnitzer Teilung, bei der Balthasar die Landgrafschaft Thüringen erhielt. Er verpachtete die Münzstätten Weimar und Langensalza (Salza) für Pfennigprägungen an diese Städte und ließ 1391 die Thüringer Münzstätte Sangerhausen errichten. Die meißnischen Groschen der neuen Münzstätte waren die ersten außerhalb der Landesmünzstätte Freiberg geschlagenen Groschen.

In erster Ehe war Balthasar seit dem Frühjahr 1374 mit Margaretha, der Tochter des Burggrafen Albrecht von Nürnberg und nach deren Tod in zweiter Ehe mit Anna von Sachsen verheiratet. In der Regierung Thüringens folgte ihm sein Sohn Landgraf Friedrich der Friedfertige aus erster Ehe nach.

Unter Balthasar erfolgte der Bau des für die Gothaer Wasserversorgung so wichtigen Leinakanals 1366–1369.

Literatur