Bartschkühnen

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Untergegangener Ort
Bartschkühnen (Kühnen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 43′ N, 22° 40′ OKoordinaten: 54° 43′ 21″ N, 22° 40′ 2″ O
Bartschkühnen (Europäisches Russland)
Bartschkühnen (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Bartschkühnen (Oblast Kaliningrad)
Bartschkühnen (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Bartschkühnen, 1938 bis 1945: Kühnen, litauisch Barškynai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad. Der südliche Teil des ehemaligen Gemeindegebietes von Bartschkühnen/Kühnen gehört zum Rajon Nesterow.

Die Ortsstelle befindet sich zwei Kilometer nördlich von Rasdolnoje (Tarpupönen/Sommerkrug) und ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die von der von dort nach Tretjakowo (Sodargen) führenden Kommunalstraße 27K-058 nach Westen abzweigt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Bartschkühnen auf zwei Messtischblättern von 1931 und 1937

Barschkühnen wurde vor 1736 gegründet.[1] Um 1780 war Bartzkühnen ein meliertes Dorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Bartschkühnen in den neu gebildeten Amtsbezirk Warningken im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Bartschkühnen in Kühnen umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 102
1871[4] 101
1885[5] 90
1905[6] 82
1910[7] 87
1933[8] 87
1939[9] 93

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bartschkühnen gehörte zunächst zum evangelischen Kirchspiel Bilderweitschen und seit der Errichtung der dortigen Kirche 1895 dann zum evangelischen Kirchspiel Groß Warningken.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kühnen
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 11.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Steinkirch
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.