Basilica di San Francesco (Siena)

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Die Basilica di San Francesco ist eine Basilika in Siena, die dem heiligen Franz von Assisi gewidmet ist.

Fassade der Basilica di San Francesco
Luftbild vom Torre del Mangia auf San Francesco

Lage

Die Basilika befindet sich innerhalb der Stadtmauern an der Piazza San Francesco. Dieser befindet sich im Stadtteil Terzo di Camollia in der Contrada Giraffa (Giraffe) auf der östlichen Seite und Bruco (Raupe) auf der westlichen. Das Kirchengebäude selbst liegt noch auf dem Gebiet der Giraffa. Zu Baubeginn lag sie außerhalb der Stadtmauern. Nach der dritten Erweiterung der Stadtmauern am Anfang des 13. Jahrhunderts lag San Francesco nun wenige Meter außerhalb der Stadtmauern und wurde durch das neuerrichtete Stadttor Porta dei Frati Minori erreicht. Der letzte Ausbau der Stadtmauern um das Jahr 1450 schloss dann auch die Basilika San Francesco ein. [1] Zur Kirche gehört zudem der Konvent, der von den Frati minori geleitet wurde, drei Kreuzgänge, die Krypta, das Oratorium dei Santi Ludovico e Gherardo sowie das Oratorio di San Bernardino.

Geschichte

Der hl. Franz von Assisi hielt sich 1212 in Siena in der Kapelle beim Hügel Ravacciano auf. Dort pflanzte er einen Baum, sodass die Kirche danach Chiesa dell’Alberino (Kirche des Bäumchens) genannt wurde. Die ersten Mönche der Franziskaner entstammten dieser Kirche und forderten von der Comune Siena die Errichtung einer Kirche zu Ehren des hl. Franziskus. Diesem Wunsch wurde um 1228 stattgegeben und am Hügel Castellaccia di Ovile mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Basilika wurde zwischen 1228 und 1255 in Form eines Anch (Ägyptisches Kreuz) errichtet und im 13. und 14. Jahrhundert erweitert. Dabei wurde der romanische Stil in einen gotischen verändert. Bauzeichner der ursprünglichen Kirche war wahrscheinlich Francesco di Giorgio[2]. Sie gehört seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts zu den drei von vier Basiliken Sienas, die innerhalb der Stadtmauern von Siena liegen. Vorher trennte sie das Stadttor Porta dei Frati Minori (heute Arco di San Francesco) vom befestigten Stadtkern. Das Feuer von 1655 und die Restauration von 1887 bis 1894 durch Giuseppe Partini hinterließen den Innenraum eher 'nüchtern'. Der Campanile wurde 1763 von Paolo Posi und Filippo Francini errichtet. Die Fassade im Stil des Bettelorden wurde von 1894 bis 1913 durch Vittorio Mariani und Gaetano Ceccarelli restauriert und dabei in den Stil der Neugotik verwandelt. Der Kreuzgang und der Konvent werden mittlerweile vom Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Siena[3] belegt.

Werke im Innenraum (Auswahl)

Das Kirchenschiff der Basilika
Westseite der Basilika von Stadtdrittel Camollia gesehen

Innenseite der Fassade

Rechte Seite des Kirchenschiffs

Linke Seite des Kirchenschiffs

Querschiffe, Hauptaltar und Apsis

Die beiden Querschiffe sind mit zahlreichen Kapellen ausgestattet. Diese sind von rechts beginnend die Cappella de’ Docci, Cappella delle Particole, Cappella del Sacramento, Cappella della Concezione, Cappella delle Terziarie und die Cappella Palmieri. Danach folgt die Cappella Centrale mit dem Hauptaltar von Leopoldo Maccari und Giuseppe Partini. Die erste Kapelle links des Hauptaltars ist die der Piccolomini d’Aragona, dann folgen die Cappella Bandinelli, Cappella Bandini Piccolomini, Cappella Saracini. Hauptwerke sind:

  • Sant’Anna e la Madonna Bambina che fa l’elemosina a dei poveri (1890, Cappella delle Particole, von Cesare Maccari)
  • Gesù in pietà e i quattro evangelisti (1370), Cappella del Sacramento, von Lippo Vanni
  • San Francesco (Marmorstatue aus dem 15. Jahrhundert, Cappella del Sacramento)
  • Immacolata (1891, Cappella della Concezione, von Pietro de Pezzatis)
  • Madonna e il Bambino (Cappella Palmieri, wahrscheinlich von Andrea Vanni, ca. 1398, durch das Feuer 1655 stark beschädigt)
  • Consegna delle chiavi (1892, von Ricciardo Meacci)
  • Busto di Monsig. Giovanni Pierallini (1891, von Tito Sarrocchi)

Oratorio dei Santi Ludovico e Gherardo

Das Oratorium wurde hauptsächlich von Astolfo Petrazzi und Rutilio Manetti gestaltet. Weiter Gemälde stammen von Deifebo Burbarini (San Gherardo libera gli imprigionati, 1647) und Annibale Mazzuoli (San Ludovico dinanzi al papa, Gloria di San Ludovico, 1687). Hauptwerke sind

  • Eterno Padre, Giovanni, Ipolito e Bernardino (von Astolfo Petrazzi, 1635)
  • Gloria di San Gherardo (von Astolfo Petrazzi, 1647)
  • Invocazione di San Gherardo per gli infermi e gli appestati (von Astolfo Petrazzi, 1647)
  • Estasi di San Gherardo durante la messa (von Rutilio Manetti, 1635)
  • Il santo libera un indemoniato (von Rutilio Manetti, 1635)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TCI
  2. Siena online, abgerufen am 14. April 2013 (ital.)
  3. Dipartimento di Diritto dell’Economia, abgerufen am 14. April 2013 (ital.)

Koordinaten: 43° 19′ 20,4″ N, 11° 20′ 4,5″ O