Benutzer:K4210/Rup-Baustelle

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Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Rupertia (KDStV Rupertia) ist eine 1947 gegründete farbentragende, nichtschlagende Studentenverbindung aus der oberpfälzischen Universitätsstadt Regensburg.[1] Die Verbindung is Mitglied des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) und die größte Studentenverbindung Regensburgs.[2] Die Mitglieder werden Ruperten genannt und tragen die Farben weiß-blau-rot-weiß. Rupertia vereint aktive und ehemalige Studenten der Universität Regensburg, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg sowie der Hochschule für Katholische Kirchenmusik.


KDStV Rupertia

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschulort: Regensburg
Hochschule/n: Universität Regensburg
OTH Regensburg
Gründung: 6. Juni 1947
Nummer im Verband: 93
Kürzel: Rup!
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Fuxenfarben:
Art des Bundes: Männerbund
Religion / Konfession: katholisch
Stellung zur Mensur: nichtschlagend
Wahlspruch: semper ad lucem!
Mitglieder insgesamt: ca. 400
Aktive: 50
Webseite: www.rupertia-regensburg.de

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Namenspatron der KDStV Rupertia gilt der Heilige Rupert von Salzburg (650 bis 718). Dieser aus dem rheinfränkischen Gebiet um Worms stammende Wanderbischof gab sich sehr der Glaubensmission in Bayern hin und gilt als Apostel der Baiern. Von seinem Wirken in der damaligen bairischen Hauptstadt Regensburg als christlicher Lehrer und Kirchenbauer kündet noch heute der Name der ältesten Pfarrei St. Emmeram und St. Rupert, und die nach ihm benannte Nebenkirche der Emmeramskirche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Cartellverbandes in Regensburg beginnt bereits vor der offiziellen Gründung der Rupertia. Nach zwei Cartellversammlungen in Regensburg, 1904 und 1920, kamen Bestrebungen auf, eine CV-Verbindung in der Stadt ins Leben zurufen. Am 11. Mai 1922 gründeten sechs Mitglieder des Regensburger CV-Zirkels am damaligen die Studentenverbindung KDStV Ratisbona für Studenten der Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg.[3] Aufgrund starken Nachwuchsmangels, sah sich die Verbindung Ratisbona gezwungen nach München zu wechseln. Am 15. Juni 1930 stimmte der Münchner CV der Verlegung der KDStV Ratisbona Regenburg nach München zu. Dort firmiert sie als KDStV Radaspona.[4][5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Philosophisch-Theologische-Hochschule am 15. November 1945 ihren Betrieb wieder auf. Im folgenden Jahr wurden weitere Fakultäten eröffnet, um die zerstörten Fakultäten in anderen bayerischen Städten zu ersetzen. Etwa zur gleichen Zeit rief der Theologe Dr. Fleckenstein, der später zum ersten Ehrenmitglied der KDStV Rupertia ernannt werden sollte, die katholische Studentengemeinde ins Leben. Fleckenstein war es auch, der die Studenten Georg Lindner und Leo Bauer mit dem Zirkelvorsitzenden und Brauereidirektor August Elsen bekannt machte. Nach weiteren Treffen folgte der Entschluss, eine CV-Verbindung in Regensburg zu gründen. Diese sollte jedoch nicht den ursprünglichen Namen Ratisbona tragen und so wählte man den Heiligen Rupert als Namenspatron, der diese Gegend im 7. Jahrhundert missioniert hatte.

Als Gründungsdatum gilt der 6. Juni 1947, an dem der Senior Georg Lindner feierlich die Gründungskneipeschlug. Am 24. Juni 1947 ging beim Rektor der Hochschule, Engert, das Gesuch der Genehmigung ein. Professor Engert, selbst KVer, befürwortete die Gründung beim Kultusministerium, und so gab am 25. Mai 1948 auch die amerikanische Militärregierung ihre Einwilligung.[6]

Rupertia wurde aufgrund der Beschlüsse vom ersten großen CV-Tag im Juli1947 in Eichstätt als solche anerkannt und auf der 64. Cartellversammlung in Mainz 1950 endgültig in den CV aufgenommen.[7]

Am 3. Februar 1952 wurde ein Bändertausch mit der KDStV Radaspona durchgeführt.[8]

Im Jahre 1958 beschloss der Bezirkstag der Oberpfalz den Ausbau der Regensburger Bauschule zum Johannes-Kepler-Polytechnikum mit den Abteilungen Hochbau, Tiefbau, Maschinenbau und Elektrotechnik. Rupertia war bislang nur an der Philosophisch-theologischen Hochschule akkreditiert und entschied sich dazu eine Tochterverbindung, die Katholisch Technische Studentenverbindung Pontana (von lat. pons, pontis – Brücke), zu gründen. Am 17. Mai 1958 feierte man den Publikationskommers und kurz darauf wurde Pontana in den Technischen Cartell-Verband aufgenommen.[9]

1966 wurde ein Freunschaftsabkommen mit der KÖStV Aargau Wien im Österreichischen Cartellverband geschlossen.[10]

Bandverleihung an Joseph Kardinal Ratzinger am 10. Februar 1978

Nach der Eröffnung der Universität Regensburg 1967 wuchs die Verbindung stark an. 1972 konnte ein erstes eigenes Haus am St. Petersweg zwischen Schloss St. Emmeram und dem Stift Obermünster bezogen werden. Sechs Jahre später wurde Joseph Ratzinger, damals Erzbischof von München und Freising Ehrenmitglied der Verbindung, wodurch Rupertia zur Papstverbindung wurde.[11][12][13] Die Mitgliedschaft ist auf einen regen Austausch und die aktive Teilnahme des späteren Papstes am Verbindungsleben während seiner Zeit als Professor für Katholische Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Regensburg (1969 bis 1977) zurückzuführen.[14][15]

Anfang der 1990er Jahre kam es durch tatkräftige Unterstützung des damaligen Altherrenvorstandes der Rupertia, Dr. Karlheinz Götz, zum Umzug in das Auerhaus Am Römling unweit des Haidplatzes im UNESCO-Welterbe Regensburger Altstadt.

Bereit zwei Mal, zuerst im akademischen Jahr 2000/2001, damals gemeinsam mit der KDStV Agilofia zu Freising-Weihenstephan und der KDStV Oeno-Danubia Passau, und erneut 2019/20, wiederum mit Oeno-Danubia Passau sowie der KDStV Aureo-Danubia Ingolstadt im sogenannten Donauvorort, übernahm Rupertia den Vorort und die Repräsentanz aller aktiven Verbindungen des Cartellverbandes.[16]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Rupertia besteht aus einem viergeteilten Schild, in welchem die Prinzipien der Verbindung dargestellt sind. Fängt man, heraldisch gesehen, rechts oben an sieht man ein blaues Feld mit weißem Kreuz, welches für Religio steht. Im weißen Feld darunter ist eine, auf einem Buch sitzende, Eule abgebildet, die für Scientia steht. Rechts davon ist auf rotem Grund, in Linksschrägung, das Burschenband Rupertiae abgebildet, darauf der Ruperten-Zirkel, welche für Amicitia stehen. Darüber die weiß-blauen Rauten mit dem Regensburger Stadtwappen, die das Prinzip Patria darstellen. Auf dem Stechhelm über dem Schild sieht man einen Federbusch in den Burschenfarben rot-blau auf weißem Grund; unter dem Wappen findet man gewöhnlich den Wahlspruch der Verbindung „semper ad lucem“.

Couleur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Couleur der Ruperten besteht aus einem blau-roten Band auf weißem Grund mit einer umgekehrt roten und blauen Percussion sowie einer weißen, halbsteifen Tellermütze. Chargiert wird mit weißen Pekeschen und Korbschlägern. Die Bedeutungen der Farben sind wie folgt[17]:

Wahlspruch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Semper ad lucem (lat. immer dem Lichte entgegen), hierzu gibt es zwei Hintergründe:

  • Der Wahlspruch geht sowohl auf den Namenspatron als missionierenden Wanderbischof zurück, welcher die Menschen aus dem finsteren Heidentum heraus zum Licht Gottes geführt hat.
  • Die Gründungsbestrebungen kurz nach dem Ende des NS-Zeit stellt den zweiten Hintergrund des Wahlspruchs dar. Die Gründer wollten den Verbindungsgeist auch aus dem dunklen Kapitel der NS-Zeit herausführen.

Bekannte Mitglieder (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joesph Kardinal Ratzinger mit Rupertenband
  • Papst Benedikt XVI. (geb. Joseph Alois Ratzinger, 1927-2022), Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karlheinz Götz (1941-2023), deutscher Unternehmer
  • Bernhard Dick (* 1953), deutscher Chemiker und Universitätsprofessor
  • Ulrich Schießl (1948 - 2011), deutscher Kunsthistoriker und Restaurator
  • Thomas Steger (* 1966), Schweizer Wirtschaftswissenschaftfler und Universitätsprofessor

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. comm:act TP: CV-Verbindungen. 21. Juni 2022, abgerufen am 5. Februar 2023.
  2. comm:act TP: CV-Verbindungen. 21. Juni 2022, abgerufen am 5. Februar 2023.
  3. K.D.St.V. Radaspona | Wir über uns. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  4. K.D.St.V. Radaspona | Wir über uns. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  5. comm:act TP: CV-Verbindungen. 21. Juni 2022, abgerufen am 5. Februar 2023.
  6. comm:act TP: CV-Verbindungen. 21. Juni 2022, abgerufen am 5. Februar 2023.
  7. comm:act TP: CV-Verbindungen. 21. Juni 2022, abgerufen am 5. Februar 2023.
  8. K.D.St.V. Radaspona | Wir über uns. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  9. 60. Stiftungsfest der KTStV Pontana Regensburg | TCV - Technischer Cartell-Verband e.V. Abgerufen am 5. Februar 2023.
  10. Geschichte – K.Ö.St.V. Aargau. Abgerufen am 5. Februar 2023 (deutsch).
  11. Katholische Studentenverbindungen gratulieren ihrem Ehrenmitglied Benedikt XVI. - Der Cartellverband feiert einen großen Festkommers in Regensburg. Abgerufen am 5. Februar 2023 (deutsch).
  12. Trauer um einen großen Kirchenlehrer – und Korporierten – Arbeitskreis der Studentenhistoriker – AKSt. Abgerufen am 5. Februar 2023 (deutsch).
  13. Ehrungen und Mitgliedschaften. Abgerufen am 5. Februar 2023.
  14. Trauer um einen großen Kirchenlehrer – und Korporierten – Arbeitskreis der Studentenhistoriker – AKSt. Abgerufen am 5. Februar 2023 (deutsch).
  15. Katholische Studentenverbindungen gratulieren ihrem Ehrenmitglied Benedikt XVI. - Der Cartellverband feiert einen großen Festkommers in Regensburg. Abgerufen am 5. Februar 2023 (deutsch).
  16. comm:act TP: Cartellverband und Verbindungen feiern die Wiedervereingung in Leipzig. 2. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023.
  17. [Fuxenfibel Rupertiae], Geschichte der Verbindung und die Farben.