Benutzer:Rainerhaufe/Feldbahnmuseum Herrenleite

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Abzw Pirna-Copitz–Herrenleite
Strecke der Rainerhaufe/Feldbahnmuseum Herrenleite
Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902
Streckennummer:6602; sä. PH
Kursbuchstrecke:-
Streckenlänge:4,825 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius:180 m
von Pirna
0,000 Abzw Pirna-Copitz 136 m
nach Kamenz (Sachs)
0,800 Anst Chemische Werke Zimmermann
0,990 Pirna-Copitz 156 m
0,954 Anst Eisenwerk Copitz / Edelstahlwerke Schmees GmbH
1,011 Anst Sägewerk Hantzsch & Co.
1,164 Anst VEB Minol
1,820 Mockethal 156 m
1,943 Anst Getreidewirtschaft Pirna
2,765 Anst Steinbruch Förster / NVA-Tanklager
3,534 Anst Steinbruch Förster / NVA / Bundeswehrdepot
3,783 Anst Steinbruch Karsch / NVA / Bundeswehrdepot
4,640 Anst Mineralölwerk Herrenleite / NVA / Bundeswehr
4,825 Streckenende 197 m
Brücke der Tonbahnlinie über der Berlin-Görlitzer Bahn

Das Feldbahnmuseum Herrenleite (WEM) ist eine im Freistaat Sachsen gelegene Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfangszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Feldbahnmuseum Herrenleite geht aus der um 1977 gegründeten Historischen Feldbahn Dresden mit ursprünglichen Vereinssitz in Dresden-Klotzsche hervor.[1]

Nach 1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehr schwierig gestaltete sich die erste Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg durch Schäden an Gleisen, Fahrzeugen und umliegenden Betrieben, sowie Reparationsleistungen. Durch das Fehlen von Nutzfahrzeugen war die WEM zum Wiederaufbau der Industrie im Kreis Weißwasser jedoch unersetzbar. So übernahm 1951 die Deutsche Reichsbahn Anlagen und Betriebsführung.

Analysen zu Beginn der 1970er Jahre stellten die Wirtschaftlichkeit der Bahn in Frage, aber noch 1966 ging der Streckenneubau zur Tongrube Mühlrose in Betrieb. Danach wurde der Betrieb bis Ende der 1970er Jahre von der Deutschen Reichsbahn abschnittsweise eingestellt. Ein 12 km langes Reststück zwischen der Tongrube und der Ziegelei Weißwasser wurde weiterhin mit Dieselloks des Typs V10 C betrieben.

Ab 1984 begann ein Verein Zeugnisse der einstigen Waldbahn zu erhalten. Erste Sonderfahrten fanden auf der Tonbahn statt. Nach der Stilllegung der Ziegelei 1990 übernahm im gleichen Jahr der neugegründete Verein Waldeisenbahn Muskau e. V. die Strecke. Mit Hilfe des Kreises Weißwasser wurde die Eisenbahninfrastruktur als Touristenattraktion in einigen Abschnitten wieder aufgebaut. 1992 ging die Strecke WeißwasserKromlau wieder in Betrieb, 1995 folgte die Strecke Weißwasser–Bad Muskau.

Heute ist die Museumsbahn die 600-mm-Spur-Bahn mit dem längsten Netz in Deutschland.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dampflokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokomotive vom Krauss-Typ XXVIIdc im Feldbahnmuseum

Elektrische Fahrdrahtlokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elektrische Akkumulatorlokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feldbahnlokomotiven mit Verbrennungsmotor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großexponate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenfahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Dampflokomotive, die dreiachsige Tenderlokomotive GRAF ARNIM, wurde 1895 bei Krauss in München gebaut. In den 1930er Jahren erhielt diese Lokomotive einen Schlepptender um die Reichweite der Maschine zu erhöhen. Zwei baugleiche Maschinen wurden in den Jahren danach beschafft. Diese Fahrzeuge wurden vor 1945 ausgemustert, während GRAF ARNIM, zuletzt als 99.3301 bis 1966 auf dem Inselnetz im Süden von Weißwasser eingesetzt wurde.

1912 wurde eine vierachsige Tenderlokomotive beschafft, die den Namen DIANA trug. Sie war ein von Borsig an verschiedene Bahnen gelieferter Typ.

Eine 1919 bei Krauss beschaffte dreiachsige Lok mit Nachlaufachse, die den Namen ELEFANT trug, blieb bis 1945 im Einsatz und ging dann als Reparation an die UdSSR.

Ab 1921 wurden vierachsige Brigadeloks der Heeresfeldbahnen beschafft, die den größten Teil des Verkehrs übernahmen. Fünf davon kamen zur DR, die wiederum drei weitere dieser Loks von anderen Bahnen dazu erwarb.

Die heutige Waldeisenbahn Muskau GmbH besitzt aktuell auch noch weitere Dampfloks, sowie Dieselloks unter anderem der Typen Ns1, Ns2 und Ns3, sowie des Typs V10 C.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 51° 32′ 16,8″ N, 14° 43′ 22,8″ O

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Internetseite über die historische Feldbahn Dresden

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedemann Tischer: Chronik der Gräflich von Arnimschen Kleinbahn Waldeisenbahn Muskau; Heimatgeschichtliche Beiträge für Weißwasser und Umgebung - Band 3. Eigenverlag, Weißwasser 2018.
  • Wilfried Rettig: Die DDR-Schmalspurbahnen 1965 – 1990; Ein Vierteljahrhundert: Zahlen, Daten, Fakten. EK-Verlag, Freiburg 2018, ISBN 978-3-8446-6412-6.
  • Olaf Urban: Waldeisenbahn Muskau. in: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): Technische Denkmale in Sachsen. Arbeitsheft 17, Dresden 2017, S. 96–101. ISBN 978-3-95498-350-6
  • Klaus Jünemann/Erich Preuß: Schmalspurbahnen zwischen Spree und Neiße; Transpress Verkehrsgeschichte. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1985.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rainerhaufe/Feldbahnmuseum Herrenleite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien