Berkheim (Esslingen am Neckar)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Berkheim
Berkheimer Wappen vor der Eingemeindung
Koordinaten: 48° 43′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 48° 43′ 8″ N, 9° 19′ 5″ O
Höhe: 333 m
Einwohner: 7909 (30. Jun. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1974
Postleitzahl: 73734
Vorwahl: 0711
KarteInnenstadtHohenkreuzNeckarhaldeRüdernSulzgriesKrummenackerSankt BernhardtSerachObertalWäldenbronnWiflingshausenLiebersbronnKennenburgHegensbergKimmichsweiler/OberhofOberesslingenSirnauPliensauvorstadtZollbergWeilBrühlMettingenBerkheimZell
Karte
Lage von Berkheim in Esslingen am Neckar
Das Wappen aus Blumen im Ortszentrum

Berkheim ist ein Stadtteil von Esslingen am Neckar und ist der südlichste Ortsteil. Er liegt auf der Filderebene südöstlich von Zollberg. Westlich davon liegt Nellingen.

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Berkheim gehören der Ortsteil Berkheim, die Höfe Grundhöfe und Lindenhof und der Wohnplatz Hammerschmiede.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet von Berkheim gibt es Spuren einer Besiedlung seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Aus der Römerzeit gibt es Spuren in Form einer Villa. Die erste kleine Holzkirche entstand gegen Ende des 7. Jahrhunderts.

1142 wurde Berkheim von Graf Berthold von Hohenberg-Lindenfels dem Kloster Denkendorf vermacht. Als sich das Kloster unter den Schutz Württembergs stellte, geriet Berkheim zwischen die Fronten.

1535 wurde Berkheim evangelisch.

Im 19. Jahrhundert wurde aus dem Bauerndorf im Zuge der Industriellen Revolution eine Arbeiterwohngemeinde. Immer mehr Einwohner arbeiteten in den Esslinger Fabriken. Von 1926 bis 1978 bediente die Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf die Gemeinde. Deren einzige Haltestelle auf Berkheimer Gemarkung, die Station Linde, lag jedoch weitab vom Ortskern auf freiem Feld. Die immer wieder geplante Stichstrecke in die Ortsmitte konnte nie realisiert werden.[2]

Am 1. Mai 1974 wurde Berkheim nach Esslingen eingemeindet.[3] Damit wurde auch die unechte Teilortswahl eingeführt, die gewährleistete, dass im Esslinger Gemeinderat immer drei Berkheimer vertreten waren. Weiterhin wurde Berkheim im Vertrag eine eigene Ortsverwaltung zugestanden.

2009 wurde die Ortschaftsverfassung abgeschafft, die Aufgaben des Ortschaftsrates übernahm ein Bürgerausschuss.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Gemeindewappen zeigt in Rot ein goldenes Patriarchenkreuz mit halbem unterem Querbalken (links).

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Berkheim wurde am 13. Juni 2004 zum letzten Mal ein Ortschaftsrat gewählt. Bis dahin hatte der Ortschaftsrat 18, danach 14 Sitze. Ortsvorsteher war Polizeihauptkommissar Gerd Moßler. Nach Ablauf der Wahlperiode 2009 wurde die Ortschaftsverfassung abgeschafft und der Ortschaftsrat musste seine Aufgaben an einen Bürgerausschuss abgeben.

Der Ansprechpartner für die Belange des Stadtteils für die Stadtverwaltung und den Gemeinderat von Esslingen ist der Bürgerausschuss Berkheim. Auf der Stadtteilebene gestaltet der Bürgerausschuss das kommunale Leben mit[4]. Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Bürgerausschüsse, diese besteht zum Erfahrungsaustausch und zur Koordination der einzelnen Bürgerausschüsse der Stadt. Grundlage für die Arbeitsweise und den Aufbau des Bürgerausschusses und der Arbeitsgemeinschaft ist der von der Arbeitsgemeinschaft am 21. Februar 1991 beschlossene Status[5]. Als Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen dem Bürgerausschuss, dem Gemeinderat und der Verwaltung wurde eine Vereinbarung getroffen. Diese wurde von der Arbeitsgemeinschaft am 17. Juli 1990 gebilligt und vom Gemeinderat am 10. Dezember 1990 genehmigt[6]. Im Juni 2000 wurde sowohl der Status als auch die Vereinbarung redaktionell überarbeitet.

In der öffentlichen Bürgerversammlung, die die Stadt Esslingen, am 23. Juli 2009 in der Osterfeldhalle, in Berkheim durchführte, wurde der erste Bürgerausschuss Berkheim für drei Jahre gewählt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Berkheim geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Raisch: Berkheim. Stadt Esslingen am Neckar 1982.
  • Veranstaltungsring Berkheim e.V. (Hg.): 800 Jahre Berkheim 1190–1990, o. J. (1990)
  • Otto Wurster: Eßlinger Heimatbuch für Stadt und Umgebung. Eßlingen 1931, S. 288.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berkheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Entwicklung der Wohnbevölkerung in den Stadtteilen 2006-2016 Stand jeweils 30.6. Stadt Esslingen, abgerufen am 28. April 2017.
  2. Gottfried Bauer: 50 Jahre Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf 1926–1976, Sonderveröffentlichung der Stuttgarter Straßenbahnen AG als betriebsführende Verwaltung der Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf GmbH zu deren 50jährigem Bestehen am 18. Dezember 1976
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 460.
  4. Bürgerausschüsse in Esslingen am Neckar
  5. Statut der Bürgerausschüsse Esslingen am Neckar
  6. Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Bürgerausschüsse mit Gemeinderat und Verwaltung Esslingen am Neckar