Bernarda Heimgartner
Bernarda Heimgartner (* 26. November 1822 in Fislisbach im Kanton Aargau; † 13. Dezember 1863 in Menzingen) war eine Schweizer Ordensfrau, Mitbegründerin und erste Oberin der Schwestern vom heiligen Kreuz. Ihr Seligsprechungsprozess begann 1952. Im Rahmen dessen wurde 1994 der "heroische Tugendgrad" festgestellt, der Voraussetzung für eine Seligsprechung ist.[1][2] [3] [4][5]
Leben
Maria Anna[6] Heimgartner wurde als viertes von sechs Kindern in Fislisbach geboren. Ihr Vater war Heinrich Josef Heimgartner, Schuhmacher und Kleinbauer, ihre Mutter Anna Maria Trüb. Ihr Onkel Karl Trüb diente in der Gemeinde als Pfarrer. Maria Anna Heimgartner besuchte die Grundschule in Fislisbach und war von 1830 bis 1840 Kindermagd in Baden. 1840 trat sie auf Anraten des Ortspfarrers Rohner und des Beichtvaters Theodosius Florentini in das Pensionat des Kapuzinerinnenkloster Maria Krönung in Baden ein und wurde dort zur Lehrerin ausgebildet. Nach Aufhebung der Aargauer Klöster 1841 ging sie für Jahre zu den Ursulinen in Freiburg im Breisgau um ihre Studien fortzusetzen. Von 1843 bis 1844 war Heimgartner Kandidatin und Novizin als Schulschwester der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung – Deutsche Provinz in Ribeauvillé im Elsass. Am 16. Oktober 1844 legte sie die Profess in Altdorf ab.
Im Oktober 1844 gründete sie gemeinsam mit dem Kapuzinerpater Theodosius Florentini das Lehrschwesterninstitut vom heiligen Kreuz aus dem 3. Orden des heiligen Franziskus in Menzingen und bezog am 17. Oktober 1844 als Mutter Bernarda das Ordenshaus in Menzingen. Sie stand dem Orden der Menzinger Schwestern als deren erste Oberin vor.
Auseinandersetzungen mit Pater Florentini in den Jahren 1854 bis 1856 um die Vereinigung der Lehrschwestern von Menzingen mit den an der Krankenpflege orientierten Barmherzigen Schwestern von Ingenbohl führten zur Trennung in zwei Kongregationen.
Im Jahr 1859 erkrankte Mutter Bernarda an Lungentuberkulose. Sie trat 1863 von ihrem Amt als Oberin zurück und übergab das Amt an ihre gewählte Nachfolgerin, Schwester Salesia Strickler, die es bis 1898 führte. Mutter Bernarda starb am 13. Dezember 1863 an den Folgen der Erkrankung.
Veröffentlichungen
- Bernarda Heimgartner: Die Chronik des Instituts der Lehrschwestern vom hl. Kreuz 1844-1854. Einleitung, Anmerkungen, Hrsg.: Andreas Sampers, Institut der Lehrschwestern vom heiligen Kreuz, Menzingen Kanton Zug 1970.
Literatur
- Victor Conzemius: Heimgartner, Maria Bernarda. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hubert Kolling: Heimgartner, Anna Maria In: Horst-Peter Wolff (Hrsg.): Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history.“ Urban&Fischer, 2001, ISBN 3-437-26670-5, S. 91–92
- Ekkart Sauser: Bernarda Heimgartner. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Bautz, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 725 .
Einzelnachweise
- ↑ http://www.holycross-menzingen.org/de/geschichte/mutter-bernarda/ abgerufen am 20. September 2015
- ↑ Victor Conzemius: Heimgartner, Maria Bernarda. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ http://newsaints.faithweb.com/year/1863.htm#Heimgartner
- ↑ http://www.santiebeati.it/dettaglio/92224
- ↑ http://catholicsaints.info/venerable-bernarda-heimgartner/
- ↑ Die Stellung der Vornamen wird in Quellen unterschiedlich angegeben, eine weitere Schreibweise ist Anna Maria Heimgartner
Weblinks
- Literatur von und über Bernarda Heimgartner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Bernarda Heimgartner auf Orden online
Personendaten | |
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NAME | Heimgartner, Bernarda |
ALTERNATIVNAMEN | Heimgartner, Maria Anna; Heimgartner, Anna Maria (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Ordensfrau und Ordensgründerin |
GEBURTSDATUM | 26. November 1822 |
GEBURTSORT | Fislisbach, Kanton Aargau |
STERBEDATUM | 13. Dezember 1863 |
STERBEORT | Menzingen ZG |