Blaser Jagdwaffen
Blaser Jagdwaffen GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1957 |
Sitz | Isny im Allgäu |
Leitung | Bernhard Knöbel |
Mitarbeiterzahl | ca. 350 (2013) |
Umsatz | ca. 60 Mio (2010) |
Branche | Waffenherstellung |
Website | Blaser Jagdwaffen GmbH |
Die Blaser Jagdwaffen GmbH mit Sitz in Isny im Allgäu ist ein Hersteller und Vertreiber von Jagdwaffen, wie Büchsen (Repetierer), kombinierte Waffen, Flinten aber auch von Präzisionswaffen sowie Jagd- und Outdoorbekleidung.
Jagdwaffen
Blaser stellt in industriellen Verfahren ausschließlich Gewehre, vorwiegend Jagdwaffen, her, keine Traditionswaffen im Sinne von handwerklich gefertigten Jagdwaffen. Charakteristisch für Blaser ist die Handspannung, die es erlaubt, geladene Waffen mit entspanntem Schloss zu führen. Häufig zeichnen sich die Waffen durch eine hohe Modularität aus. So sind Läufe verschiedenster Kaliber sehr schnell vom Bediener selbst zu wechseln.
Geschichte
Die Firma wurde 1957 vom Büchsenmachermeister Horst Blaser gegründet. Anfangs wurden verschiedene Bockbüchsflinten entwickelt und gebaut. Die Blaser 60, basierend auf der Bockbüchsflinte Diplomat, war die erste deutsche Jagdwaffe, die fast komplett mit Maschinen gefertigt werden konnte. 1971 hatte der Betrieb etwa 40 Mitarbeiter. 1985 verkaufte Horst Blaser die Firma, die zu diesem Zeitpunkt etwa 60 Angestellte hatte, an den Unternehmer Gerhard Blenk. In den folgenden 12 Jahren erfuhr der Betrieb sein größtes Wachstum, die Belegschaft wuchs annähernd um das Dreifache. In dieser Zeit übernahm Blaser die traditionsreiche Jagdwaffen-Marke Mauser vom Rüstungskonzern Rheinmetall.
1997 fusionierten Blaser und der Schweizer SIG-Konzern. Die SIG war Hersteller des Schweizer Sturmgewehrs und Muttergesellschaft der Waffenhersteller Sauer und Hämmerli. Im Jahre 2000 trennte sich die SIG von ihrem Waffengeschäft, der Unternehmensbereich wurde an die Unternehmer Michael Lüke und Thomas Ortmeier verkauft. Hinter den Einzelfirmen Blaser Jagdwaffen, J. P. Sauer & Sohn und Mauser stehen demnach dieselben Eigentümer. Weiterhin gehört der Waffenhersteller SAN Swiss Arms aus Neuhausen am Rheinfall Lüke und Ortmeier, wie auch bis ins Jahr 2006 das Handelsunternehmen für „Jagd und Natur“, die Kettner International GmbH. Schon vor ihrem Einstieg bei Blaser und auch weiterhin sind Lücke und Ortmeier in der TWE Vliesstoffwerke GmbH & Co. KG, Emsdetten, wirtschaftlich engagiert. Blaser Jagdwaffen beschäftigte im Jahr 2016 rund 470 Mitarbeiter.
Blaser exportiert seine Produkte weltweit mit hohen verkauften Stückzahlen, die vor allem mit dem Verkaufserfolg des Geradezugrepetierer Blaser R 93 erreicht wurden. Von dieser Büchse wurden innerhalb der ersten zehn Produktionsjahre mehr als 100.000 Einheiten verkauft. Seit 2003 und der Markteinführung der Bockflinte Blaser F3 ist die Marke auch unter Flinten-Sportschützen verbreitet. Die Blaser R8 ist der 2008 erfolgreich eingeführte Nachfolger der R93, beide Modelle werden jedoch bis heute parallel produziert.
Im Jahre 2011 produzierte Land Rover in Kooperation mit Blaser-Jagdwaffen den Defender „Blaser Edition“, ein auf 60 Fahrzeuge limitiertes Sondermodell mit fest verbautem Waffentresor.
Modelle
Jagdwaffen
- Blaser BD 14, Bockdrilling mit patentiertem Vertikalblockverschluss in verschiedenen Laufkombinationen. Markteinführung 2014[1]
- Blaser R8, Geradezugrepetierer (Büchse), Nachfolgemodell der R93, Markteinführung 2010
- Blaser F3, Bockflinte
- Blaser S2, Doppelbüchse (Kipplaufwaffe mit zwei nebeneinanderliegenden Kugelläufen)
- Blaser D99, Drillinge in verschiedenen Laufkombinationen
- Blaser B97, wie B95, nur mit zwei Schlossen (einmal spannen, zweimal schießen)
- Blaser K95, Kipplaufbüchse mit einem Lauf
- Blaser B95, Kombinierte Kipplaufwaffe in Ausführungen als Bockbüchsflinte (Kugel- und Schrotlauf), Bergstutzen (zwei Kugelläufe verschiedener Kaliber) oder Doppelbüchse (zwei Kugelläufe gleicher Kaliber)
- Blaser R93, bisher meistverkaufter Repetierer (Büchse) des Unternehmens, ausgeführt als Geradezugrepetierer, Markteinführung 1993
- Blaser 700/88, Bockbüchsflinte (Kugel- und Schrotlauf), Nachfolgemodell der Blaser ES 700
- Blaser 750/88, Bergstutzen (zwei Kugelläufe verschiedener Kaliber)
- Blaser SR 850/88, Repetierbüchse (Büchse), Nachfolgemodell der SR850
- Blaser BD 880, Bockdrilling
- Blaser SR 850, Repetierbüchse (Büchse)
- Blaser ES 700, Bockbüchsflinte (Kugel- und Schrotlauf)
- Blaser B 75, Bergstutzen (zwei Kugelläufe verschiedener Kaliber)
- Blaser R 8, Repetierbüchse, Nachfolgemodell für R 93
Behörden-/ Sportwaffen
- Blaser R93 Tactical, Blaser Tactical 2, Präzisionsrepetierer für den Sport- und Behördenbereich
- Blaser F3, Bockflinte
- Blaser F16 Bockflinte
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 47° 41′ 15,8″ N, 10° 3′ 31,6″ O