Boxi (Künstler)

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Boxi (* 1974 in Kent) ist ein britischer Urban-Art-Künstler. 1996 beendete Boxi sein Studium an Londons St. Martins School of Art mit einem BA in Malerei. Seit dem Jahr 2000 lebt und arbeitet er in Berlin.

Stencil-Arbeit „To die for“ von Boxi, in Lüneburg; entstanden 2009 im Rahmen der ARTotale

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boxi zählt zu den Stencil-Künstlern. Er produziert vielschichtige Schablonen in Lebensgröße, die er von Hand ausschneidet und sowohl auf der Straße als auch in Galerien ausstellt. Dabei wird die volle Wirkung der Schablonen meist erst durch deren Platzierung in der städtischen Landschaft oder im Rahmen einer Installation erzielt.

„Boxi ruft den individuellen Prozess der Wahrnehmung ins Bewusstsein und entlarvt die verbreitete Tendenz, Dinge nur oberflächlich zu rezipieren. Mit seinen Interventionen in alltäglich erscheinende Objekte oder Situationen hinterfragt er das Sichtbare und verdeutlicht, dass endgültige Wahrheiten nicht gezeigt werden können.[…] Neben eindeutigen Bezügen zur Malerei der Romantik, zu den Anfängen der Konzeptkunst und zu Marcel Duchamps Entwicklung des Readymade, hat Boxi sich intensiv mit Picassos Pastellzeichnung „The Embrace“ (L’étreinte) aus dem Jahr 1903 auseinandergesetzt.“

Cordelia Marten: Boxi. In: Urban Art: Werke aus der Sammlung Reinking. Hatje Cantz, 2009, S. 90-92.[1]

In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt brachte Boxi die zweite StrassenKunstEdition heraus. Zweimal jährlich bietet das Magazin Werke von Street-Art Künstlern in limitierter Auflage zum Verkauf an.[2][3]

Seine Werke sind in Kunstsammlungen vertreten, unter anderem in der Sammlung Reinking.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ingo Clauß, Stephen Riolo, Sotirios Bahtsetzis: Urban Art: Werke aus der Sammlung Reinking. 1. Auflage, Hatje Cantz, Ostfildern 2009 ISBN 978-3775725033.
  2. Hinz&Kunzt: „Mensch Bobby“ – Boxi. Archiviert vom Original am 9. Januar 2014; abgerufen am 5. November 2022.
  3. Hinz&Kunzt: StrassenKunzt Edition, Blendender Beobachter. Abgerufen am 5. November 2022: „Nicht nur sein Künstlername haut rein: Der englische Street Artist Boxi malt fotorealistische Figuren, die die Ängste und Gefühle moderner Großstädter punktgenau reflektieren.“
  4. Ausstellung “Fresh air smells funny”. Street Art, Graffiti und Urbane Kunst in der Kunsthalle Dominikanerkirche. Stadt Osnabrück, abgerufen am 18. Mai 2013: „Gezeigt werden Street Art, Graffiti und Urbane Kunst unter anderem mit Werken von Herbert Baglione (Brasilien), Boxi (Großbritannien), Brad Downey (USA), DAIM (Deutschland), D*Face (Großbritannien), Hera (Deutschland), Mark Jenkins (USA), Daniel Man (Deutschland), Os Gemeos (Brasilien), Pius Portman (Schweiz), Swoon (USA), Tilt (Frankreich), Vitche (Brasilien), Zevs (Frankreich), Zezao (Brasilien).“
  5. André Lindhorst, Rik Reinking: Fresh Air Smells Funny: an exhibition with selected urban artists. 1. Auflage, Kehrer Verlag Heidelberg (2009) ISBN 3-939583-94-4 (Ausstellungskatalog).
  6. Call it what you like! Collection Rik Reinking. KunstCentret Silkeborg Bad, 2008, abgerufen am 27. Juni 2013 (englisch): „The exhibitions includes works of art by, among others: Till F. E. Haupt (DE), Mirko Reisser alias DAIM (DE), Rainer Splitt (DE), Banksy, (UK), ZEVS (FR), Otavio og Gustavo Pandolfo alias Os Gemeos (BRA), Santiago Sierra (ESP), Katsuhiro Saiki (JP), Liam Gillick (GB), Barbara Kruger (USA), Toshiya Kobayashi (JP), Tony Ousler (USA) and Nan Goldin (USA).“
  7. Sven Nommensen, Iben From: Call it what you like!: Collection Rik Reinking. 1. Auflage, KunstCentret Silkeborg Bad, Dänemark (2008) ISBN 87-91252-23-7 (Ausstellungskatalog).
  8. Leuphana Universität Lüneburg: Leuphana Urban Art Project. 5. Oktober 2009, archiviert vom Original am 6. Januar 2014; abgerufen am 5. November 2022: „Vom 5. bis 9. Oktober 2009 eroberten 35 international bekannte Streetart-Künstler den Lüneburger Stadtraum.“
  9. André Weikard: Streetart. Lüneburgs Uni Leuphana begrüßt ihre Erstsemester mit einem Kunstspektakel. Zum Semesterstart verpassen 35 Streetart-Künstler aus zehn Ländern der Stadt einen neuen Anstrich. In: Focus Online. Focus Online, 7. Oktober 2009, abgerufen am 10. Juli 2013: „35 internationale Künstler kommen im Auftrag von Stadt und Hochschule, um das 70 000-Einwohner-Städtchen hübsch-hip herauszuputzen. Der Hamburger Kurator Rik Reinking hat sie eingeladen.“
  10. Urban Art. Werke aus der Sammlung Reinking. Stiftung Neues Museum Weserburg Bremen, 2009, abgerufen am 25. Juni 2013: „Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Akim, Ash, Herbert Baglione, Banksy, Blu, Boxi, Bronco, Dave the Chimp, Brad Downey, Ben Eine, Shepard Fairey, Mark Jenkins, Kaws, Daniel Man, Miss Van, Mode 2, Os Gêmeos, Mirko Reisser (DAIM), Space Invader, Swoon, DTagno, Tilt, Vitché, Heiko Zahlmann, Zevs, Zezão“
  11. Ruhs-Woitschützke, Irmgard: Street Art. In der Kunsthalle Barmen. In: rheinische ART. KulturMagazin-online. Redaktionsbüro ImDialog, November 2008, abgerufen am 30. Mai 2013: „Der Kurator Rik Reinking hat mit viel Kenntnisreichtum die Auswahl der Künstler vorgenommen. Es nehmen teil: Ash, Herbert Baglione, Boxi, Brad Downey, Ben Eine, Faith47, Boris Hoppek, Mark Jenkins, JR, Os Gemeos, Mirko Reisser (DAIM), Swoon, Zezao“
  12. Street Art – Artists. In: streetart-wuppertal.com. 2011, archiviert vom Original am 9. Juli 2013; abgerufen am 5. November 2022 (englisch).
  13. HANSEstreetartWORKS. Rundgänge zu den Stationen des Internationalen Streetart-Festivals. In: marta-herford.de. Archiviert vom Original am 31. Dezember 2013; abgerufen am 5. November 2022.
  14. Annett Reckert, Rik Reinking: POESIA - Werke aus der Sammlung Reinking. 1. Auflage. Städtische Galerie Delmenhorst (2013) ISBN 978-3-944683-00-3.
  15. Existenzielle Bildwelten. Sammlung Reinking. Stiftung Neues Museum Weserburg Bremen, 2014, abgerufen am 12. Juni 2014: „Die Ausstellung präsentiert mit Werken von annähernd 50 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Artefakten aus Afrika, Ozeanien und Amerika eine der ungewöhnlichsten Privatsammlungen in Deutschland.“
  16. Museum für Völkerkunde Hamburg: Beyond melancholia. 2014, archiviert vom Original am 24. Mai 2014; abgerufen am 5. November 2022: „Die Ausstellung bildet den Ausgangspunkt einer richtungsweisenden, in ihrer Art und Weise einzigartigen Kooperation. Für eine siebenteilige Ausstellungsreihe findet das Museum für Völkerkunde Hamburg mit der Sammlung Reinking zusammen.“