Bubenhäuser Höhe

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Bubenhäuser Höhe

Blick von der Großen Hub bei Eltville am Rhein zur
Bubenhäuser Höhe (mit dem Tempelchen);
im Hintergrund die bewaldeten Dreibornsköpfe

Höhe 267,6 m ü. NHN [1]
Lage bei Martinsthal und Rauenthal; Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen (Deutschland)
Gebirge Taunus
Dominanz 0,4 km → Felddistrikt Krautäcker am südwestlichen Ortsrand
Schartenhöhe 5 m
Koordinaten 50° 3′ 5″ N, 8° 6′ 26″ OKoordinaten: 50° 3′ 5″ N, 8° 6′ 26″ O
Bubenhäuser Höhe (Hessen)
Bubenhäuser Höhe (Hessen)
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Die Bubenhäuser Höhe im Taunus ist eine 267,6 m ü. NHN[1] hohe Erhebung im Rheingau-Vortaunus. Sie liegt bei Martinsthal und Rauenthal im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Die überwiegend unbewaldete Erhebung bietet gute Aussichtsmöglichkeiten unter anderem auf Eltville am Rhein mit dem Rhein und zum Taunushauptkamm. An ihren südexponierten Hängen liegen einige Weinlagen des Eltviller Stadtteils Rauenthal.

Geographie

Lage

Die Bubenhäuser Höhe erhebt sich am Südrand des Naturparks Rhein-Taunus mit Hoch- und Gipfellage innerhalb des Parkgebiets. Ihr Gipfel liegt 1 km westlich von Martinsthal, 900 m südsüdwestlich von Rauenthal und 3 km nordnordwestlich der Eltviller Kernstadt. Nördlich vorbei an der Erhebung fließt der Große Buchwaldgraben, der in den westlich von ihr fließenden Sülzbach mündet, und östlich verläuft durch Martinsthal und Rauenthal die Walluf; beide münden in den nahen Rhein. Südöstliche Nachbarerhebung ist die Große Hub (176,6 m).

Die Bubenhäuser Höhe ist die letzte namhafte Erhebung eines vier Kilometer langen Bergrückens, der an den Dreibornsköpfen (547,6 m) mit dem östlich davon gelegenen Hansenkopf (495 m) von der Kammlinie des Rheingaugebirges nach Süden abzweigt. Der Ortskern von Rauenthal liegt auf diesem Rücken in Sattellage etwa 900 m nördlich der Bubenhäuser Höhe. Die Erhebung ist südwestliche Nebenkuppe einer nicht weiter benannten Anhöhe im Felddistrikt Krautäcker (ca. 276 m) am südwestlichen Ortsrand. Der letzte Ausläufer des Bergrückens 500 Meter südwestlich der Bubenhäuser Höhe wird als Schollenberg (ca. 242 m) bezeichnet. Im Westen bricht die Bergflanke steil zum Sülzbachtal ab. Auch der Südhang fällt vom Gipfelplateau auf rund 1000 m breiter Front steil nach unten und wird in topographischen Karten als Rauenthaler Berg bezeichnet.[2]

Naturräumliche Zuordnung

Die Bubenhäuser Höhe liegt auf der Grenze des Naturraums Rheingau-Vortaunus (Nr. 300.00), der in naturräumlichen Haupteinheitengruppe Taunus (30) und in der Haupteinheit Vortaunus (300) zur Untereinheit Rheingau-Wiesbadener Vortaunus (300.0) gehört, zum Naturraum Unterer Mittel-Rheingauhang (236.11), der in Haupteinheitengruppe Rhein-Main-Tiefland (23) und in der Haupteinheit Rheingau (236) zur Untereinheit Mittlerer Rheingau (236.1) zählt. Zu dieser Untereinheit gehört auch der sich im Südwesten anschließende Naturraum Johannisberg-Hallgarter Oberer Mittel-Rheingauhang (236.10).

Weinlagen und Bewaldung

Die Bubenhäuser Höhe weist vier der Rauenthaler Weinlagen auf. Die Höhenlage um die Gipfelregion wird von der Lage Rauenthaler Langenstück eingenommen. Der Rauenthaler Gehrn umfasst die mittlere Höhe des Südhangs. Den Fuß des Berges teilen sich der Rauenthaler Baiken im Westen, die Domäne Rauenthal der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach einschließend, und der Rauenthaler Wülfen im Osten. Östlich von Gehrn und Wülfen schneidet sich der Bechtergrund mit der Weinbergslage Rauenthaler Rothenberg in den Rauenthaler Berg ein und trennt so die Bubenhäuser Höhe von dem Nonnenberg, nach dem die letzte noch nicht genannte Rauenthaler Einzellage benannt ist.

Mit Ausnahme der bewaldeten Steilhänge im Westen und Nordwesten ist die Bubenhäuser Höhe unbewaldet und landwirtschaftlich genutzt. Das Gipfelplateau trägt einen etwa 200 Meter langen schmalen Hain, in dessen Mitte sich eine Schutzhütte befindet. Auch ist hier ein Stein aufgerichtet, dessen Inschrift Namen, Lage und Höhe des Berges wiedergibt.

Verkehrsanbindung und Aussichtsmöglichkeiten

Über den Bergsattel am Übergang der Bubenhäuser Höhe zur sich im Südosten anschließenden Großen Hub verläuft die Bundesstraße 42. Dort zweigt die Landesstraße 3036 ab, die in Martinsthal auf die nach Norden östlich der Erhebung und vorbei an Rauenthal verlaufende B 260 stößt. Von dieser Straße zweigt zwischen beiden Ortschaften die durch Rauenthal führende und nördlich davon wieder auf die B 260 stoßende Kreisstraße 641 ab.

Erschlossen ist die Erhebung von Rauenthal aus durch einen Fahrweg, der zu einem Parkplatz führt. Das weitere Wegenetz dient nur dem landwirtschaftlichen Verkehr. An einem Wegabzweig auf dem Südhang steht das Tempelchen (ca. 230 m).

Von dem Hain auf dem Gipfelplateau der Bubenhäuser Höhe aus bietet sich eine Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Nach Norden geht der Blick bis zum Taunushauptkamm. An Gipfeln zu sehen sind hier namentlich die Hallgarter Zange, die Kalte Herberge und die Hohe Wurzel. In die andere Richtung geht der Blick ins Rheintal und zum Nordrand des dahinter ansteigenden rheinhessischen Berglands.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Flurbezeichnungen laut Liegenschaftskataster bei Geodaten online, auf gds.hessen.de

Weblinks