Bundesbahndirektion Innsbruck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dienstgebäude der Bundesbahndirektion Innsbruck (2013)

Die Bundesbahndirektion Innsbruck war eine Eisenbahndirektion der Österreichischen Bundesbahnen. Das ehemalige Dienstgebäude steht in der Claudiastraße 2 in Innsbruck. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Direktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eisenbahn-Betriebsdirection Innsbruck wurde zum 23. Juni 1884 mit Sitz in Innsbruck eingerichtet und unterstand der Kaiserlich-königlichen Generaldirection der österr. Staatsbahnen in Wien.[1]

Mit Auflösung der k.k. Staatsbahnen nach dem Ende der Monarchie wurden – mit Vorstufen – für die auf dem Gebiet der Republik verbliebenen Eisenbahnen zum 1. April 1921 die Österreichischen Bundesbahnen (BBÖ) gegründet. Die Direktionen der ehemaligen k.k.Staatsbahnen wurden übernommen, zunächst als Staatsbahndirektion bezeichnet, nach Gründung der Bundesbahnen dann als Bundesbahndirektion, darunter auch die Bundesbahndirektion Innsbruck.

Nach dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 firmierte die Direktion kurzfristig als Reichsbahndirektion Innsbruck (RBD Innsbruck), bevor sie bereits zum 15. Juli 1938 aufgelöst wurde. Die von ihr verwalteten Strecken wurden auf vier Nachbardirektionen verteilt.[2]

Aufteilung der Direktion 1938[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strecke 1938 an Anmerkung
Arlbergbahn RBD Augsburg
Bahnstrecke Lindau–Bludenz RBD Augsburg
Bahnstrecke Feldkirch–Buchs RBD Augsburg
Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach RBD Augsburg
Bregenzerwaldbahn RBD Augsburg
Außerfernbahn RBD München
RBD Augsburg
GriesenReutte (einschließlich)
Reutte (ausschließlich)–Pfronten-Steinach
Bahnstrecke Kufstein–Innsbruck RBD München
Brennerbahn RBD München Abschnitt Innsbruck–Brenner
Mittenwaldbahn RBD München Abschnitt Innsbruck–Scharnitz
Salzburg-Tiroler-Bahn RBD Linz
Pinzgauer Lokalbahn RBD Linz
Tauernbahn RBD Villach[2]

Nach dem 15. Juli 1938 verblieb noch eine „Überleitungsstelle“, die der Reichsbahndirektion München unterstand und die den Übergang der Strecken an die Reichsbahndirektionen München und Augsburg organisierte.[2] Diese „Überleitungsstelle“ wurde zum 31. März 1939 aufgelöst.[3]

Zweite Direktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde zum 22. Mai 1945 wieder eine Eisenbahndirektion in Innsbruck eingerichtet, die die 1938 an die Reichsbahndirektionen Augsburg und München abgegebenen Strecken übernahm und zunächst unter der Bezeichnung Staatsbahndirektion Innsbruck (StBD Innsbruck) arbeitete. Sie war der französischen Besatzungsmacht unterstellt.[4]

Später firmierte die Direktion erneut unter der Bezeichnung Bundesbahndirektion Innsbruck. Im Zuge des Umbaus der ÖBB-Konzernstruktur 2005 wurden alle Direktionen aufgelöst, auch die Direktion in Innsbruck.

Direktoren (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. bahnstatistik.de
  2. a b c Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 6. August 1938, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 488, S. 213.
  3. bahnstatistik.de
  4. bahnstatistik.de
  5. Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen (Hrsg.): Almanach der Österreichischen Eisenbahnen 1966. Wien 1966, Seite 35
  6. Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen (Hrsg.): Almanach der Österreichischen Eisenbahnen 1977. Wien 1977
  7. Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen (Hrsg.): Almanach der Österreichischen Eisenbahnen 1984. Wien 1984, Seite 45

Koordinaten: 47° 16′ 22,5″ N, 11° 24′ 19,8″ O