C. J. Cherryh

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Caroline Janice Cherry (* 1. September 1942 in St. Louis; bekannt unter ihrem Autorennamen C. J. Cherryh) ist eine amerikanische Schriftstellerin.

Caroline Janice Cherryh am 14. April 2006 in Seattle.

Sie hat seit Mitte der 1970er Jahre mehr als 50 Science-Fiction- und Fantasy-Romane sowie diverse Erzählungen geschrieben, einschließlich der Hugo-Award-Gewinner Kassandra (1979), Pells Stern (1982) und Cyteen (1989). Sie lebt im Staat Washington.

Schreibstil

Cherryh beschreibt ihren typischen Schreibstil als „sehr eingeschränkte Erzählung in der dritten Person“. In diesem Stil wird die Geschichte aus der Perspektive der momentanen Figur erzählt – und es wird nur erzählt, was dieser Figur auffällt oder woran sie denkt. Wenn beispielsweise ein Raumschiffkapitän an einer Raumstation ankommt, wird die Erzählung nichts darüber erwähnen, wie die Station aussieht oder wie sie funktioniert, auch wenn es den Leser interessieren würde, denn diese Details sind dem Kapitän bereits so gut bekannt, dass er sie nicht bemerkt oder er nicht darüber nachdenkt. Dieser Schreibstil ist manchmal wie das direkte Lesen der Gedanken der betrachteten Figur. Der Stil ähnelt dann stark dem Schreiben im Bewusstseinsstrom-Stil.

Wie aus der Werkliste hervorgeht, schreibt Cherryh überwiegend Zyklen, wobei jedes Buch eines Zyklus auch für sich allein gelesen Sinn hat und eine abgeschlossene Handlung aufweist. Kennzeichnend für Cherryhs Romane sind komplexe, ineinander verschachtelte Handlungsstränge, mit denen sie das Genre der Space Opera in den 1980er Jahren neu belebt hat.

Werke

Die folgende Werkliste basiert auf der offiziellen Bibliographie der Autorin. Nicht alle Werke wurden ins Deutsche übersetzt. Die deutschen Veröffentlichungen ihrer Romane erschienen ausschließlich im Münchner Wilhelm Heyne Verlag, dessen bibliographische Übersicht in Teilen deutlich von der Liste der Autorin abweicht. Dies führt oftmals zu Missverständnissen zwischen Lesern der englischen und deutschen Ausgaben hinsichtlich der Zugehörigkeit einzelner Werke zu bestimmten Zyklen.

Das Allianz-Union Universum

Die Company-Kriege

Im Jahr 1982 wurde Pells Stern mit dem Hugo Award als bester Roman ausgezeichnet.

Die Ära der Annäherung

Cyteen

Es handelt sich hierbei um einen Roman, obwohl er mehrfach, wie auch in der ersten deutschen Ausgabe, in drei Bände aufgeteilt worden ist. Im Jahr 1989 wurde er mit dem Hugo Award als bester Roman ausgezeichnet. Inzwischen sind die drei Bände unter dem Titel Geklont 1998 (Cyteen. 1988) mit der ISBN 3-453-14012-5 in einem Band veröffentlicht worden. Auf Wunsch von Cherryh soll dies auch die zukünftige Form der Veröffentlichung sein.[1]

Die Bände Merchanter’s Luck und Forty Thousand in Gehenna erschienen im Jahr 2008 als Sammelband unter dem Titel Alliance Space ISBN 978-0-7564-0494-9.

Der Chanur-Zyklus

Die ersten drei Romane des Zyklus wurden im Jahr 2000 in einem Band unter dem Titel The Chanur Saga ISBN 0-88677-930-8 veröffentlicht, die beiden letzten Romane im Jahr 2007 unter dem Titel Chanur’s Endgame ISBN 978-0-7564-0444-4.

Zyklus der sterbenden Sonnen (Die Duncan Trilogie)

Die drei Romane des Zyklus wurden im Jahr 1991 in einem Band unter dem Titel Die sterbenden Sonnen (The Faded Sun. 1987) mit der ISBN 3-453-04476-2 veröffentlicht.

Zeit der Erforschung

Hanan Rebellion

Brothers of Earth und Hunter of Worlds erschienen im Jahr 2003 unter dem Titel At the edge of space ISBN 0-7564-0160-7.

Atevi-Zyklus

Eald-Zyklus

Finisterre

Fortress-Serie

Gene Wars

Morgaine-Zyklus

Die ersten drei Romane des Morgaine-Zyklus wurden im Jahr 1985 als Sammelband unter dem Titel Tore ins Chaos mit der ISBN 3-453-31185-X veröffentlicht.

Rusalka-Serie

Weitere Romane

Erzählungen

Die Darstellung der Erzählungen beschränkt sich auf die Nennung des Erstveröffentlichungsdatums und der dazugehörigen Publikation.

  • Kassandra. 1980 (Cassandra. 1978) in Wolfgang Jeschke (Hrsg.) Science Fiction Story Reader 13. 1980
  • Der einzige Tod in der Stadt (Paris). 1985 (The Only Death in the City (Paris). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • Der Spukturm (London). 1985 (The Haunted Tower (London). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • Eis (Moskau). 1985 (Ice (Moskau). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • Nächtliche Spiele (Rom). 1985 (Nightgame (Rome). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • Der Highliner (New York). 1985 (Highliner (New York). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • Der General (Peking). 1985 (The General (Peking). 1981) in Die letzten Städte der Erde (Anthologie)
  • (Ealdwood. 1981)
  • (Willow. 1982)
  • Der dunkle König. 1985 (The Dark King. 1984) in Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das digitale Dachau. 1985
  • Gefährten. 1988 (Companions. 1984) in H. J. Alpers (Hrsg.) Kopernikus 15. 1988
  • Der Sündenbock. 1988 (The Scapegoat. 1985) in Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Heyne Science Fiction Jahresband 1988. 1988
  • Land ohne Schatten. (The Unshadowed Land) in Marion Zimmer Bradley (Hrsg.): Magische Geschichten, Band 2: Wolfsschwester 1990, (Sword and sorceress II 1986)
  • (Pots. 1985)
  • (Gwydion and the Dragon. 1991)

in Diebeswelt (Thieves World) welches von Robert Lynn Asprin und ab Band 8 mit Lynn Abbey herausgegeben wurde sind folgende Erzählungen erschienen: (Erzählung, Bandname (Nr.))

  • (Ischade in Shadows of Sanctuary (3) 1981)
  • (Downwind in Storm Season (4) 1982)
  • (Necromant in Face of Chaos (5) 1983)
  • (Witching Hour in Wings of Omen (6) 1984)
  • (Armies of the Night in The Dead of Winter (7) 1986)
  • (Dagger in the Mind und Death in the Meadow in Soul of the City(8) 1987)
  • (In the Still of Night in Blood Ties (9) 1988)
  • (The Best of Friends in Uneasy Alliances (11) 1988)
  • (Winds of Fortune in Stealer’ Sky (12) 1989)
  • (Widowmaker und Legacies in Enemies of Fortune (15) 2004)

in Elfquest Blood of Ten Chiefs Reihe Herausgegeben von Richard Pini, Robert Asprin and Lynn Abbey

  • (Swift-Spear von Mark C. Perry & C. J. Cherryh, in Blood of Ten Chiefs 1986)
  • (The Search von Christine Dewees & C. J. Cherryh in Wolfsong, Blood of Ten Chiefs Vol. 2 1988)

Anthologien

  • Die letzten Städte der Erde. 1985 (Sunfall. 1981) ISBN 3-453-31139-6
    • Der einzige Tod in der Stadt (Paris)
    • Der Spukturm (London)
    • Eis (Moskau)
    • Nächtliche Spiele (Rom)
    • Der Highliner (New York)
    • Der General (Peking)
  • (The collected short fiction of C.J. Cherryh) ISBN 978-0-7564-0526-7

Sammelband aus Sunfall, Visible Light und weiteren Kurzgeschichten.

    • "Prologue" (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "The Only Death in the City (Paris)" – short story (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "The Haunted Tower (London)" – novelette (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "Ice (Moscow)" – novelette (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "Nightgame (Rome)" – short story (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "Highliner (New York)" – novelette (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "The General (Peking)" – novelette (Sunfall, C. J. Cherryh, 1981)
    • "MasKs (Venice)" – novelette (2004)
    • "Frontpiece" (Visible Light, C. J. Cherryh, 1986)
    • "Cassandra" – short story (The Magazine of Fantasy & Science Fiction, October 1978)
    • "Threads of Time" – short story (Darkover Grand Council Program Book IV, 1981)
    • "Companions" – novella (John W. Campbell Memorial Awards Vol V, ed. George R. R. Martin, 1984)
    • "A Thief in Korianth" – novelette (Flashing Swords! No 5: Demons and Daggers, ed. Lin Carter, 1981)
    • "The Last Tower" – short story (Sorcerer’s Apprentice, Winter 1982)
    • "The Brothers" – novella (Visible Light, C. J. Cherryh, 1986)[2]
    • "Endpiece" (Visible Light, C. J. Cherryh, 1986)
    • "The Dark King" – short story (The Year’s Best Fantasy Stories 3, ed. Lin Carter, 1977)
    • "Homecoming" – short story (Shayol, Summer 1979)
    • "The Dreamstone" – short story (Amazons!, ed. Jessica Amanda Salmonson, 1979)[3]
    • "Sea Change" – short story (Elsewhere, ed. Terri Winding & Mark Alan Arnold, 1981)
    • "Willow" – novelette (Hecate’s Cauldron, ed. Susan Shwartz, 1982)
    • "Of Law and Magic" – novelette (Moonsinger’s Friends, ed. Susan Shwartz, 1985)
    • "The Unshadowed Land" – short story (Sword and Sorceress II, ed. Marion Zimmer Bradley, 1985)
    • "Pots" – novelette (Afterwar, ed. Janet Morris, 1985)
    • "The Scapegoat" – novella (Alien Stars, ed. Betsy Mitchell, 1985)
    • "A Gift of Prophecy" – short story (Glass and Amber, 1987)
    • "Wings" – short story (Carmen Miranda’s Ghost Is Haunting Space Station Three, ed. Don Sakers, 1989)
    • "A Much Briefer History of Time" – short story (Drabble II: Double Century, ed. Rob Meades & David B. Wake, 1990)
    • "Gwydion and the Dragon" – novelette (Once Upon a Time, ed. Lester del Rey & Risa Kessler, 1991)
    • "Mech" – short story (FutureCrime, ed. Cynthia Manson & Charles Ardai, 1992)
    • "The Sandman, the Tinman, and the BettyB" – novelette (DAW 30th Anniversary: Science Fiction, ed. Elizabeth R. Wollheim & Sheila E. Gilbert, 2002)

Merovingen Nights

Merovingen Nights ist eine Serie von sieben Anthologien, die von C. J. Cherryh herausgegeben wurde. Die Erzählungen stammen von Autoren wie Lynn Abbey, Nancy Asire, Robert Lynn Asprin, Leslie Fish, Mercedes Lackey, Chris Morris, Janet Morris, Roberta Rogow, Bradley H. Sinor. Die Erzählungen basieren auf dem Roman Der Engel mit dem Schwert von 1988 (Angel with the Sword. 1985). Cherryh gib in den Romanen eine thematische Einleitung, und verbindet die Erzählungen mit Kurzen Textpassagen:

  • (Festival Moon. 1987)
  • (Fever Season. 1987)
  • (Troubled Waters. 1988)
  • (Smuggler’s Gold. 1988)
  • (Divine Right. 1989)
  • (Flood Tide. 1990)
  • (Endgame. 1991)

Auszeichnungen

Im Jahr 1977 wurde Cherryh von der World Science Fiction Society (WSFS) mit dem John W. Campbell Award for the Best New Writer in Science Fiction ausgezeichnet. Für Kassandra (Cassandra) erhielt sie 1979 den Hugo Award für die beste Kurzgeschichte. Außerdem bekam sie den Hugo Award 1982 für ihren Roman Pells Stern (Downbelow Station). Im selben Jahr erhielt sie den Balrog Award für die Erzählung A Thief in Korianth. Der Edward E. Smith Memorial Award for Imaginative Fiction (Skylark Award) wurde ihr 1988 von der New England Science Fiction Association (NESFA) verliehen. Darüber hinaus wurde im Folgejahr der Roman Cyteen (Cyteen) mit dem Hugo Award, dem Locus Award und dem Science Fiction Chronicle Award als bester (Science-Fiction) Roman ausgezeichnet.

Für weite Preise wie z. B. den Nebula Award, den Philip K. Dick Award, den Prometheus Award. den British Science Fiction Association Award und den World Fantasy Award waren ihre Arbeiten bereits nominiert.

Die Science Fiction and Fantasy Writers of America zeichnete Cherryh 2016 für ihr Lebenswerk mit dem Damon Knight Memorial Grand Master Award aus.[4][5]

Interview

Literatur

  • Detlev Hedderich: Chanur-Zyklus, in: Das Science Fiction Jahr 1989 (Bd. 4), herausgegeben von Wolfgang Jeschke, Wilhelm Heyne Verlag, München 1988, ISBN 3-453-03139-3, S. 531-534.

Einzelnachweise

  1. C. J. Cherryh: Universes of C. J. Cherryh — Alliance-Union von Cherryh.com. (Zuletzt geprüft am 10. September 2006.)
  2. Cherryh’s novel Faery in Shadow (1994) is a sequel to the novella "The Brothers".
  3. Cherryh’s novel The Dreamstone (1983) is a rewrite of the short story "The Dreamstone" and the novelette Ealdwood (not published in this collection).
  4. Locus Publications: Locus Online News » Cherryh Named SFWA Grand Master. In: www.locusmag.com. Abgerufen am 21. Februar 2016.
  5. C.J. Cherryh Named SFWA Damon Knight Grand Master. In: SFWA. Abgerufen am 21. Februar 2016.

Weblinks

Commons: C. J. Cherryh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien