Cetylpalmitat

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Strukturformel
Strukturformel von Cetylpalmitat
Allgemeines
Name Cetylpalmitat
Andere Namen
  • Hexadecylhexadecanoat (IUPAC)
  • Hexadecansäurehexadecylester
  • Cetaceum artificiale
  • Spermaceti synth.
  • Walrat synth.
Summenformel C32H64O2
Kurzbeschreibung

fast weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 540-10-3
PubChem 10889
Wikidata Q409361
Eigenschaften
Molare Masse 480,87 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,82 g·cm−3 (80 °C)[2]

Schmelzpunkt

43–45 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Brechungsindex

1,4398 (70 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Cetylpalmitat, auch Cetylesterwachs,[1] Palmitinsäurecetylester und Walratersatz[4] genannt, ist der Ester der gesättigten C16-Carbonsäure (Palmitinsäure) und des gesättigten C16-Alkohols (Cetylalkohol). Eingesetzt wird es in der Kosmetikindustrie als rückfettendes Verdickungsmittel für Salben und Cremes, früher in der Mineralölindustrie als Schmierstoffadditiv.

Geschichte und Vorkommen

Cetylpalmitat, ein tierisches Wachs, wurde früher aus dem Walrat, der in Mengen von bis zu 5 Tonnen in den Kopfhöhlen des Pottwales vorkommt, gewonnen. Cetylpalmitat ist der Hauptbestandteil des Walrats. Seit dem Walfang-Moratorium im Jahre 1985 wird synthetisches Cetylpalmitat verwendet.

Gewinnung und Darstellung

Der früher aus natürlichen Quellen gewonnene Walrat wurde direkt weiterverarbeitet, das heutige synthetische Cetylpalmitat wird durch Veresterung von natürlichen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und gesättigten Fettalkoholen gewonnen. Die benötigten Fettsäuren erhält man durch fraktionierte Destillation entsprechender gesättigter Fettsäuren; die Fettalkohole zum Beispiel aus natürlichen Fetten durch Hydrolyse und anschließende Hydrierung. Das im Handel befindliche „Cetylpalmitat“ ist eine Mischung verschiedener Ester mit einer mittleren molaren Masse von ungefähr 500 g·mol−1.

Eigenschaften

Cetylpalmitat wird bis zu einem Gehalt von 3 % in Cremes und Salben verwendet. Die so hergestellte Creme/Salbe soll bei vergleichbarer Viskosität geschmeidiger sein als bei Verwendung von beispielsweise Cetylalkohol oder Bienenwachs. Die Cremes haben rückfettende und glättende Eigenschaften.

Verwendung

Cetylpalmitat wird als hochwertiger Konsistenzgeber für Salben verwendet und ist ein Bestandteil der Kühlsalbe (Unguentum leniens) nach Deutschem Arzneibuch.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Cetylpalmitat bei Merck
  2. Sicherheitsdatenblatt (Caelo).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-278.
  4. Walratersatz. Olionatura, Heike Käser, abgerufen am 5. Dezember 2013.

Weblinks