Christian August von Wangenheim

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Christian August von Wangenheim (auch: Christoph August von Wangenheim;[1] * 23. März 1741 in Hannover; † 23. Juni 1830 ebenda) war ein deutscher Militär und Hofbeamter.[2]

Leben

Christian August von Wangenheim wurde als Mitglied der Adelsgeschlechtes von Wangenheim zur Zeit des Kurfürstentums Hannover geboren. 1755 und 1756 besuchte er das Pädagogium in Ilfeld und trat im Folgejahr 1757 - zur Zeit des Siebenjährigen Krieges - in die Armee ein. Zwei Jahrzehnte später wurde von Wangenheim 1777 zum Major befördert.[2]

Von 1782 bis 1787 stand von Wangenheim als Chef dem 16. Infanterie-Regiment in Indien vor und wurde 1797 zum Generalmajor ernannt.[2]

In Indien ließ er einen verwundeten französischen Sergeanten vom Regiment Royal-Marine, der nach einem missglückten Ausfall am 25. Juni 1783 im Zuge der Belagerung von Cuddalore in seine Gefangenschaft geraten war[3], gut behandeln. Zwei Jahrzehnte später (1803), als Frankreich Hannover annektierte, wandte sich derselbe Franzose, inzwischen Befehlshaber der Besatzungstruppen, nämlich General Bernadotte, an Wangenheim und dankte ihm nachträglich für die damalige Freundlichkeit.

Nach den Napoleonischen Kriegen, der sogenannten Franzosenzeit, und dem Wiener Kongress wurde Christian August von Wangenheim im noch jungen Königreich Hannover 1814 Mitglied der „provisorischen Allgemeinen Ständeversammlung“, ebenso 1819.[2]

Ebenfalls 1819 wurde von Wangenheim zum Hofmarschall der Residenzstadt Hannover ernannt,[2] allerdings residierte der Souverän des Königreichs während der seinerzeit noch andauernden Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover durchgehend in England.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Hermann Albert von Wangenheim: Beiträge zu einer Familien-Geschichte der Freiherren von Wangenheim beider Stämme Wangenheim und Winterstein, auf den Grund der vorangegangenen beiden Urkunden-Sammlungen, für seine Vettern und Freunde, mehrteiliges Werk,
    • gedruckt als Maschinenschrift mit 7 lithographierten Wappentafeln, 12 Photographien [Tafeln] und 12 Stamm-Tafeln, Druck: Göttingen: Universitäts-Buchdruckerei E. A. Huth, 1874
    • Neuauflage (Reprint der Ausgabe von 1874), Bad Langensalza: Verlag Rockstuhl, 2008, ISBN 978-3-86777-009-5 und ISBN 3-86777-009-3
  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie, Bd. 3: Hannover unter dem Kurhut 1646–1815; Hannover: Sponholtz, 1916 (posthum von seiner Frau A. Rothert; enthält auch seine Biografie), S. 521
  • Ludwig von Sichart: Geschichte der königlich hannoverschen Armee, 3. Band, 2. Abteilung (1756–1789), S. 571 ff, 577. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1870
  • Horst Kruse: Stände und Regierung - Antipoden? Die calenbergisch-göttingschen Landesstände 1715 - 1802, zugleich Dissertation 1997 an der Universität Hannover, S. 297
  • Klaus Mlynek: WANGENHEIM, VON, (1) Christian August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 376; online über Google-Bücher

Einzelnachweise

  1. Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  2. a b c d e Klaus Mlynek: WANGENHEIM ... (siehe Literatur)
  3. vgl. Ludwig von Sichart 1870, auf S. 577 (siehe Literatur)
  4. Klaus Mlynek: Personalunion, in: Stadtlexikon Hannover, S. 498