Christian Wilhelm Ludwig von Abeken

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Bildnis Christian Wilhelm Ludwig von Abeken
Beilage zum Darmstädter Tagblatt, Nr. 14/1886

Christian Wilhelm Ludwig von Abeken (* 21. November 1826 in Dresden; † 15. Oktober 1890 ebenda) war ein deutscher Politiker.

Abeken, Neffe von Bernhard Rudolf Abeken, studierte nach dem Besuch des Gymnasiums an der Kreuzschule in Dresden von 1845 bis 1848 in Leipzig und Heidelberg Jura. In Leipzig wurde er 1846 Mitglied der Stahlgrauen Burschenschaft. Nach seinem Studium trat in den sächsischen Justizdienst. Er wurde 1856 Staatsanwalt in Borna, 1858 Bezirks-, 1863 Appellationsgerichtsrat in Dresden, 1866 vortragender Rat im Justizministerium und Mitglied der Prüfungskommission.

Vom 1. Oktober 1871 bis 15. Oktober 1890 war er sächsischer Justizminister und Mitglied des Bundesrats. Er trennte 1873 Justiz und Verwaltung (Ablösung der Gerichtsämter in der Verwaltung durch die Amtshauptmannschaften sowie der Kreisdirektionen durch die Kreishauptmannschaften) und der und führte 1879 das Friedensrichteramt ein.

Am 18. Juni 1878 wurde er aus Anlass der silbernen Hochzeit des Königs geadelt. 1886 wurde er zum Domherrn des Domkapitels Meißen gewählt.

Er erhielt unter anderem das Großkreuz des Verdienst-Ordens (1874),[1] den Hausorden der Rautenkrone und den Roten Adlerorden 1. Klasse (1888).

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 2 (mit Bild).
  • Dorit Petschel: Christian Wilhelm Ludwig von Abeken (1826–1890). In: Sächsische Justizminister 1831 bis 1850. Acht biographische Skizzen (= Sächsische Justizgeschichte. Bd. 4, ZDB-ID 2289362-3). Sächsisches Staatsministerium der Justiz – Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dresden 1994, S. 41–65 (Online-Ausgabe; PDF; 15,5 MB).

Fußnoten

  1. Königliches Gesammtministerium (Hrsg.): Staatshandbuch für das Königreich Sachsen: 1875. Heinrich, Dresden 1875, S. 3 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).