Christoph Reigber

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Christoph Reigber (* 8. Juli 1939 in Breslau) ist ein deutscher Geodät und Professor am Institut für Geowissenschaften der Universität Potsdam.

Werdegang

Reigber studierte Vermessungswesen an der TU München und erhielt 1965 sein Ingenieursdiplom. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie (IAPG) der TUM, während er gleichzeitig an seiner Doktorarbeit schrieb. Im Jahr 1969 promovierte er.

1970 kam Reigber zum SonderforschungsbereichSatellitengeodäsie“ (SFB 78) der TU München. Die ersten vier Jahre arbeitete er als Forschungswissenschaftler, bevor er zum Leiter ernannt wurde. Bis zum Jahr 1986 war er Projektmanager des SFB 78. Daneben wurde er 1980 zum Direktor der Abteilung „Theoretische Geodäsie“ des Deutschen Geodätischen Forschungsinstituts in München berufen.

1992 wechselte Reigber zum GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), wo er bis 2004 der Abteilung „Geodäsie und Fernerkundung“ vorstand. Zentrales Thema seiner wissenschaftlichen Arbeiten ist die Erfassung und Modellierung des Erdschwerefeldes. So war er ab 1994 entscheidend an der Entwicklung des geodynamischen Forschungssatelliten GFZ-1 beteiligt, der im April 1995 gestartet wurde. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen leitete er danach den Bau des im Juli 2000 in eine Umlaufbahn gebrachten Satelliten CHAMP. Außerdem arbeitete er in dieser Zeit am Satellitenverfolgungsystem PRARE und war ab 1997 an der Entwicklung und Analyse der GRACE-Mission beteiligt.

Reigber war neben seiner GFZ-Tätigkeit seit 1993 ordentlicher Professor für Geowissenschaften an der Universität Potsdam und seit 2004 zudem Vizedirektor des Zentralasiatischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften in Bischkek (Kirgisistan). 2014 wurde er in die Academia Europaea gewählt.

Weblinks