Chênedouit

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Chênedouit
Chênedouit (Frankreich)
Chênedouit (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département Orne
Arrondissement Argentan
Gemeinde Putanges-le-Lac
Koordinaten 48° 46′ N, 0° 20′ WKoordinaten: 48° 46′ N, 0° 20′ W
Postleitzahl 61210
Eingemeindung 1. Januar 2016

Das Château du Repas

Chênedouit ist eine ehemalige französische Gemeinde im Département Orne in der Region Normandie. Sie hatte 164 Einwohner (Stand 1. Januar 2013) und wurde 2016 Teil der neu gegründeten Gemeinde Putanges-le-Lac.

Geografie

Chênedouit liegt 17 Kilometer nordöstlich der Stadt Flers. Das frühere Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 8,93 km² und wird von den Bächen Maufy und Guesnerie durchflossen. Es herrscht ein Seeklima mit gemäßigtem Sommer vor.[1]

Der Ort befindet sich auf einem Granitplateau. Chênedouit liegt mitten in einer Bocagelandschaft, weswegen 750 Hektar des ehemaligen Gemeindegebiets Weideland sind. Weitere 90 Hektar sind Wald, 39 Hektar werden landwirtschaftlich genutzt und 14 Hektar sind bebaut.

In Chênedouit kreuzt die Straße von Domfront nach Falaise die Straße von Putanges-Pont-Écrepin nach Condé-sur-Noireau.[2]

Geschichte und Kultur

Ab etwa 450 vor Christus war die Region von den Kelten besiedelt, bis sie von den Römern besetzt wurde. Im Frühmittelalter herrschten hier die Franken und später die Schweden. Erstmals erwähnt wurde der Ort 1402 unter dem Namen Chesneduit. Der Name entwickelte sich über Chennedouit im Jahr 1762 zu Chêne-Douit zur Zeit der Französischen Revolution. 1831 erhielt der Ort seinen heutigen Namen. Der Ortsname setzt sich zusammen aus den Worten chêne (französisch für Eiche) und douit, was Wasserstelle bedeutet.

Die Gemeinde Chênedouit entstand am 23. Januar 1822 durch die Vereinigung der bis dahin bestehenden Gemeinden Chênedouit (366 Einwohner im Jahr 1821), Méguillaume (227 Einw.) und Le Repas (98 Einw.).

Im Ortsteil Le Repas befindet sich das Château du Repas, ein feudales Schloss, das zwischen 1605 und 1615 unter der Herrschaft von König Ludwig XIII. entstand. Das auf einem Hügel gelegene Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und ist seit 1967 als Monument historique klassifiziert.[3]

Auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde stehen insgesamt zwei Kirchen, die ältere davon im Ortsteil Méguillaume. Sie wurde im 15. Jahrhundert fertiggestellt, 1742 wieder aufgebaut und ist dem heiligen Sebastian gewidmet. Die zweite Kirche, die sich im Hauptort Chênedouit befindet, wurde 1841 geweiht. Zudem gibt es in Chênedouit fünf Kalvarienberge, vier davon aus Granit und einer aus Holz. Mit einem Menhir existiert auch ein Überrest aus der Steinzeit. Er ist seit 1981 als Monument historique eingetragen.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009
Einwohner 249 238 215 222 190 167 173

Einzelnachweise

  1. Mairie de Chênedouit, annuaire-mairie.fr
  2. a b Ménil-Vin auf valdorne.fr
  3. Eintrag Nr. 61106 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)