Dagny Servaes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2015 um 20:49 Uhr durch Eddgel (Diskussion | Beiträge) (+Commonscat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dagny Servaes auf einer Fotografie von Alexander Binder

Dagny Servaes (* 10. März 1894 in Berlin; † 10. Juli 1961 in Wien) war eine deutsch-österreichische Theater- und Filmschauspielerin sowie Synchronsprecherin.

Leben

Die Tochter des Schriftstellers Franz Servaes (1862–1947) nahm Schauspielunterricht an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. 1912 erhielt sie ein Engagement am Hoftheater in Meiningen. Ab 1913 spielte Dagny Servaes an den renommierten Berliner Bühnen wie dem Deutschen Theater, Lessingtheater und Staatstheater.

1916 wurde sie erstmals im Stummfilm eingesetzt, wo sie sich rasch nach vorne spielte. Mehrmals war Emil Jannings ihr Partner, insbesondere in dem Monumentalfilm Das Weib des Pharao im Jahr 1921. Obwohl bereits als neuer Star gefeiert, wurden ihre Filmaufgaben in den Jahren danach etwas kleiner. Sie wandte sich wieder mehr dem Theater zu und unternahm mit Max Reinhardts Ensemble von 1926 bis 1928 eine Gastspielreise durch die Vereinigten Staaten. In New York stand sie mit den Stücken Jedermann, Ein Sommernachtstraum, Dantons Tod und Carlo Goldonis Diener zweier Herren auf der Bühne.

Der Tonfilm bot Dagny Servaes, die sich 1936 in Wien niederließ, nur noch Nebenrollen. Sie arbeitete auch als Synchronsprecherin, so zum Beispiel in dem Zeichentrickfilm von Walt Disney, in „Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)[1], wo sie ihre deutsche Stimme, in der ersten deutschen Synchronfassung von 1938 in Wien, den Figuren: „Die böse Königin“ (im englischen Original gesprochen von Lucille La Verne), und der „Hexe“ gab. Von 1938 bis 1948 spielte sie am Theater in der Josefstadt und 1950 vorübergehend am Volkstheater. Seit 1952 gehörte sie zum Ensemble des Burgtheaters. Ihr Grab befindet sich am Grinzinger Friedhof in Wien Gr.36/ Reihe 2 Nr. 1A. Ihre Tochter Evi Servaes schlug ebenfalls eine schauspielerische Laufbahn ein.

Filmografie

Weblinks

Commons: Dagny Servaes – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schneewittchen und die sieben Zwerge (1938)